Fischbrunch Sonntag, 26.02.2023
Seit dem 6. Jahrhundert bildet der Mittwoch vor dem 6. Sonntag vor Ostern den Auftakt zur österlichen Fastenzeit. Unter Einbeziehung von Karfreitag und Karsamstag und unter Ausschluss der Sonntage ergeben sich 40 Fastentage vor dem höchsten christlichen Feiertag, dem Gedächtnis an die Auferstehung Christi.
In der frühen Kirche begann am Aschermittwoch die öffentliche Buße. So legten die Büßer ein Bußgewand an und wurden anschließend mit Asche bestreut. Im 10. Jahrhundert kam die öffentliche Buße außer Mode und das Asche-Ritual wurde nun auf alle Gläubigen ausgeweitet.
Die Tradition, am Karfreitag Fisch aufzutischen, ist christlicher Herkunft. Die kirchliche Fastenordnung legte fest, dass nicht nur am Karfreitag, sondern an jedem Freitag ein Fischgericht zu verzehren sei. Mit dem Verzehr von Fisch sollen Gläubige Jesus gedenken. Der Genuss von Fleisch, das von Tieren des Himmels und der Erde stammt, war Christen an Fastentagen untersagt. Nur der Genuss von Fischgerichten war erlaubt, da Fische Symbole des christlichen Glaubens sind. Fisch ist auch heute noch einer der traditionellen Fastenspeisen, da er reich an Eiweiß und kalorienarm ist. In vielen Gegenden wird freitags und vor allem an Aschermittwoch und Karfreitag als strenge Fastentage Fisch gegessen.
Das Symbol des Fisches hat generell einen besonderen Stellenwert im Christentum. Das grieschiche Wort für Fisch ist "ichthys" und beinhaltet in seinen Anfangsbuchstaben: Jesus, Christus, Gottes Sohn, Erlöser.
Der Fisch ist damit quasi ein kleines Glaubensbekenntnis. Schon bei den Urchristen war der Fisch ein unauffälliges Geheim-und Erkennungszeichen an Häusern und Türen.
Die Greesberger machen Ihren Kehrausvon den tollen Tagen nicht am Aschermittwoch, wie es in der Regel in Köln üblich wäre. Um ein wenig Abstand von den ausgelassenen Karnevalstagen zu bekommen, fand unser traditionelles Fischessen am Sonntag, den 26.02.2023, im Lindner Hotel City Plaza statt. Im Liturgischen Feiertagskalender ist der 1. Sonntag nach Aschermittwoch der 1. Sonntag der Passionszeit.
Das Fischessen setzt den Schlusspunkt einer fröhlichen und bunten Karnevalssession.
Der Vormittag begann mit einem Sektempfang im Foyer. An den Gesprächsstoffen merkte man, dass es reichliche Erinnerungen an die vergangene Session gab.
Nach dem Sektempfang bedurfte es eines kurzen Hinweises vom Präsidenten Markus Otrzonsek, um die auch in diesem Jahr wieder festlich gekleideten Damen und Herren zu bitten, an ihren Tischen Platz zu nehmen.
Nach einer kurzen Aufwärmphase begrüßte der Präsident Markus Otrzonsek die anwesenden Gäste. Ganz besonders wurden dabei unsere Ehrentitelträger erwähnt. Es ist immer wieder eine Freude zu sehen, mit welcher Offenheit, Natürlichkeit und auch Herzlichkeit unsere Gäste in den Kreis der Greesberger integriert und aufgenommen werden.
So standen auch einige geladene Gäste auf der Teilnehmerliste. Jens Ralf Düren war vom 16.05.2014 bis 22.02.2023 Reitercorpsführer vom Reitercorps der Greesberger. Aus persönlichen Gründen wollte er diese Funktion nach Aschermittwoch nicht mehr ausführen. Mit Andreas Münzel wurde auch ein externer Gast - aber für uns kein Unbekannter - zu unserem Fischbrunch im Lindner Hotel City Plaza eingeladen. Andreas Münzel übernimmt schon seit Jahren die Moderation auf unserer LKW-Tribüne an Rosenmontag. Dafür wurde er am Nachmittag als Anerkennung und Dankeschön mit unserer Plakette „Jot jemaht“ geehrt. Der Trainer und Choreograf der TG, Tim Brauer, musste aus familiären Gründen unsere Einladung kurzfristig absagen. Seit dem 01.09.2010 hat er mit großem Engagement die TG „Kölsche Greesberger“ von der Kreisliga in die Champions League des karnevalistischen Tanzsports geführt. Der Erfolg unserer TG ist somit in erster Linie auch ein Erfolg von Tim Brauer. Da man aufhören soll, wenn es am Schönsten ist, war diese Tatsache auch eine Entscheidungshilfe für Tim Brauer, dem wir Greesberger schließlich viel zu verdanken haben. Am 22.02.2023 beendete er seine Trainertätigkeit bei der TG „Kölsche Greesberger“.
Die Küche des Lindner Hotels City Plaza hatte sich diesmal selbst überholt, was Qualität und Quantität der kulinarischen Köstlichkeiten betraf, um in der Sprache eines Sportreporters zu bleiben.
Schmackhafte Vorspeisen und ein Karotten-Ingwerschaum-Süppchen aus dem Suppentopf ließen keinen Wunsch offen. Auf der Speisekarte standen unter dem Titel „Hart Backbord an der Hafenkante“ köstliche Fischgerichte wie Kölscher Kibbeling, Seehechtfilet und Loup de Mer mit Zitronenbutter zart gegrillt oder gedämpfter Kabeljau auf Grill Fenchel.
Für diejenigen, die auf dem Trip „Fleisches Lust“ unterwegs waren, gab es Hähnchenroulade Florenz mit Spinatsauce, Pinienkernen und bunten Gnocchi. Liebevoll angerichtet waren auch die süßen Speisen vom Dessert.
Es war ein hervorragendes Buffett, welches uns die Küche vom Lindner Hotel City Plaza aufgetischt hat. Es gab keinerlei Anlass zu irgendeiner Kritik. Auch das Service-Personal war flink, freundlich, zuvorkommend und sehr aufmerksam.
Eine Abschlussveranstaltung hat auch immer etwas mit Resümee, Rückblick und Dankesworten zu tun. Nur durch den Einsatz von vielen fleißigen Helfern kann eine Session erfolgreich durchgeführt werden. Jeder, der hier seinen Teil dazu beigetragen hat, dem gehört der Dank. Präsident Markus Otrzonsek dankte allen, die an dem Erfolg der Session beigetragen haben und erwähnte diese Personen namentlich. Immer wieder wurde seine Rede durch Applaus unterbrochen.
Da er nun für sich selbst nicht das Dankeschön anbringen konnte, übernahm dies der Senatspräsident Hermann Josef Kastenholz.
Für den musikalischen Teil war unser Ehrensenator Manfred Krombach mit an Bord. Dann kam der große Liveauftritt vom neuen Entertainer und Reeperbahnexperten Matthias Hartmann. Der Ausspruch oder Ausruf „Kölle Alaaf“ wurde jetzt für einige Minuten zur Nebensache, denn nun war „Hummel, Hummel“ angesagt. Es handelt sich dabei weniger um eine in Hamburg übliche Grußformel, sondern eher um ein von Hamburgern verwendetes Erkennungszeichen oder einen Schlachtruf. Unser Senator stimmte nun das Lied „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ an und wurde von allen kräftig unterstützt mit:
Auf der Reeperbahn nachts um halb eins
Ob du'n Mädel hast oder ob kein's
Amüsierst du dich
Denn das findet sich
Auf der Reeperbahn nachts um halb eins
Wer noch niemals in lauschiger Nacht
Einen Reeperbahnbummel gemacht
Ist ein armer Wicht
Denn er kennt dich nicht
Mein Sankt Pauli, Sankt Pauli bei Nacht
Matthias Hartmann erhielt Applaus ohne Ende und die Zugabe-Rufe wollten nicht enden. Wie Insider berichten, liegen die ersten Anfragen für die Giovanni Zarella Show und die Florian Silbereisen Show schon vor. Die Greesberger fragen sich jetzt schon: „Wer macht dann aber in Zukunft die Kartenorganisation“ der Greesberger?“
Senator und Tanzgruppenleiter der TG „Kölsche Greesberger“, Carl Seher, nutze die Gelegenheit und gab ebenfalls einen Rückblick der erfolgreichen Tanzsession.
Würde man die diesjährige Greesberg-Fastelovend-Session mit den Olympischen Spielen vergleichen, dann hätte es nur so von Goldmedaillen gewimmelt.
Alle unsere inaktiven und aktiven Mitglieder, unsere internen und externen Helfer, Gönner und Unterstützer und die Verantwortlichen innerhalb der Untergruppierungen hätten auf der obersten Stufe des Siegertreppchens gestanden. Mit einem langanhaltenden Applaus wären diese besonderen Leistungen dann auch ohne Edelmetall gewürdigt worden.
Auch wenn von einer erfolgreichen Session gesprochen wurde, war diese leider keine finanziell erfolgreiche Session. Alle Mitglieder sind schon jetzt auf die Mitgliederversammlung im Juli gespannt, in der dann unser Schatzmeister Helmut Brendt die nackten Zahlen vorlegen wird. Vorsichtshalber ließ Präsident Markus Otrzonsek schon mal die Sammelbüchse rundgehen. Dabei kam ein nettes Sümmchen zusammen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die die Gesellschaft, den Senat oder die Tanzgruppen mit Geld- und Sachspenden gestützt und gefördert haben.
Auch für uns Greesberger ist nun die Karnevalssession vorbei und die Normalität hat uns wieder eingeholt. Vorbei sind die Tage des Feierns und der deftigen Speisen. Die Zick is eröm und die Jecken haben Buße getan, denn was im Mittelalter zur Austreibung des Winters geschah, ist im Karneval eine höchst praktische Erfindung. Der Nubbel ähnelt nämlich dem Sündenablass der katholischen Kirche, ist er doch für all die großen und kleinen Sünden verantwortlich, die während der jecken Tage begangen wurden.
Fastnacht - Fasching - Karneval - Fastelovend: Egal wie man die tollen Tage auch nennen mag, es waren die Tage der Schelme und Narren.
Das „Neue“, das mit dem „Abschied“ anfängt, hatte am Rosenmontag schon einen Namen. Das Motto 2024 heißt „Wat e Theater – Wat e Jeckespill“. GS
Teilnahme der JTG am Neppeser Veedelszoch 2023
Endlich wieder Karneval im Veedel hieß es am Dienstag, 21.02.2023, in vielen Kölner Stadtteilen. Auch in den Stadtteilen Nippes und Weidenpesch hieß es: „D'r Zoch kütt!“
Seit 1914 organisieren die Jecken der Nippeser Bürgerwehr den Umzug im Veedel, nur unterbrochen durch Verbote, Weltkriege und den Golfkrieg 1991. Im Jahre 1914 zog ein sogenannter „Rosenmontagszug“ durch Nippes, der von der Gesellschaft allein bestritten wurde und mit einer stattlichen Anzahl von neun Wagen ganz Nippes auf die Beine brachte. Durch die Geschehnisse des Ersten Weltkrieges ging es dann erst 1926 bis 1939 mit der „Traditionellen Kappenfahrt am Karnevalsdienstag“ weiter. Der erste Dienstagszug nach dem Kriege startete 1950. Als einer der größten Vorortszüge ist der Nippeser Dienstagszug für seine Ungezwungenheit bekannt. Weder Motto noch Mindestgröße der Gruppen werden vorgegeben. Alle Gruppierungen dürfen teilnehmen, egal ob aus Sport, Stammtischen oder dem eigenen Familienkreis.
