Aus einer spontanen Idee Anfang Oktober im Hotel Coellner Hof wurde nun eine Erfolgsgeschichte. Die Tanzgruppenleitung der „Kölschen Greesberger“ verkündete beim Greesberg-Stammtisch am 10.10.23 ein großes Treffen der Greesberg-Familich an.
Dieser Veranstaltung wurde noch am Abend der Name „Familyday““ gegeben.
Im deutschsprachigen Raum wird unter der Bezeichnung Familyday (Familientag) eine gemeinsame Unternehmung von Erwachsenen und Kindern oder ein Treffen von Mitgliedern eines Vereins oder einer Vereinigung verstanden.
Wenn Ideen verwirklicht werden sollen, dann benötigt man auch die richtigen Räumlichkeiten. Soeben mal 200 geschätzte Besucher unterzubringen, ist schon eine Mammutaufgabe. Die Turn- und Sporthalle im CJD-Berufsbildungswerk in Frechen war für den Familyday genau der richtige Veranstaltungsort.
Und so kamen dann schon nach wenigen Tagen die Einladungen für das Familienfest am Sonntag, 05.11.2023, über die elektronische Post ins Haus geflattert.
Eingeladen waren die Gesellschaftsmitglieder mit Partnerin, die Mitglieder des Fördervereins „Freunde der Kölschen Greesberger“, Eltern, Großeltern, Geschwister, die ehemaligen Tänzer. Kurz und gut: Die gesamte Greesberg- Familich.
Die Tanzgruppe „Kölsche Greesberger“ pflegt seit Jahren eine freundschaftliche Partnerschaft zur Leitung des CJD-Berufsbildungswerks in Frechen. Hier werden junge Menschen mit Lernbehinderung im Rahmen einer beruflichen und sozialen Rehabilitation in über 30 anerkannten Berufen ausgebildet. Während ihrer Rehabilitation besuchen sie das Berufskolleg im Berufsbildungswerk und werden sozial- und freizeitpädagogisch begleitet.
Ohne Musik und Technik geht nun mal gar nichts. Der bekannte und beliebte Discjockey, DJ Balou, war für das musikalische Rahmenprogramm zuständig. Seine Merkmale sind die Leidenschaft für die Musik, den Menschen Freude zu bereiten und seine Weltoffenheit.
Der Fotograf Christoph Söldner hielt für das Tanzgruppenarchiv den gesamten Nachmittag im Bild fest. Das Ergebnis war eine qualitativ hochwertige Fotodokumentation mit bemerkenswerten Aufnahmen. DJ Balou und Christoph Söldner führten ihren Job unentgeltlich aus. Dafür möchten wir uns alle nochmals ganz herzlich bedanken. Solche Freundschaftsdienste sind in der heutigen Zeit äußerst selten. Aber wenn Freundschaften gepflegt werden, dann führt dies auch schon mal zu einem solchen erwähnungswerten Entgegenkommen.
Tanzgruppenleiter Carl Seher eröffnete pünktlich die Veranstaltung. Zu Beginn holte er auch Präsident Markus Otrzonsek nach vorne, um ihm das neu erstellte Gruppenbild der JTG und TG zu überreichen.
Als erste der Tanzgruppen stellte die JTG „Kölsche Greesberger“ ihre Tänze vor, mit denen sie in der Session 2024 durch die Säle ziehen.
Gloria Massamba von der TG „Kölsche Greesberger“ übernahm nach den Tänzen der JTG die Moderation und führte durch das Programm. Erst vor kurzem gewann sie den Musikwettbewerb ELC (Erftkreis-Lied-Contest) in Elsdorf.
Mit ihrem Song „Start over again“ hat sie sich für den deutschen ESC-Vorentscheid beworben.
Am Nachmittag gab sie uns eine Kostprobe ihres musikalischen Könnens, bevor dann anschließend die TG “Kölsche Greesberger“ ihr Bühnenprogramm vorstellte.
So vielfältig wie der Karneval ist, so vielfältig sind in Köln auch die Tanzgruppen, Jugend- und Kindertanzgruppen. Bei den Kindern ist natürlich auch das Engagement der Eltern gefragt. Nicht nur, dass die Kostüme gereinigt werden müssen, die Kinder müssen auch zum Training und in der Session zu den Auftritten gefahren und wieder abgeholt werden. Dies bedeutet ein großer Zeitaufwand für die Eltern, da die Kinder, die vom Jugendschutz aus nicht mehr nach 21 Uhr auftreten dürfen, überwiegend auf Mädchensitzungen und in sozialen Einrichtungen ihr Können zeigen.