Schon ein paar Monate vor Karneval hatte die Tanzgruppenleitung der JTG „Kölsche Greesberger“ den Wunsch geäußert, an dem Dienstagszug in Nippes doch teilnehmen zu können. Gesagt - getan - und dann waren wir auch schon angemeldet. Nachdem Marion Lambrechts und meine Person an den beiden Zugbesprechungen im Gasthaus „Em Golde Kappes“ teilgenommen hatten, waren wir nun ein Teil der Jecken in Nippes, die ein Herz für die 5. Jahreszeit haben. Marion Lambrechts, Nicole Prinz und Georg Steinhausen verstärkten die JTG. Irgendwann gesellten sich auch noch der Präsident der Greesberger, Markus Otrzonsek, und die beiden Senatsvorstandsmitglieder Karl-Heinz Liebermann und Karlheinz Ritter dazu. Nun bestand die Gruppe nicht nur aus der Jugendtanzgruppe, sondern auch aus dieser kleinen Abordnung der Gesellschaft.
Die JTG war nicht vollzählig vertreten. Dies war damit begründet, dass unsere Gastmitglieder der Rhein-Erft-Perlen-Frechen e.V. 2010 schon am Karnevalssamstag sowie am Karnevalssonntag an Karnevalsumzügen und natürlich beim Rosenmontagszug in Köln teilgenommen hatten. Die körperliche, aber auch die finanzielle Belastung war den Kindern und Jugendlichen einfach nicht mehr zuzumuten.
Fine Ritter und Karin Steinhausen übernahmen aufgrund der Teilnahmerichtlinien noch zwei Posten des Sicherheitsdienstes.
Große Probleme bereiteten nämlich in dieser Session die hohen Auflagen und die Kostenexplosionen an vielen Stellen sowie der große Personalmangel. Allein bei der Security gab es eine Kostensteigerung von ca. 35 %. Die Nippeser Bürgerwehr arbeiten im Zug schon seit Jahren mit Leuten aus den eigenen Reihen, die im Sicherheitsbereich eingesetzt werden. Aber für Maßnahmen wie Straßensperren etc. benötigt man geschultes Personal, das immer schwieriger zu finden und teuer ist. Für die Nippeser Bürgerwehr ist die oberste Priorität, dass der Zug sicher ist und stattfinden kann. Obwohl der finanzielle Spielraum immer geringer wird, haben sie die hohen Mehrkosten übernommen. Für die Zugteilnehmer gab es dabei eine gute Nachricht, denn die Teilnehmergebühren wurden nicht erhöht.
Die beiden Zugleiter Marius Broicher und Stefan Buschmann hatten uns als Gruppe 23 eingeplant. Zwischen den Neppeser Ahr-Schwärmern, dem Veedelsverein von 1959 e.V. und den Lumpenmännern vun Neppes 1972 waren wir in guter Gesellschaft. Mit mehr als 50 Gruppen zog der Zug durch Nippes.
Als der Zug traditionell mit den Fußgruppen der Kindergärten und Schulen gegen 13:00 Uhr losging, standen wir noch am Aufstellplatz Rennbahnstraße/Ecke Liegnitzstraße. Die Strüßjer waren noch in Kartons verstaut und warteten darauf, unter das närrische Volk zu kommen.
Mit dabei waren einige Kölner Schulen, ganz gleich ob Grundschule, Freie Schule oder Gymnasium. Aber die Spetz hatten in Nippes nicht die „Blauen Funken“, sondern die Fröbel-Kindergärten „Die Spürnasen“ und „An den Clouthwerken“.
Volle Straßen, bunte Kostüme und große Taschen für Kamelle. So sahen die Straßen im Norden von Köln aus.
Endlich konnten auch wir mit dem Zug durch die Straßen ziehen. „Kamelle, Strüßjer“ hallte es durch die Straßen.
Zahlreiche Gruppen, wie z. B. De Neppeser Schlümpfe von 1980, KG Löstige Neppeser vun 2002, K.G. Neppeser Lappejunge vun 1965 oder De Plutemänner us Nippes vun 1976 schmissen Kamelle, Pralinen und Strüßjer durch die Luft. Aber auch namhafte Gesellschaften, wie z. B. die 1. Damengarde Coeln 2014 e.V., KG Schlenderhaner Lumpe e.V., die Große KG Närrische Insulaner Köln e.V. 1927 und natürlich auch die G.K.G. Greesberger e.V. Köln von 1852 nahmen am Zug teil. Es wurde geworfen, was das Zeug hält.
Die Neppeser Naaksühle sind ein Urgestein des Veedelskarnevals. Der Spielmannzug der KG Neppeser Naaksühle vun 1961 e.V. war aber diesmal nicht zu hören, weil die Mitglieder - wie alle Naaksühle - auf Festwagen mitfuhren. Zum 60- jährigen Jubiläum hatte der Präsident Herbert Kau seinen Mitgliedern versprochen, dass sie alle im Festwagen mitfahren dürfen. Doch dann kam Corona und der Dienstagszug musste zwei Jahre hintereinander abgesagt werden. Also wurde es in diesem Jahr nachgeholt.
Musikalische Unterstützung gab es u. a. von dem Musikzug Essen-Frohnhausen e.V. 1983, der von zwei Tanzgarden begleitet wurde. Weitere Tanzgruppen war die Neppeser Schefferjunge von 1955 e.V., das Tanzcorps Agrippina Colonia e.V., die Heinzelmänncher zo Kölle und einige mehr.
Nach dem Stelldichein der Karnevalsgruppen und Karnevalsvereine mit ihren prächtigen Wagen und einem wahren Kamelle-Regen gab es, wie gewohnt, das triumphale Finale mit den Appelsinefunken der Nippeser Bürgerwehr.
Doch die allerletzte Gruppe waren die Mandarinenfunken. Das sind die Frauen und Männer der Abfallwirtschaftsbetriebe Köln (AWB). Dank ihrer Dienste werden übrig gebliebene Kamelle und Strüßjer, Papier, Kartons und anderer Müll vom Zugweg gefegt und dafür gibt es als Dankeschön zum letzten Mal ein „Kölle Alaaf“.
Nach späteren Medienberichten standen ca. 200.000 Menschen am Zugrand und erfreuten sich an einem herrlichen Karnevalszug im Stadtteil Nippes.
Nach dem Zug, der sich im Bereich der Cranachstraße aufgelöst hatte, nahmen wir noch einen Kehraus im Haus Schnackertz in der Bülowstraße. Markus Otrzonsek hatte dort Plätze reserviert und zur Freude der Kinder und Jugendlichen die Kosten für Fritten und Getränke übernommen. Das ganze Schmölzje löste sich aber frühzeitig auf. Es steckte ja noch der lange Weg des Kölner Rosenmontagszugs in den Knochen. Doch im nächsten Jahr sind wir wieder mit dabei. Dann wird die Teilnehmergruppe der Greesberger vermutlich etwas anwachsen. GS
Rosenmontagszug 2023
In diesem Jahr hieß es nach zweijähriger Corona-Pause endlich wieder „D’r Zoch kütt“. Immer wieder ist es in der Vergangenheit vorgekommen, dass der Rosenmontagszug nicht stattfinden konnte – zuletzt wegen der Corona-Pandemie. Doch es gab auch viele kuriose Gründe für eine Absage. 39 x musste der Kölner Rosenmontagszug in den vergangenen 200 Jahren abgesagt oder verschoben werden. Die Gründe dafür waren vielfältig. Schlechtes Wetter und Krieg gehörten zu den häufigsten. Doch auch aus kuriosen Motiven konnte der Zug nicht stattfinden – etwa, weil die Regierung eine Landestrauer anordnete, „anormale Lustbarkeit“ befürchtete oder ausgerechnet am Rosenmontag eine Wahl anstand.
Anlässlich des 200. Jubiläums des Kölner Karnevals startete der Jubiläumszoch „Deluxe“ auf der Schäl Sick und überquerte erstmals den Rhein. Für diese historisch besondere Premiere plante das Festkomitee Kölner Karneval gemeinsam mit dem WDR eine ganz besondere Eröffnung am Start des Zuges.
Über die Deutzer Freiheit und die Deutzer Brücke Richtung Altstadt. Linksrheinisch behielt der Rosenmontagszug rund 85% seiner altbekannten Strecke. Durch die Altstadt ging es am Dom vorbei, über die Ringe und schließlich die Severinsstraße hinunter Richtung Chlodwigplatz, der sonst als Startpunkt für den Zoch diente.
Der Kölner Rosenmontagszug ist ein bundesweit bekannter Klassiker. Er ist das Highlight der Session. Über eine Million Menschen stehen jährlich am Straßenrand, darunter auch viele Karnevalstouristen.
Wer im Rheinland geboren ist, kennt dieses Kribbeln. Die Tage sind ab Weiberfastnacht nicht normal - , Konfetti und Glitzer fliegen rum, die Kostüme vom Vorabend liegen in der Ecke. Eine normale Zeitrechnung gibt es nicht.
Das Sessionsmotto „Ov krüzz oder quer“ zog sich durch den gesamten Zug. Die Persiflage-Wagen thematisierten aktuelle politische und gesellschaftliche Themen – oft wird bis kurz vor Rosenmontag noch an ihnen gewerkelt. Das Motto bezog sich auf Höhen und Tiefen in den 200 Jahren Karneval in Köln und erinnerte an die Kraft des Karnevals, der selbst in Kriegszeiten, Wirtschaftskrisen oder zuletzt während der Corona-Pandemie eine wichtige Stütze in schwierigen Zeiten ist.
Die neuen, extrem beweglichen Großfiguren fielen positiv auf: „Die ‚Big Jeck‘ genannten Figuren wurden von Sportstudierenden bewegt und sollen künftig zum festen Bestandteil des Zuges werden.
Nach zwei weitgehend ausgefallenen Sessionen konnte endlich wieder uneingeschränkt Karneval gefeiert werden. Bei Sonne und Temperaturen von 10 Grad war es einfach nur ein Traum. Der mit 8,7 Kilometer längste Rosenmontagszug aller Zeiten hatte rund 12.000 Teilnehmer in 78 Gruppen, von denen etwa 1600 auf den 24 Persiflagewagen und 80 Festwagen mitfuhren. Die große Mehrheit ging zu Fuß, darunter 1.700 Tanzgruppenmitglieder und 1.260 Musiker in 65 Kapellen. 3.840 Helfer, wie z. B. Kamellejunge, waren im Einsatz. In Richtung der 81 Tribünen und 68 LKW-Tribünen wurden rund 300 Tonnen Süßigkeiten geworfen, darunter 700.000 Schokoladentafeln, 220.000 Schachteln Pralinen und 300.000 Strüßjer. Das Wurfmaterial wurde von den einzelnen Zugteilnehmern selbst bezahlt. 2.200 Personen an Sicherheitspersonal, Zugordner, Wagenbegleiter, Personal an den Deichseln begleiteten den Zug oder sicherten die Tribünen. Zudem waren rund 2.300 Polizeibeamte aus ganz NRW im Einsatz.
Insgesamt 26 Persiflagewagen sind in der Wagenbauhalle des Festkomitees am Maarweg entstanden, drei davon waren bis Montagfrüh geheim gehalten worden. Die Mottos der vergangenen 200 Jahre bildeten den roten Faden zur Betrachtung der Weltlage. Unter dem Leitspruch „Nix bliev wie et es“ reißen iranische Frauen einem mit blutigem Säbel bewaffneten Sittenwächter das Gewand bis auf die Unterhose vom Leib. Und zum Thema „Strauß bunter Ideen“ überreichen die Taliban den Menschen in Afghanistan eine mit Kerzen dekorierte Bombe. So politisch und bissig wie in diesem Jahr war der Kölner Rosenmontagszug lange nicht mehr. Doch auch die kölschen Themen kamen nicht zu kurz. Oberbürgermeisterin Henriette Reker verschenkt die Zülpicher Straße mit all ihren karnevalistischen Nebenwirkungen nach Düsseldorf. Und das kölsche Bärbelchen sperrt die Schweinepriester der katholischen Kirche, die in der Tat als Säue dargestellt wurden, hinter Gitter – auch das war ein Motivwagen des Zuges. Auf einem Wagen zu 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland fuhr der israelische Botschafter Ron Prosor als auch Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, mit. Weitere Themen waren: Putin als Nosferatu, das Comeback Trumps, der Rechtsruck in Italien oder die grüne Realpolitik.
Eine ganze Menge Prominenz war im Zoch dabei. Im Freudentaumel waren OB Henriette Reker, NRW-Innenminister Herbert Reul, WDR-Intendant Tom Buhrow, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Comedian Tom Gerhardt, die Kölner Bundestagsabgeordnete Serap Güler, FC-Trainer Steffen Baumgart und viele mehr. Auch auf dem Festwagen der Greesberger war Prominenz vertreten. Die bekannten Karnevalskünstler „Willi und Ernst“ erlebten den Zoch hautnah aus der Vogelperspektive und jubelten den Hundertausenden Jecken zu.
Die G.K.G. Greesberger waren in der Gruppe 39 mit dabei. 29 Personen in der Fußgruppe, 14 Personen auf dem Festwagen sowie 6 Wagenengel und 12 Helfer wurden von der Musikgruppe Vrees e. V. begleitet. Der Musikzug war mit 35 Personen nach Köln angereist. Ebenfalls in voller Stärke mit dabei die JTG „Kölsche Greesberger“ und die TG „Kölsche Greesberger“. Die eindrucksvolle Zahl der Kölner Tanzgruppen prägte auch den Zoch und lieferte viele schöne Bilder. Der Jubel der Menge sollte den Tänzern Ansporn sein für ihr zeitaufwendiges Hobby.
Morgens traf man sich im Park-Café Köln - mitten im Rheinpark - zu einem gemeinsamen kleinen Frühstück. Von dort aus ging es dann ein wenig später zum Aufstellplatz auf dem Charles-de-Gaulle Platz. Nach einem kurzen Aufenthalt machte sich das Ganze Schmölzje der Greesberger auf den 8,7 Kilometer langen Weg. Ab nun schallte ihnen tausendfach der Ruf aus dem närrischen Publikum: „Kameellleee, Strüüßjeerrrrr“ entgegen.
Das Wurfmaterial bei den Greesbergern bestand aus 15.000 Päckchen Eiskonfekt, 21.800 Tütchen Fruchtgummi, 4.600 Tafeln Schokolade, 14.800 Schokowaffeln und 10.200 Blumensträußchen. Vor uns war die KG Kölsche Grielächer vun 1927 e.V. und hinter uns die Kölner KG Blomekörfge 1867 e.V.
Für eine besondere Atmosphäre sind die LKW-Stellplätze genau die richtige Option. Die Stellplätze finden sich an verschiedenen Stellen am ganzen Zugwegrand wieder und werden von Interessenten für ihren eigenen LKW angemietet. Mit einem erstklassigen Blick auf den Zoch lässt es sich so mit Geschäftspartnern genauso gut Fastelovend feiern wie mit Freunden oder Familie. Man erlebt den Rosenmontagszug und die ausgelassene Stimmung aus nächster Nähe. Die Greesberger hatten am Mühlenbach auch wieder einen LKW-Stellplatz. Unsere Mitglieder Diethard Eichinger-Heß und Michael Despineux hatten sich erstmalig als Hauptorganisatoren in dieses große Projekt gestürzt und nach monatelanger Vorbereitung die Umsetzung durchgeführt.
So etwas zu organisieren, ist schon ein schwieriges Unterfangen und bedarf höchster Anerkennung. Mit Saskia Buschmann hatten wir auch einen Gast auf der LKW-Tribüne, die erstmals in ihrer Eigenschaft als Abgeordnete des niedersächsischen Landtags nach Köln gekommen ist.
Das Ziel an der Severinstorburg erreichte die Spitze des Zuges gegen 15 Uhr, eine Stunde später als geplant. Zu dieser Zeit war das Dreigestirn der Roten Funken mit Prinz Boris I., Bauer Marco und Jungfrau Agrippina noch nicht mal losgefahren. Erst um 20:39 Uhr erreichte der Prinz die im Dunkeln angestrahlte Severinstorburg. Dort, wo die Roten Funken Heimspiel hatten, war das närrische Treiben noch im vollen Gange.
Aber schon Stunden vorher, nachdem auch Prinz Boris in Deutz gestartet war, stieg noch einmal die Spannung unter den Jecken. Auf dem nachfolgenden letzten Wagen enthüllte Zugleiter Holger Kirsch das Motto für die Session 2024 und verriet damit, worauf das Festkomitee im nächsten Jahr den Fokus legen wird. „Wat e Theater – wat e Jeckespill“, so lautet das Motto der Kölner Karnevalssession 2024. Das Motto steht für den Stoßseufzer der kölschen Jecken, die mit Fassungslosigkeit auf das Weltgeschehen blicken: Die Pandemie, Kriege und Naturkatastrophen haben die ganze Welt in den letzten Jahren in Atem gehalten und ordentlich auf das Gemüt gedrückt. Auf der anderen Seite wird das Motto im wahrsten Sinne des Wortes für viel Theater sorgen: Das Motto soll auch eine Hommage an die vielen Kölner Bühnen sein – vom Hänneschen-Theater über die vielen Kleinkunst-Bühnen und freien Theater bis zum Schauspielhaus und der Oper (die wohl nie fertig werden wird).
Der Abschluss fand wieder traditionsgemäß im Casino der Greesberger, im Hotel Coellner Hof, statt. Die Anfahrt zum Abschlusstreffen erfolgte diesmal mit einem Bus der KVB. Das war damit begründet, dass der Zug in diesem Jahr am Chlodwigplatz endete und nicht wie in den Jahren zuvor in der Mohrenstraße. Bei einem erfrischendem Getränk und einem gemeinsamen Abendessen musste man erst die tollen Eindrücke verarbeiten. Präsident Markus Otrzonsek fand die richtigen Worte, um sich bei allen Mitwirkenden auf das Herzlichste zu bedanken. Der besondere Dank ging schon - wie in den Jahren zuvor - an die Wagenengel und die Läufer.
Mit dem Zoch ging der große Schlussakt in dem Spiel der Jecken zu Ende. Für alle Zochteilnehmer der Greesberger war es mal wieder ein wunderschöner Tag. Ein Erlebnistag, der mit dem Rosenmontagszug 2023 ein glückliches Ende nahm. Jupp Schmitz hat die „Goldene Regel“ des Kölner Karnevals treffend besungen: Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Stimmt nicht! Nur der närrische Trubel ist vorbei! Der nächste Zoch kütt bestimmt, denn das Motto steht ja schon fest: „Wat e Theater - wat e Jeckespill“. Wenn der Nubbel nur noch Asche ist, beginnt die Zeit der inneren Einkehr. Auch die lässt sich in Köln gut verbringen.
Drei Jahre mussten die kölschen Jecken auf ihren Rosenmontagszug warten - und sie wurden für ihre Geduld belohnt. Ein tolles Programm vor dem Start am Deutzer Bahnhof, tolle Bilder von den Festwagen mit dem Dom-Panorama im Hintergrund und ein unglaubliches Finale im bunt illuminierten Severinsviertel: „Was will das kölsche Hätz mehr?“
Der Höhepunkt des Kölner Karnevals ging damit zu Ende. Keine Kamelle, keine Strüßjer und nur noch vereinzelte Bützjer. GS
Quelle Bilder: Gesellschaft
Luna-Sitzungsparty auf der MS RheinEnergie am Samstag, dem 11.02.2023
Obwohl anfangs der Kartenverkauf für unsere Luna-Sitzungsparty noch etwas schleppend verlief, änderte sich dies aber zunehmend, je näher es auf unsere Veranstaltung auf der MS RheinEnergie zuging. Man sollte aber auch nicht verschweigen, dass fast alle Veranstalter in dieser Session weniger Karten verkauft haben. Für die fehlende Nachfrage gab es eine Vielzahl von Gründen. So haben sich einige Menschen in der Pandemie an ein anderes Leben gewöhnt und festgestellt, dass sie so viele Veranstaltungen nicht mehr brauchen. Wieder andere entschieden sich erst kurzfristig für einen Kartenkauf. Die Folgen der Krise dauern länger, als man vermutet hat. Angesichts der Krise mit Inflation und Ukraine-Krieg gibt es keine einfachen und schnelle Lösungen.
Aber schlechte Wirtschaftsnachrichten halten die meisten Narren kaum vom Feiern ab. Es hat sich schon immer gezeigt, dass Leute in Krisenzeiten die Abwechslung suchen und eigentlich noch intensiver feiern möchten . Die Karnevalsparty der Greesberger ist schon längst Legende und aus dem karnevalistischen Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken. In Sichtweite zur Kölner Altstadt brachte DJ Henry die bunt kostümierten Jecken auf dem Partyschiff in Feierstimmung.
Vorbei ist alles erst am Aschermittwoch. Es war somit noch einmal die Gelegenheit, bei der Luna-Sitzungsparty der Greesberger so richtig auf die Pauke zu hauen. Mit einer Mischung aus Karnevalsparty, geselligem Beisammensein und einem tollen Programm mit Klüngelköpp, StadtRand, Räuber, Brings und einigen mehr, begeisterten die Greesberger ihr närrisches Volk. Auf der MS RheinEnergie wurde ein karnevalistisches Feuerwerk gezündet. Die reichliche Anzahl von Stehtischen auf dem Hauptdeck sorgte für eine lockere Atmosphäre. Es gab viele Gelegenheiten zum Tanzen und Schwofen.