Die ersten Tänze von Tanzgruppen waren früher recht gemütlich gegen die heutigen Tänze. In den 50er Jahren eroberte die Akrobatik die Karnevalsbühnen. Diese Entwicklung war nicht mehr aufzuhalten. Ob die manchmal für den Zuschauer beängstigenden und halsbrecherisch anmutenden Figuren und Würfe, wie sie von manchen Tanzgruppen gezeigt werden, notwendig sind, ist nicht ganz unumstritten.
Ohne Fleiß kein Preis ist das Motto der Tanzgruppen. Das ganze Jahr über wird unter fachmännischer Leitung intensiv trainiert, oft zwei- bis dreimal pro Woche. Da fließt viel Schweiß und ab und zu auch mal ein Tränchen. Stehen dann die Mädchen und Jungen erst einmal auf der Bühne und genießen den Applaus, dann wissen sie, dass sich das harte Training gelohnt hat. Bei den Tanzgruppen kommt es in erster Linie auf die Gemeinschaft an und nicht nur auf Superleistungen, obwohl mancher Trainer schon Leistungssport erwartet. Was heute in den Tanzgruppen aus Spaß an der Freude und Liebe zum Karneval geleistet wird, kann sich ein Außenstehender nur schwer vorstellen. In der Session sind die Jungen und Mädchen fast jeden Abend unterwegs und tanzen am Wochenende teilweise auf bis zu sechs Veranstaltungen. Bei den Kindern sind es natürlich weniger Auftritte. Das ertanzte Geld wird für den Trainer, die Musik, die Kostüme und Busfahrten zu den Auftritten ausgegeben. Die Tanzgruppen sind die wirklichen Idealisten auf der Karnevalsbühne.
In Düsseldorf ist ja bekanntlich die längste Theke der Welt, denn es reihen sich hier im historischen Viertel der Landeshauptstadt die Tresen der etwa 260 Kneipen, Gaststätten, Bars und Clubs aneinander.
Die längste Kuchentheke der Welt stand aber am Sonntag im CJD-Berufsbildungswerk in Frechen. Kuchen schmecken einfach immer!! Darüber freuen sich dann besonders die Leckermäulchen. Während manch einer lieber Obstkuchen mag, stehen andere auf Vanillekipferl oder Schokoladenkuchen. Das Kuchenbuffet hatte einfach alles zu bieten, was das Herz begehrt. Im Angebot waren, neben den zahlreichen Obstkuchen-Varianten, auch Streuselkuchen, Marmorkuchen oder Käsekuchen. Das ganze Sortiment war von den kleinen und großen Bäckermeistern liebevoll selber zubereitet und hergestellt worden. Gegen 18:00 Uhr ging es so langsam dem Ende der Veranstaltung zu. Durch zahlreiche Helfer wurde der Veranstaltungsort in Windeseile wieder in seinen Urzustand zurückgeführt.
Es war eine gelungene Veranstaltung, die sehr gut organisiert war. Der „Familyday“ kann zur Nachahmung wärmstens empfohlen werden. GS
Was der Kölsche zwei Mal macht, hat Tradition, und so trat die Jugendtanzgruppe der Traditionsgesellschaft Große Karnevalsgesellschaft Greesberger e. V. Köln von 1852 am 11.11. wieder im Kölner Süden in zwei bekannten Einrichtungen auf. Gebucht waren sie von der Gruppe EHREstattSENAT, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, älteren Menschen im Kölner Süden etwas Lebensfreude zukommen zulassen.
EHREstattSENAT hat keinen Präsidenten, keinen Kassierer, keine Geschäftsführerin, keinen Senat, sondern sich nur die Aufgabe gesetzt, in sozialen Einrichtungen des Kölner Südens den Alltag etwas aufzuhellen. Das kann durch Unterstützung bei einer Veranstaltung mit einer Tanzgruppe, Musikern oder einem Büttenredner erfolgen oder auch durch Ermöglichen der Teilnahme an einer Karnevalssitzung sein.
Wer weiß schon, dass fast alle Menschen in den Pflegeheimen mit 4,- € pro Tag staatlichem Taschengeld auskommen müssen für Frisör, Pflege- oder auch Genussmittel, weil ihre Rente durch die Pflegekosten völlig aufgefressen wird, Menschen, die 40 bis 50 Jahre im Leben gearbeitet haben. Ohne Geld gibt es keine Restaurant-, Theater- oder Kinobesuche und natürlich auch keine karnevalistischen Veranstaltungen. So etwas wird dann ganz schnell zum unbezahlbaren Luxus.