In der Vergangenheit mussten wir auch schon mal über Hochwasser nachdenken, das die Durchführung unserer Rheinparty hätte verhindern können. Bei einem Rheinpegel unter 3 Metern - mit sinkender Tendenz - hatten wir aber diesmal nichts zu befürchten. Im Zuge der Baumaßnahmen bei der Sanierung der sogenannten Kragplatte, kam es 2 Tage vor unserer Veranstaltung zu einem heftigen Unfall. Ein mobiler Teleskopkran kippte um und stürzte mit dem Ausleger in den Rhein. Dies geschah genau an der Anlegestelle der MS RheinEnergie an der Frankenwerft. Ävver, et es noch ens joot jejange. Die Party konnte nach Plan durchgeführt werden.
Zu Beginn der Schiffsparty feuerte der Bauchredner Klaus & Willi, alias Klaus Rupprecht, seine Pointen ab. Er ist schon ein alter Hase im Alaaf-Business.
Um 19:40 Uhr legte die MS RheinEnergie ab und für eine Stunde war eine karnevalistische Abendfahrt angesagt.
Unter den vielen Gästen waren einige Präsidenten und Vorsitzende sowie eine große Anzahl von Pressesprechern vom Stammtisch der „Medienklaafer“. Unsere befreundete Gesellschaft der KG Greesberger Kommern war mit 25 Personen an Bord. Der Präsident Markus Otrzonsek begrüßte dabei herzlich die Präsidentin Nicole Reipen und Prinz Bit I. (Wilhelm Draht) mit Gefolge.
Alle großen Kölner Bands sind seit Beginn des Sitzungskarnevals Anfang Januar im Dauereinsatz. Jeden Abend haben sie in der Regel mehrere Auftritte, was einem echten Marathon gleichkommt. Die erste Band, die das jecke Volk einheizte, war unsere Mundartband „Zollhuus Colonia“. Sie begeisterten das Publikum mit fetzigen Rhythmen und kölschen Tönen. Die Liveband zeichnet sich aus für Mundart, Rheinrock und Kölsch-Blues.
Am Abend stand dann das erste Jubiläum an. Rudi Schnitzler, Senator der Greesberger und Frontmann von „Zollhuus Colonia“, feiert 2023 sein 55jähriges Bühnenjubiläum. Als 6jähriger Steppke hatte er seinen ersten öffentlichen Auftritt mit dem Knabenchor St. Peter. Es folgte der Jugendchor St. Petrus Birkesdorf und dann eine 10jährige Mitgliedschaft im Jugendblasorchester Birkesdorf. Bevor er im Jahre 1999 die Band „Zollhuus Extrascharf“ (jetzt Zollhuus Colonia) gründete, war er noch von 1982 bis 1999 Mitglied des Tambourcorps Birkesdorf. Im Mai 2022 gründete er noch obendrein das „Eigelstein Trio“. Seit 55 Jahren prägt die Musik sein Leben. Für diesen besonderen Anlass bekam Rudi Schnitzler von der Gesellschaft einen Greesberger Keramikteller überreicht.
Die Pänz der JTG „Kölsche Greesberger“ fieberten da schon ihrem Bühnenauftritt entgegen. Kinder- und Jugendtanzgruppen sind die kleinen Stars unter den Tanzgruppen und werden von allen bejubelt. Bei den „Kleinen“ geht es natürlich auch um das tänzerische „Können“, aber Gemeinschaft und Spaß in der Truppe ist ihnen genauso wichtig.
Trotz der Altersspanne von 9 Jahren bis 17 Jahren steht die JTG der TG “Kölsche Greesberger“ in kreativen und schmissigen Tänzen um nichts nach. Als Lohn für ihre ganzjährlichen Trainingsstunden wurden sie im Jahre 2017 mit dem Nachwuchsförderpreis der Nippeser Bürgerwehr, dem „Golden Kappes“, ausgezeichnet.
20 Jahre Bühnenjubiläum feiern 2023 die „Klüngelköpp“. Wie vorab schon Rudi Schnitzler, bekamen auch die „Klüngelköpp“ einen Greesberger Keramikteller von uns überreicht.
Die Schiebermütze ist das Markenzeichen von den „Klüngelköpp“. Mit ihrem Outfit erinnern die Klüngelköpp an die 20er und 30er Jahre, dagegen sind ihre Songs „Stääne“, „Jedäuf met 4711“, „Us kölschem Holz“ oder „Bella Ciao“ immer noch hochaktuell. Ihr neuer Song ist „Niemols ohne Alaaf“- das sind drei Worte, die es in sich haben! Diese drei Worte beschreiben, dass man sich vieles vorstellen kann, aber auf keinen Fall ein Leben ohne Karneval – diesem ganz besonderen Lebensgefühl und all dem, was dazu gehört. Diese drei Worte beschreiben treffend, was viele Kölner fühlen.
Den ersten Kontakt zu den „Klüngelköpp“ hatten die Greesberger am 23.04.2005 – 2 Jahre nach der Gründung der Band im Jahre 2003 – als diese uns bei der Aktion „Kölle Putzmunter“ am Eigelstein unterstützte. Am 28.01.2006 stand die Crew dann, als Aufsteiger der Session, zum ersten Mal bei unserer Prunksitzung in der Börse auf der Bühne.
Seit Anfang 2014 widmet sich die Band StadtRand der kölschen Musik. Kölsche Mundart funktioniert nun mal am besten im Rheinland. Die sechs Musiker der Band kennen sich bereits seit langer Zeit und harmonieren auf der Bühne mit gefühlvollen und rockigen Nummern. Wichtig ist der Band eins: Karneval bedeutet Kölsch, aber Kölsch bedeutet nicht nur Karneval. Mit „ORJENAL“ präsentierte die Band 2018 einen sehr starken Titel, der heute nicht mehr aus den Ohren und Köpfen der Leute wegzudenken ist.
Mit „Brings stand anschließend ein absoluter Stimmungsgarant auf der Bühne. Die Jungs sind übermütig und ausgelassen, wenn sie ihre karnevalistischen Lieder auf der Bühne dem Publikum präsentieren. „Mir sin Kölsche“ ist der große Rundumschlag, um das Lebensgefühl und die Themen, die diese besondere Millionenstadt ausmachen, aber eben auch die Band, zu beschreiben.
Und wer einmal miterlebt hat, wie 1.000 Jecken zusammen mit „Brings“ den Ohrwurm „Mir sin Kölsche“ singen – dann ist das schon ein ganz besonderes Ereignis.
Tanzend und singend feierten die Fastelovendsjecken ausgelassen und ließen die beliebten Kölschrocker erst nach einer ausgiebigen Zugabe wieder von der Bühne.
An dieser Stelle wurde das nächste Jubiläum des Abends angekündigt. 30 +1 Jahr Jubiläum für die Kölschrocker „Brings“.
Sie erhielten von den Greesbergern eine Goldene Schallplatte. Auf einer kleinen Messingplatte war folgender Spruch eingeprägt: Wann dä Kölsche Jung Polka danze dät, han mer allemole en supergeile Zick. Mir sage „Danke“ met Halleluja un ner golde Schallplaat för 30 Johre Brings. För üch vun uns!
Die Tanzvorführung unserer TG „Kölsche Greesberger“ war wieder das Highlight des Abends.
Jede Tanzgruppe hat ihre eigene Seele und ihre eigene Art, unsere Tradition in Kölle auf der Bühne darzubringen. Gleichzeitig modernisieren sie diese Jahrhunderte alte Tradition, die in Deutschland ihresgleichen sucht. Alle Tanzgruppen sind einzigartig und individuell. Abgesehen von den Tanzkostümen verfolgt jede Tanzgruppe ihren eigenen Stil. Die einen sind mehr tänzerisch aufgestellt, wobei andere mehr Wert auf Akrobatik legen. Aber wiederum gibt es auch Tanzgruppen, die sich der Tradition verschworen haben und diese tänzerisch auf die Bühne bringen. Es gibt also für jede Karnevalsitzung die passende Tanzgruppe.
Für die Räuber hatte unsere Tanzgruppe dann die richtige Steillage zum nächsten Stimmungshoch vorgelegt.
Die Räuber fühlen sich dort wohl, wo sie Menschen unterhalten und mit ihren Liedern Freude und gute Laune verbreiten können. Und dass beherrschen sie perfekt!
Mit Frontmann Sven West, Keyboarder Kurt Feller „Captain Kurt“ genannt, der aktionsgeladene Andreas Dorn alias „Schrader“ an der Power-Gitarre sowie Martin Zander am Bass und Thommy Pieper an den Drums als Rhythmusfraktion, gingen die Räuber mit frischen Songideen im Gepäck in die Session 2023.
Die absolut tolle und einzigartige Stimmung setzte sich bei dem Auftritt der Funky Marys weite fort.
Unsere Gäste hatten richtig Spaß auf der MS Rheinenergie. Sie ist ohne jeden Zweifel das führende Eventschiff in Deutschland und setzt innovative Maßstäbe.
Die ausgelassene Stimmung hielt auch noch nach Mitternacht an, als plötzlich noch Dudelsacktöne auf der MS RheinEnergie mit Highland Cathedral „Du bess die Stadt“ erklangen. Die Kölschen kennen das Lied von den Bläck Fööss. Die Kultband hat das Lied auf Kölsch gecovert. Im Original handelt es sich um „Highland Cathedral“ und wurde speziell für den Dudelsack komponiert. Und auch wenn selbst die Schotten glauben, dass es sich um ein uraltes schottisches Volkslied handelt, liegen sie falsch: „Highland Cathedral“ stammt aus den 1980ern und wurde von den beiden Deutschen Ulrich Roever und Michael Korb 1982 komponiert.
Es war eine tempogeladene und stimmungsvolle Karnevalsshow. Unser Präsident Markus Otrzonsek führte gekonnt und souverän durch das Programm. Über 6 Stunden nonstop Lachen, Schunkeln und Feiern - das war Stimmung pur.
Der Karneval in Kölle ist eben traditionell die Zeit der Ausgelassenheit, Fröhlichkeit und überschäumenden Lebensfreude. Ov krüzz oder quer – mer looße nit vum Fasteleer! Die Kölner lassen sich ihren Karneval nicht nehmen – egal, was gerade passiert. Mit dem diesjährigen Jubiläumsmotto soll dieses einzigartige Phänomen in der Session 2023 gefeiert werden. Der Karneval ist ein Fest, das alle miteinander verbindet und in schwierigen Zeiten einen wichtigen Halt gibt. Von der Galasitzung bis zum Kneipenkarneval bietet er jedem Menschen ein Zuhause.
Besuch bei der Schwarzen Mutter Gottes Dienstag, 07.02.2023
In der Kölner Innenstadt, etwa fünf Minuten vom Dom und Hauptbahnhof entfernt, nahe den Gebäuden des Westdeutschen Rundfunks, liegt die Wallfahrtskirche St. Maria in der Kupfergasse (Ecke Schwalbengasse/Neven-Du-Mont-Straße). Sie ist die einzige frühbarocke und älteste Backsteinkirche Kölns. Ihr ältester Bestandteil ist die Lauretanische Gnadenkapelle. Die von außen eher unscheinbare Kirche St. Maria in der Kupfergasse ist durch ihre edle Schlichtheit und die stilgerechte Rekonstruktion nach der Kriegszerstörung ein bedeutsames Bauwerk in der Kölner City. Ihre nach dem Krieg zusammengetragene innere Ausstattung erweist sich als passend und stimmig und vereinigt wertvolle Kunstwerke aus der Gotik, über den Barock und Rokoko, bis hin zum Historismus des 19.Jh.
Tag für Tag pilgern Menschen jeden Alters von nah und fern zum Gebet in die Gnadenkapelle, bitten um ihren mütterlichen Schutz oder sagen Dank für erfahrene Hilfe in vielfältigen Anliegen, die sie persönlich, ihre Familien, die Kirche oder die allgemeine Not der Zeit betreffen. Jede der vielen Kerzen, die zu Ehren Marias entzündet werden, könnte eine – oft packende und ergreifende – Geschichte erzählen. Ihre Kirche ist ein Kristallisationspunkt des Glaubens, ein Ort mit geistlicher Strahlkraft, der häufig selbst denen noch etwas sagt und bedeutet, die ansonsten keine kirchliche Bindung haben.
Viele Besucher kommen täglich und oft, wenn der Weg zur Arbeit sie hier vorbeiführt. Durch eine auf einem Stein gemeißelte Inschrift wird auch der nur zufällig vorübergehende Passant zum Gebet in die Gnadenkapelle eingeladen: „Geh nicht vorüber ohne ein Ave zu beten“. Außerdem verkünden die Symbole auf dem großen eisernen Tor, dem Eingang zum Vorhof der Kirche, den besonderen Charakter der Gnadenkapelle. Zu allen Zeiten des Tages ist die Kapelle geöffnet und an allen Werktagen wird abends vor dem Gnadenbild der „Schwarzen Mutter Gottes“ eine öffentliche Andacht gehalten mit Bittgebeten und Marienliedern.
Als Schwarze Madonna wird in der religiösen Kunst und Marienverehrung das Bild oder die Statue einer Madonna bezeichnet, deren Gesicht schwarz ist. Dies kann entweder auf eine schwarze Bemalung oder auf die Verwendung von schwarzem Holz oder Stein zurückgeführt werden. Schwarze Madonnen wurden und werden von großen Teilen der Gläubigen als besonders wundertätig verehrt.
Seit über 30 Jahren treffen sich die Greesberger vor Rosenmontag in der Wallfahrtskirche St. Maria in der Kupfergasse, um an einer Messe teilzunehmen.
Die heilige Messe wurde von unserem Ehrenmitglied und Greesbergpfarrer Dr. Dominikus Schwaderlapp gelesen, die insbesondere auch für die Lebenden und Verstorbenen der Greesberger gedacht war. Als Konzelebrant fungierte der Hausherr Msgr. Dr. Thomas Vollmer.
Auch die anschließende kleine Andacht in der Gnadenkapelle wurde von Dr. Dominikus Schwaderlapp abgehalten. Wir stellen ja schon seit Jahrzehnten in der Gnadenkapelle vor dem Gnadenbild der Schwarzen Mutter Gottes eine Opferkerze auf. Mit dieser Kerze stellen wir uns und alle, die mit uns feiern, unter den Schutz der Gottesmutter. Wir wollen damit danken für den bisherigen guten Verlauf des Fastelovends und bitten gleichzeitig um gutes Wetter für den Rosenmontagszug und den erfolgreichen und unfallfreien Ablauf des Höhepunkts des Kölner Karnevals. Die Gestaltung und Anfertigung der Kerze erfolgte wieder von unserem Senator Heinz Sprengler. Die Kerze ist jedes Jahr ein kleines, filigranes Kunstwerk und somit ein Unikat. Die Anzündung der Kerze erfolgt traditionsgemäß immer durch den Präsidenten der Gesellschaft. Nachdem die Kerze aufgestellt war und unser Greesbergpfarrer die Kerze gesegnet wurde, war die Zeremonie auch schon wieder vorbei.
Der beliebte und offene Stammtisch im Coellner Hof fiel im letzten Jahr noch der Pandemie zum Opfer. In diesem Jahr konnte der Stammtisch nach dem Besuch von St. Marien in der Kupfergasse wieder stattfinden. Unser Greesbergpfarrer nahm gerne unsere Einladung an und verbrachte ein paar gemeinsame Stunden mit uns im Casino Hotel Coellner Hof. Die Resonanz zur Teilnahme am offenen Stammtisch war hervorragend. So nahmen zahlreiche Mitglieder der KG Blütenstädter e.V. Leichlingen nicht nur an der Heiligen Messe in St. Maria teil, sondern auch an unserem offenen Stammtisch im Hotel Coellner Hof.
Karneval und Kirche. Wer meint, dies ist ein Gegensatz, der kennt Köln nicht oder nicht gut genug. In keiner anderen Stadt wird so deutlich, wie eng Karneval und Kirche zusammengehören. Karnevalslieder und Religion sind in Köln keine unverträglichen Schwestern. Wer dies nicht einsehen will, sei daran erinnert, dass die christlichen Tugenden der Nächstenliebe durchaus Spaß machen können. Darum singt der Karnevalsjeck: „Häs de och kei Jeld, dat is janz ejal, drink doch met un kümmer dich nit dröm!“
Mit den alttestamentlichen Prophetenworten heißt es übersetzt: „Esst und trinkt, kauft Getreide und Milch ohne zu bezahlen!“ Nur, dass der Kölner das Getreide gerne in flüssiger Form die Kehle runterlaufen lässt! Aber solche Unterschiede spielen im Karneval und in der Kirche keine Rolle. Kein Fremder wird von Kölner Christen ausgeschlossen. „Minsche wie mir“ singen sie und meinen „Willi und Ali“, die „nit jän allein sin“. GS
Mädchensitzung am 01.02.2023 im Maritim Hotel Köln
„Ov krüzz oder quer, ov Knäch oder Hähr – mer loße nit un looße nit vum Fasteleer!“, ess et diesjöhrige Fastelovendsmotto un uss dem Büttenmmarsch von der Fastelovendsjesellschaft Kölner-Narren-Zunft. Der Komponist Emil Jülich hät dä em Johr 1905 för de KNZ, wo er dren wor (Mitglied war), jeschrevve. Dat meint, et kann kumme wat well, meer (die Kölsche) feere Fastelovend. No jo en der Pandemie jing dat nit, do ha’mer Alaaf e bessje leiser jesunge un och beim Jolfkreesch ess dä Rusemondachszoch usjefalle. Ävver söns kann Düx üvver Kölle kumme: mer loße nit, mer loße nit vum Fasteleer.
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Nach einer knapp zweijährigen Zwangspause war es nun endlich wieder so weit. Corona ist zwar noch nicht endgültig vorbei, aber der Virus wurde jetzt mal für ein paar fröhliche Stunden verdrängt. Bei der holden Weiblichkeit hatte sich einiges an jecke Stimmung angestaut, was nun dringend raus musste.
Leider konnten aus unserem Kartenkontingent nicht alle Eintrittskarten an die Frau gebracht werden. In der diesjährigen Session ist es schon auffällig, dass die beiden Jahre des coronabedingten Ausfalls zahlreichen Kölner Karnevalsgesellschaften nicht gutgetan haben.
Es fanden sich aber trotz der allgemeinen Zurückhaltung beim Kartenkauf eine große Anzahl jecke Wiever, darunter Clowns, Micky Mäuse oder Schottinnen, am 01.02.2023 im Maritim-Hotel zur Greesberger Mädchensitzung ein. Alle waren kostümiert und total gut drauf. Es waren nicht nur kölsche Mädchen, die zusammen mit der G.K.G. Greesberger den Fastelovend zelebrierten: Viele Besucher sind von weit her angereist, um bei der Mädchensitzung dabei zu sein. Schließlich sind die Sitzungen bei den Erfindern der Hausfrauennachmittage - weit über die Stadtgrenzen hinaus - bekannt.
Männer haben bei der Mädchensitzung keinen Zutritt, es sei denn, es handelt sich um den Elferrat, die Künstler, die Kellner oder um den Präsidenten der Gesellschaft. Männer dürfen ihre Damen zur Sitzung hinfahren und wieder abholen - oder höchstens gegen Ende der Sitzung im Foyer warten.
Eine Neuigkeit war im Maritim Hotel die multifunktionale Bildschirmwand. Die effiziente und brillante LED-Technik lieferte beeindruckende Bilder von den Höhnern und Brings. Auch der Schriftzug der Greesberger und unsere diversen Logos waren ein Blickfang für das närrische Publikum.
Eine schöne Überraschung war der Kurzzeitbesuch von unserem Ehrenliteraten Charly Sünder, der mit seiner Frau Rosi plötzlich im Foyer des Maritim-Hotels stand.
Nach dem Einmarsch des Elferrats, der aus den Mitgliedern der Gesellschaft und Damen des Reitercorps der Greesberger zusammengestellt wurde, sowie der anschließenden Begrüßung der jecken Wiever durch den Sitzungsleiter Michael Kramp, konnte Bernd Stelter als erste Programmnummer angekündigt werden.
Bernd Stelters große Leidenschaft ist der Karneval. Der Comedian ist im Kölner Karneval äußerst aktiv, die Figur des "Werbefachmanns" machte ihn im Kölner Sitzungskarneval populär. Bei der Mädchensitzung der Greesberger war Bernd Stelter bestens drauf.
Nach Bernd Stelter spielten die Jungs von „Cat Ballou“ aus ihrem bekannten Repertoire einen Hit nach dem anderen, so dass zahlreiche Mädels schon von Beginn an auf den Stühlen standen.
Der Frontmann von Cat Ballou, Oliver Niesen, war krankheitsbedingt ausgefallen. Doch es gab mit DSDS-Star Linda Teodosiu einen würdigen Ersatz.
Die frühere DSDS-Halbfinalistin und Mitwirkende in der Live-Band von Peter Maffey, ist seit dieser Session auch mit ihrer eigenen Band „Mätropolis“ im Fastelovend unterwegs. Damit war am Mittwoch für Linda eine Weltpremiere als Frontfrau der Katzen.
Konnte denn nach dem Mitsingkonzert mit Cat Ballou noch ein Redner auftreten, wo die jecken Wiever bisher so ausgelassen gesungen und getanzt haben? Die Antwort lautete: Ja. Denn mit dem „Tuppes vom Land“, alias Jörg Runge, kam ein Redner der Spitzenklasse, der mit gekonnten Pointen und Sprüche für sehr viel Lacher sorgte.
Mit seiner bravourösen Reimrede brachte er es wieder auf den Punkt, der schlagfertig und eloquent das Weltgeschehen und die Fehlgriffe aller Politiker der Erde bemängelte, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Zum Ende der ersten Abteilung kamen die Räuber. Seit 30 Jahren begeistern sie mit ihren Hits „Wenn et Trömmelche jeiht“ und „Für die Iwigkeit“ die jecken Wiewer.
Als Sitzungsorchester hatte Literat Christian Böhm den Sound Express Köln gebucht. Ihr Motto: „Sitzungsbegleitung mit kölschem Hätz und musikalischen Verstand“, setzen sie seit vielen Jahren erfolgreich um. Der musikalische Leiter der Sitzungskapelle ist unser Ehrensenator Manfred Krombach. Manfred sollte nach der Mädchensitzung auch im Foyer als DJ und Alleinunterhalter aktiv werden.
Der erste Show Akt nach der Pause war der Auftritt unserer beiden Tanzgruppen „Kölsche Greesberger“. Bei diesem Auftritt schlug so manches Mutter- beziehungsweise Oma-Herz höher. Schon immer war der Karneval in Köln eine Herzensangelegenheit. Traditionspflege und die Gemeinschaft der verschiedenen Generationen spielen nach wie vor eine große und entscheidende Rolle. Da ist der Gedanke an den Nachwuchs und die Jugendarbeit naheliegend. Die Pänz unserer Jugendtanzgruppe wirbelten über die Bühne im großen Saal des Maritim Hotels. In ihren Tänzen vermittelt die JTG „Kölsche Greesberger“ die Lebensfreude, welche die Jugend mit sich bringt. Sie schaffen es auf ihre eigene Art, sich in den Sitzungskarneval mit einzubringen.
Die Tanzgruppe der TG „Kölsche Greesberger“ ist seit der Gründung im Jahre 2009 mit einer der erfolgreichsten Tanzgruppen im Kölner Karneval. Mit beeindruckenden Würfen und Hebungen verzaubern sie nicht nur die Gäste in den Sälen, sondern zeigen auch tänzerische Akrobatik auf höchstem Niveau. In ihren tollen Kostümen in den Greesbergfarben zeigen sie ihre Tänze - verpackt in aktuelle Musik - mit äußerster Präzision und Genauigkeit.
Wie anders nicht zu erwarten war, begeisterten anschließend die Rezag Husaren mit ihren akrobatischen Tänzen und der Synchronität der Schritte. Die Rezag Husaren aus Porz sind im gesamten Rheinland durch ihre Hebungen und akrobatischen Einlagen bekannt.
Die Jungs der KG Fidele Grön-Wieße Rezag Porzer Ehrengarde mit ihrem Tanzpaar Stefanie Vogelsberg und Dennis Simanzik wurden für diese Höchstleistungen mit anhaltendem Applaus belohnt.
Nachdem die Rezag Husaren mit ihrem ganzen Schmölzje den Saal verlassen hatten, marschierte das Kölner Dreigestirn mit Gefolge ein.
Die Jungfrau als „beschützende Mutter Colonia“ wird immer von einem Mann dargestellt. Der Bauer, Symbol der „Wehrhaftigkeit der alten Reichsstadt Köln“, schwingt wie eh und je seinen Dreschflegel und der Prinz ist nicht nur der strahlende Held Karneval, sondern auch Synonym für kölschen Fastelovend, für Bützjer un Kamelle.
Im weiteren Programmablauf waren die Höhner an der Reihe. Die Höhner spielten außer ihren bekanntesten Liedern auch ihren neuen Karnevalshit „Prinzessin“ der ihnen wirklich gelungen ist. Beim Refrain waren die jecken Wiever schon alle textsicher.
Pass op, pass op, Prinzessin!
Dat Krokodil well Dich fresse! Vielleich’ wör et am Beste.
Do blievs bei mir un ich bei Dir.
Pass op, pass op, Prinzessin!
Dat Krokodil well Dich fresse! Vielleich’ wör et am Beste, do blievs bei mir!
Beim diesem Lied wurde Sitzungsleiter Michael Kramp auf der Bühne plötzlich zum Krokodil (nur kostümmäßig).
Die Höhner wollten schon von der Bühne, als sie plötzlich vom Präsidenten der Gesellschaft, Markus Otrzonsek, überrascht wurden. Nach ihrem Auftritt erhielten sie ein extra für sie entworfenes Bild zum 50ten Geburtstag, der an sich schon im letzten Jahr gewesen war, überreicht. Das Bild zeigt die Mitglieder der Gruppe zusammen mit Figuren aus ihren zahlreichen Liedern.
Mit dem Auftritt der Funky Mary folgte absolute Frauen-Power.
Die Funky Marys überzeugen durch Ausstrahlung, mitreißende Songs und eine frische und tanzintensive Bühnenshow.
Sie gaben den Staffelstab an die Paveier weiter, die ein weiterer Höhepunkt im Programm waren.
Doch bevor die Paveier mit „Humba Humba“ das närrische Volk an den Höhepunkt der Stimmung brachten, kam noch ein ungeplanter Programmpunkt.
Für seine Verdienste erhielt Michael Kramp nach dem Auftritt der Funky Marys vom Präsidenten des Festkomitees Kölner Karneval Christoph Kuckelkorn und der Vizepräsidentin Christine Flock den Sonderorden des Festkomitees sowie die dazu gehörende Urkunde.
Das „Humba Humba“ ist jetzt schon ein echter Hit. Aber auch ihre Karnevalshits „Leev Marie“, „Nie mehr Alkohol“ oder „Dat jeiht vorbei“ sind zu Ohrwürmern geworden, die auf keiner Sitzung fehlen dürfen.
Auch die Paveier wurden, in ihrem Fall für den 40ten Geburtstag, durch die Gesellschaft geehrt. Markus Otrzonsek schenkte der Gruppe das Original der Greesberger Programmpläne aus der Session 1985/1986, wo die Gruppe auf jeder Veranstaltung der Greesberger aufgetreten waren und zwar bei einer Herrensitzung, 2 Prunksitzungen sowie zwei „Hausfrauennachmittagen“.
Fast schien es so, als wäre der Elferrat der Greesberger hoch oben auf der Bühne froh um jede Schwelle zwischen sich und dem Weibervolk, das von Minute von Minute ausgelassener feierte.
Unser Sitzungsleiter Michael Kramp konnte gegen Ende noch Brings ansagen. Das tat er dann auch mit Vergnügen. Nicht viele Kölner Musikgruppen können auf 30 Jahre Bandgeschichte zurückblicken ‒ Brings schon. Dabei fremdelten sie anfangs sogar mit dem Karneval. Doch inzwischen gehören sie zu den beliebtesten Bands im Kölner Karneval.
Zunächst als Rockband gestartet, spezialisieren sie sich seit einigen Jahren vor allem auf kölsche Stimmungshits ‒ und treffen damit auch heute immer noch voll ins Schwarze. Die neue Single „Mir sin Minsche“ ist schon jetzt ein karnevalistischer Erfolgsschlager.
Literat Christian Böhm hatte ein Programm geschneidert, das einer Mädchensitzung der Greesberger würdig war. Denn wenn es einen Unterschied gibt zur gemischten Jecken-Schar, dann ist es der: Die Damen wollen ohne langen Anlauf auf den Stühlen stehen. Dann wird nämlich die Sitzung zur Stehung.
Gegen 21:30 Uhr war dann das sechsstündige Programm zu Ende und es gab anhaltenden Applaus für ein Programm, das nur große Namen geboten hatte. Die Sitzung im Maritim-Hotel war Spaß pur. Es war ein Nonstop-Programm mit Fastelovend-Aerobic. Anschließend ging es im Foyer mit dem Alleinunterhalter Manfred Krombach noch musikalisch weiter. Auch nach der offiziellen Sitzung waren die Mädels weiterhin in ausgelassener Schunkelstimmung.
Wie schon bei der Kostümsitzung führte wiederum Michael Kramp als Sitzungspräsident souverän durch das Programm.
Der Präsident der Gesellschaft, Markus Otrzonsek, war sehr zufrieden mit der diesjährigen Mädchensitzung. Es macht doch sehr viel Spaß sich ehrenamtlich zu engagieren, wenn man sieht, dass die viele Arbeit sich gelohnt hat und alle Wiewer glücklich und zufrieden nach Hause gehen durften. GS
„Kostümalarm“ am Sonntag, 29.01.2023, im Carlswerk Viktoria
Bei der Sichtung von Social Media-Plattformen, um Bühnenauftritte für die JTG “Kölsche Greesberger“ zu generieren, fand Geschäftsführer Georg Steinhausen einen Hinweis auf eine Veranstaltung, die sich „Kostümalarm“ nannte. Zunächst konnte man sich nichts darunter vorstellen, denn der Name „Alarm“ souffliert eher auf eine drohende Gefahr hin, so wie es auch bei Wikipedia erläutert wird.
Ein Alarm ist ein akustisches oder optisches Notsignal. In einem allgemeineren Sinne wird als Alarm jedwede bezeichnet, die auf eine drohende Gefahr aufmerksam macht und zu erhöhter Wachsamkeit aufruft, oder auch der Zustand akuter Gefährdung und erhöhter Bereitschaft.
Doch die erste Kontaktaufnahme zu den Veranstaltern von Event- und Location- Management und Alles Gute Live GmbH brachte die Aufklärung. Es handelt sich um eine Verkaufsmesse für außergewöhnliche Karnevals-Accessoires. Bei „Kostümalarm“ findet man nichts von der Stange, sondern Artikel, die das Karnevalsoutfit zu etwas Einzigartigem macht. Einige Aussteller hatten absolute Kostüm-Highlights im Verkaufsangebot.
Raus aus dem Krisenmodus und nix wie hin zum Kostümalarm nach Köln-Mülheim ins Gebäude Carlswerk Viktoria in der Schanzenstraße, dachten sich 1600 Besucher, die teilweise bis zum entspannten Ausklingen der Veranstaltung vor Ort waren. Kostümalarm lässt Jeckenherzen höherschlagen, jedes Outfit ein handgemachtes Unikat. Kostüme von Kölner Manufakturen, Schräges & Kreatives, passende Accessoires für Mottokostüme, einzigartige Hüte, Mützen und Haarreifen, Schmuck und Karnevalsperücken und vieles mehr. Allerdings sind es keine Billigartikel, so wie sie von Deiters oder vom Karnevalswirts angeboten werden. Der Bedarf ist aber da, das zeigte schließlich der riesige Ansturm der Besucher, obwohl die Ausstellungsfläche ja etwas abseits im ehemaligen Carlswerk, Produktionsstätte für Fahrdrähte, Leitungsdrähte und Starkstromkabel aus Kupfer und Aluminium, stattfand. Auf dem ehemaligen Werksgelände des Kölner Kabelherstellers Felten & Guillaume ist ein neues urbanes Areal gewachsen, das heute den Namen Carlswerk trägt. Hier befinden sich auch die beiden Veranstaltungshallen Carlswerk Viktoria und Club Volta, die durch einen attraktiven Biergarten miteinander verbunden sind.
Neben dem kommerziellen Teil war auch ein kleines Bühnenprogramm vorgesehen. Die JTG „Kölsche Greesberger“ hatte um 11:30 Uhr einen Bühnenauftritt und konnte dort ihr volles Programm dem Publikum präsentieren. Obwohl der Auftritt kurz nach dem Veranstaltungsbeginn um 11:11 Uhr erfolgte, war die Hütte schon voll. Das Publikum war begeistert vom Auftritt unserer JTG. Bei der großflächigen Bühne konnte die JTG ihre drei karnevalistischen Tänze sehr gut präsentieren.
Die Gesellschaft war aber auch nicht untätig. So nutzten wir das einmalige Event - welches nach der Corona-Pause in die 2. Runde ging -, um dort einen Informationsstand aufzubauen. Mit zwei voll bepackten Fahrzeugen machten sich schon in aller Frühe die Mitglieder Leo Weintz, Detlev Remsky, Karlheinz Ritter und Georg Steinhausen auf den Weg zum Carlswerk, um dort Werbung für unsere Gesellschaft und unseren Sitzungen zu machen. Was uns dann schließlich auch gut gelungen ist. Neben der Auslage von Werbematerial der JTG „Kölsche Greesberger“, der TG „Kölsche Greesberger“, Flyern und Sessionsheften kamen wir mit so manchem Besucher ins Gespräch. Auch der Verkauf von Eintrittskarten zu unseren letzten beiden Veranstaltungen und der Verkauf von Altorden der Gesellschaft brachte einen kleinen Gewinn in die Kasse der Gesellschaft. Beim Verkauf der Altorden aus dem Bestand der Greesberger wurden wir unterstützt von den beiden Tänzerinnen der JTG, Maria Heimbach und Anna Melina Müller. Auch unser Präsident Markus Otrzonsek kam am Nachmittag mal vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Eine weitere Programmnummer war der Auftritt der Hubertusfünkchen, eine im Jahre 2004 gegründete Kinder- und Jugendtanzgruppe der Gemeinde St. Hubertus aus Köln-Brück. Gegen 18:00 Uhr wurde es doch ruhiger und es herrschte Aufbruchstimmung. So schnell und korrekt der Aufbau erfolgte, so schnell war auch alles wieder abgebaut. Doch für uns Greesberger war es noch nicht das Ende der Fahnenstange, denn am Montagnachmittag mussten die Gerätschaften wieder im Lager verstaut werden. Am Sonntag, 28.01.2024, steht dann für die JTG „Kölsche Greesberger“ - mit zwei Bühnenauftritten - und für die Gesellschaft der nächste „Kostümalarm“ an. Georg Steinhausen hat dafür mit dem Ausstellermanagement schon alles geregelt. GS
Lachende Kölnarena am 27.01.2023
Für die Kölner Karnevalsjecken ist es Kult geworden: Einmal im Jahr herrscht in der LANXESS Arena in Deutz die rheinische Narretei. Wenn auf den Straßen und in den Sälen „Kölle Alaaf“ ausgerufen wird, dann herrscht bei der Mega-Party in der „Lachenden Kölnarena“ eine ausgelassene Stimmung und allerbeste Laune. Nicht nur in Köln ist die Lachende Kölnarena eine Kult-Veranstaltung, auch aus dem Umfeld und ganz Deutschland reisen Karnevalsjecken seit vielen Jahren in die Domstadt, um auf der legendären Riesen-Party im Kölner Stadtteil Deutz ausgelassen mitzufeiern. Eine Veranstaltung mit Herz für Köln, traditionell im Karneval und volkstümlich für die Besucher. Es gibt wohl kaum eine so große Fangemeinde, wie die der „Lachenden Kölnarena“, die im Laufe eines jeden Veranstaltungsabend zur größten Frikadellentauschbörse im Karneval wird. Das einmalige Selbstbewirtungskonzept sorgt für Wohnzimmer-Atmosphäre in einer der eindrucksvollsten Arenen des Landes. Ob Blootwosch oder Sekt, Pittermännchen oder Knabberzeug: Jeder Jeck darf Mitgebrachtes direkt vor Ort verzehren.
Nach zwei Jahren Corona-bedingter Zwangspause war es endlich wieder so weit und alle Jecken konnten vom 20. Januar 2023 bis zum 19. Februar 2023 in der LANXESS Arena zusammenkommen, um die schönste aller Jahreszeiten zu feiern. 16 Termine voller Freude, Brauchtum und Tradition.
Feiern im Konfettiregen: Wer ausgelassene Party-Stimmung, frisch gezapftes Kölsch und Musik aus der Domstadt mag, lässt sich das Mega-Event „Lachende Kölnarena“ nicht entgehen.
Punkt 18:00 Uhr galt es, sich von den Sitzen zu erheben und gemeinsam mit einem dreifachen „Kölle Alaaf“ in einen stimmungsvollen Abend zu starten.
Bevor sich die Karnevalskarawane auf die Runde im Innenraum der Arena macht, versammeln sich die Karnevalisten im Backstagebereich, der sich hinter der Bühne befindet. Jede Gruppe bekommt einen festgelegten Stellplatz zugeordnet. Alles ist professionell vorbereitet und die Reihenfolge des Einmarsches ist an einigen Stellen zur Information ausgehangen. Kurz vor dem Abmarsch kommt eine gewisse Unruhe und Nervosität auf, obwohl eigentlich nichts schiefgehen kann. Dann ging es auch schon los. Der närrische Lindwurm schlängelte sich unter Teilnahme des Musikcorps Kölner Husaren grün-gelb, 1. Damengarde Coeln, die KG Neppeser Naaksühle, Ihrefelder Chinese, Rezag Husaren und die Neppeser Ahrschwärmer in Richtung Eingang vor dem Einlass in den Innenbereich. Im Anschluss folgte dann der „große Rat“ der Greesberger und die Prinzengarde Köln mit dem Kölner Dreigestirn. Wenn man dann das Tor zum Saal durchlaufen hat, taucht man ein in den Hexenkessel von kostümierten und fröhlichen Menschen. Dass ist Adrenalin pur und es herrscht ein Gefühl von Freude und Glückseligkeit. Am Ende des Rundgangs marschieren dann alle Zugteilnehmer rechts zum Ausgangstor, um von dort aus wieder in den Backstagebereich zu gelangen. Für diese Teilnehmer ist dann der karnevalistische Auftrag schon erfüllt. Der Elferrat hatte noch das Vergnügen - über eine Treppe - zum Elferratsgestühl zu gehen, auf dem er nun für ca. 6-7 Stunden seine karnevalistische Heimat bezog. Der Blick auf die tausenden Menschen in der Halle lässt einen Gänsehautmoment aufkommen. Als die Mitglieder des Elferrats an ihren Plätzen angekommen waren, standen schon die Jugendtanzgruppen der JTG „Kölsche Greesberger“, die Kindertanzgruppe der Prinzen-Garde sowie die Jugendtanzgruppe Kammerkätzchen und Kammerdiener auf der Bühne. Sie stellten für den heutigen Abend das lebendige Bühnenbild dar. Hier zeigten die Pänz einige Elemente aus ihren Tanzdarbietungen.
Eine einzigartige Atmosphäre, ausgelassene Stimmung und Fröhlichkeit herrschten im Saal direkt von Beginn an.
Die Greesberger stellten in dieser Session am Freitag, den 27.01.2023, wieder den „großen Rat“. Der Sitzungsleiter war Michael Pohl. Seit dem Gründungsjahr der Tanzgruppen „Kölsche Greesberger“ im Jahre 2009, stellt die Gesellschaft den „großen Rat“ in der „Lachenden Kölnarena“.
Richtig Spaß und Freude am Geschehen hat dann der gesetzte Elferrat der Greesberger, der in der Arena auch ein Teil des Programms ist. „Gesetzt“ ist keine Ableitung von „Sitzen“. Zum Sitzen auf den Elferratsstühlen war diesmal keine Zeit. Für den 22-köpfigen Elferrat wurde die Sitzung in eine „Stehung“ mit rhythmischem Klatschen umgewandelt. Aber wer nun meint, es handelt sich hierbei nur um Spaß und Vergnügen, der ist im falschen Abteil. Das ist ein richtiges Stück Arbeit. Da hatten die Greesberg-Damen in Block 203 eine bessere Ausgangsposition. In diesem Bereich gab es keine Verhaltensregeln. In diesem Bereich konnte man noch selbst die Körperhaltung bestimmen.
Wie froh und glücklich die Elferratsmitglieder sein konnten, wenn mal ein Karnevalskünstler ein besinnliches oder ruhiges Lied anstimmte und dadurch eine klitzekleine Erholungspause anstand. Diesmal waren diese Momente aber sehr selten, aber schon von Bedeutung. Denn erstmalig in der Geschichte der „Lachenden Kölnarena“ wurde die Halbzeitpause gestrichen. Die Rahmenbedingungen zur Durchführung der Veranstaltung hatten sich in diesem Jahr geändert, denn die Veranstaltung sollte nicht mehr so lange dauern. Dafür gab es auch einige verständliche Gründe. Neben dem Fortfall der Pause, wurde auch die Anfangszeit vorgezogen und der Einmarsch der Kölner Karnevalsgruppen verkürzt.
Zwischendurch gab es vom Elferrat diverse Showeinlagen. Das waren die Momente, in denen man einen Lichtkreisel - ein batteriebetriebenes Handgerät - durch Knopfdruck aktivieren musste. Dadurch leuchteten die Gerätschaften in den allerschönsten Neonfarben.
Anders als die exklusiven Karnevalssitzungen hat die „Lachende Kölnarena“ Volksfest-Charakter. Die Jecken dürfen sich jedes Jahr auf einen umfassenden Querschnitt des Kölner Karnevals freuen. Rund 500 Aktive auf und hinter der Bühne garantieren für ein etwa sechs- bis siebenstündiges Programm der Extraklasse. Büttenredner und Comedians, Tanzgruppen und Dreigestirn, Traditionsbands und Newcomer: Die „Lachende Kölnarena“ ist Kult! Die Show ist für zehntausende Jecken echt Kölsche Lebensart. In der „Lachenden Kölnarena“ geben sich sämtliche Stars der Szene ein fröhliches Stelldichein. Gemeinsam Tradition und Lokalkolorit aufleben lassen und einfach im Schatten der Domspitzen das Leben genießen.
Schon seit Jahren sind die großen Orchester „Ted Borgh“ und die „Bückeburger Jäger“ mit von der Partie.
Das Beste, was der Kölner Karneval zu bieten hat, sorgte am Freitagabend für eine tolle Partystimmung. Neben den Musikgruppen Paveier, Räuber, Höhner, Brings, Kasalla, Black Fööss standen viele andere Musikgruppen der ersten Karnevalsriege auf der Bühne. Bei den Tanzgruppen waren die Spitzenkräfte des Kölschen Fasteleers durch die Kölner Rheinveilchen, die Luftflotte, Tanzcorps Colonia rut-wieß und die StattGarde Colonia Ahoj vertreten. Aber halt! An dieser Stelle war die Auflistung noch unvollständig.
Es gab nämlich einen weiteren tänzerischen Höhepunkt, auf dem wir Greesberger schon seit Jahren gewartet haben. Saß man noch in früheren Jahren im Innenraum oder auf der Tribüne, um als normaler Karnevalsfan den Fastelovend live und in Farbe zu erleben, dann sollte sich dies ein paar Jahre später ändern. Beim Einmarsch der Karnevalsgruppen zu Beginn der „Lachenden Kölnarena 2016 “ durfte unsere TG „Kölsche Greesberger“ zur Eröffnung bereits eine Runde im Innenbereich drehen.
Und am Freitag, 27.01.2023, schrieb die TG „Kölsche Greesberger“ dann ein wenig Vereinsgeschichte.
Zwischen den Programmnummern Marita Köllner und den Klüngelköpp wurde vom Sitzungsleiter Michael Pohl unsere TG „Kölsche Greesberger“ angesagt.
Einzigartige Akrobatik, gepaart mit tänzerischen Elementen, ist das Aushängeschild der TG „Kölsche Greesberger“. Die TG begeistert stets mit einer Vielzahl von Würfen und akrobatischen Elementen.
Weitere Interpreten komplettierten auch noch das karnevalistische Bühnentreiben. Begeistern konnte der Blötschkopp, JP Weber und auch et Klimpermännche.
Die Karnevalskünstler sieht man vom Elferratsgestühl aus leider nur von hinten oder auf dem großen Videowürfel. Dafür bekommt man aber alles hautnah mit. Ein Sitzungspräsident kann sich über einen so aktiven Elferrat nur freuen, der richtig mitmacht und der Spaß und Freude an das jecke Volk im Saal überträgt. Da war nichts zu erkennen von „Ov krüzz oder quer“, da war alles synchron und stimmig.
Bis kurz nach Mitternacht wurde getanzt, getrunken, gelacht und geschunkelt. Musik, Verzällcher und karnevalistisches Brauchtum sorgten für eine geballte Ladung rheinischen Frohsinns. Stimmung pur in der „Kölnarena“.
Bevor dann kurz nach Mitternacht die Veranstaltung vom Sitzungsleiter geschlossen wurde, schwebten einige hundert Luftballons von der Arena-Decke.
Für uns war somit die fantastische Karnevalsshow zu Ende. Der Elferrat wusste nun, was er geleistet hatte. Es dauert dann schon eine ganze Weile, das Erlebte und die mächtigen Eindrücke zu verarbeiten. Und wenn dann einem der Gedanke kommt „Warum tue ich mir die Anstrengung überhaupt an“, überwiegt am Ende doch der Wunsch, im nächsten Jahr wieder dort oben sitzen zu dürfen. Für die meisten Teilnehmer des „großen Rates“ der Greesberger ist jetzt schon die „Lachende Kölnarena“ ein echter Fixpunkt im Jecken-Kalender 2024. GS
Kostümsitzung im Theater am Tanzbrunnen
Samstag, 21.01.2023
„Mir all sin Kölle!“ – Ob Porz, Nippes, Ehrenfeld, Lindenthal oder Mülheim, ob deutscher,
türkischer, italienischer oder chinesischer Abstammung, ob Traditionskorps, Verein oder
Stammtisch, ob alt oder jung. Und das ist es doch, was Köln mit seiner Art zu etwas
Besonderem macht. Hier existiert ein starkes Wir-Gefühl, hier halten die Menschen
zusammen und respektieren einander. Die Menschen sind offen für andere und kommen
so auch schnell miteinander ins Gespräch. Das gemeinsame Feiern an Karneval ist dabei
ein ganz wichtiger Aspekt. Und dafür bieten sich besonders die Karnevalsveranstaltungen
der Greesberger an.
Wir bieten mit unserer Kostümsitzung einen tollen Mix aus Musik, Reden und
Tanzeinlagen. So erstklassig wie das Publikum, sind auch die Höhepunkte auf der Bühne.
Wer einmal auf unserer Kostümsitzung war, liebt bei uns die ausgelassene, entspannte
und fröhliche Stimmung. Hier wird lauthals gesungen, geschunkelt, getanzt und geklatscht,
egal ob unsere Tanzgruppen auf der Bühne ihre akrobatischen Tänze aufführen oder einer
der tollen Bands den Saal rockt.
Schon von Sitzungsbeginn an verwandelt sich das Theater am Tanzbrunnen in einen
verrückten, lustigen und bunten Partytempel, der seinesgleichen sucht. Unter den
närrischen Besuchern waren auch zahlreiche Jeck Liner-Teilnehmer, die aus ganz
Deutschland angereist kamen. Der Sitzungsleiter Michael Kramp führte locker und
gekonnt durch das Programm. Eine seiner Aufgaben ist es, die Karnevalskünstler
anzukündigen, Spenden vorzulesen oder die Ehrengäste zu begrüßen. Unter den
Ehrengästen war der ehemalige Vorsitzende des Innenausschusses und Mitglied des
Deutschen Bundestages, Wolfgang Bosbach, sowie zahlreiche Präsidenten und
Vorsitzende Kölner Karnevalsgesellschaften. Von auswärtigen Karnevalsgesellschaften
waren Abordnungen von der GKG „Elf vom Dörp“ e.V. 1929 aus Düsseldorf, der KG
Blütenstädter e.V. Leichlingen von 1984, der Großen Karnevalsgesellschaft 1928
Stromberg e.V. und der Großen Eigelsteiner von 2019 e.V. Unter den Gästen war auch
das Grevenbrücker Dreigestirn 2023. Prinz Georg I., Bauer Günni und Jungfrau Diana, die
mir bürgerlichem Namen Dieter Assmann heißt. Dieter ist nicht nur die Jungfrau im
Grevenbrücker Dreigestirn, sondern auch Senator bei den Greesbergern. Unserem
Literaten Christian Böhm war es wieder einmal gelungen, die Schwergewichte des
Karnevals auf die Bühne zu holen.
Einer Karnevalsitzung steht immer der Elferrat vor. Sitzungspräsident oder Sitzungsleiter
plus zehn weitere Personen. Fertig ist der Elferrat. Doch während der Präsident meistens
eloquent durch die Sitzung führt, hat man bei den Menschen im Elferrat oft das Gefühl,
dass diese eine Strafe absitzen müssen, so gelangweilt und gequält schaut manches
Mitglied des Elferrats in den Saal. Beim Elferrat der Greesberger ist das aber alles anders.
Wahre Turnübungen vollführte der Elferrat um Sitzungsleiter Michael Kramp. Mit
temperamentvollem Körpereinsatz begleiteten die Herren im Elferrat die
Musikdarbietungen von der Band MBB, Eldorado und Domstürmer.
Zu Beginn der Sitzung konnten wir mit unserer eigenen Jugendtanzgruppe „Kölsche
Greesberger“ und der TG „Kölsche Greesberger“ die anwesenden Jecken auf den
Abend einstimmen.
Es ist eine Freude, den Kindern und Jugendlichen bei den karnevalistischen Tänzen mit den
eindrucksvollen Choreografien zuzusehen. Es war ihnen deutlich anzumerken, mit wie viel
Spaß sie ihre Tänze aufführen.
Da springt der Funke sofort auf das Publikum über. Überragend auch die Leistung der TG
Kölsche Greesberger. Was die Mädels und Jungs an Akrobatik und Eleganz liefern, ist
absolut erstklassig. Hervorragende Choreografien mit akrobatischen Elementen lassen die
Herzen der Zuschauer höherschlagen.
Beim Vortrag von Willi und Ernst wurde der Geräuschpegel wieder etwas zurückgefahren
und die Jecken hörten sehr interessiert dem Zwiegespräch des Rentnerpaares zu.
Während der Sitzung erfolgte im Foyer eine Ehrung. Tobias Stadler - der berufsbedingt
seinen Wohnort nach Berlin verlagert hat - wurde zum Senator der Greesberger ernannt.
Anschließend ging es im Sitzungssaal mit der kölschen Mundart- und Karnevalsband
Micky Brühl Band (MBB) weiter, diesmal aber nur in einer Zwei-Mann-Besetzung.
Als letzte Programmnummer vor der Pause wurde der Tanz- und Musikzug Domstädter
Köln e.V. mit den Schotten angekündigt. Die Domstädter sind beim Karneval nicht mehr
wegzudenken. Mit „klassischen“ kölschen Tön und immer wieder neuen, für die
Karnevalsbühne geschaffenen Arrangements moderner Werke, sind sie ein Glanzpunkt
auf jeder Sitzung. Eine langjährige und ganz besondere Freundschaft verbindet die
Domstädter mit der englischen „Royal Naval Volunteer Band Association“ und der
schottischen „Royal Naval Pipe Band Association“. Ihre gemeinsamen Auftritte sind
legendär und über die Grenzen Kölns hinaus gefragt.
Gegen 21:15 Uhr ging es in die Pause. Die Pause nutzten viele Gäste im Foyer für einen
Plausch mit den anderen Karnevalsjecken oder man trank mit Freunden und Bekannten ein
kühles und erfrischendes Glas Kölsch.
Der zweite Teil begann mit dem Einmarsch der obersten Repräsentanten des Kölner
Karnevals, dem Kölner Dreigestirn. In dieser Session wird das Dreigestirn von den Roten
Funken – Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V. gestellt, die ebenso wie das Festkomitee,
die Große von 1823, die Hellige Knäächte un Mägde sowie die die Lyskircher Hellige
Knäächte un Mägde in diesem Jahr ihren 200. Geburtstag feiern. Der Kölner Prinz Boris I.
(Boris Müller), der Kölner Bauer Marco (Marco Schneefeld) und die Kölner Jungfrau
Agrippina (André Fahnenbruck) begeisterten mit ihrer Bühnenpräsenz und ihrer
sympathischen, echt kölschen Art das Publikum. Es ist ein nahbares Dreigestirn mit jeder
Menge Konfetti im Blut.
Für ihr Spendenobjekt übergaben die Greesberger einen Scheck mit einem Betrag von
333,00 € (3 X 111,00 €).
Als Gastgeschenk erhielten sie aus der Privatsammlung von Präsident Markus Otrzonsek
eine historische Eintrittskarte der „Roten Funken“ aus dem Jahre 1930.
Krankheitsbedingt musste Marc Metzger seinen Auftritt absagen. Dafür ist dann kurzfristig
der Hausmann eingesprungen. Mit Leib und Seele ist Jürgen Beckers Karnevalist und
heute eine feste Größe unter den Kölner Karnevalisten.
Der Hausmann schafft es, manche unscheinbare Banalität so mit Humor zu verpacken,
dass jeder sich und seine Mitmenschen darin wiedererkennt.
Seit einigen Jahren wird ein Gütesiegel an typisch kölsche Sitzungen vergeben, wenn
bestimmte Kriterien in Bezug auf die Programmgestaltung erfüllt werden. So muss neben
einem Redner, einer Tanzgruppe, das Kölner Dreigestirn bzw. das Kinderdreigestirn auch
ein Traditionskorps gebucht werden.
Im Programm hatten wir somit als Traditionskorps die Ehrengarde - ein reines Reiterkorps
- die mit ihrem Spielmannszug und der Regimentstochter Anna-Sophia Sahm und dem
Tanzoffizier Davide Giangualano aufzogen.
Wenn der FK-Präsident Christoph Kuckelkorn plötzlich und unerwartet im Foyer steht,
dann muss etwas ganz Besonders anstehen. Zum Jubiläumsfest „200 Jahre
Fastelovend en Kölle“ hatte das FK einen Sonderorden herausgebracht. Dies sollte ein
Zeichen des Dankes für das Engagement der Vereine und Gesellschaften sein, ohne
die 200 Jahre Fastelovend in Kölle nie möglich gewesen wäre. Präsident Markus nahm
diesen Orden mit Stolz und Freude entgegen.
Der nächste musikalische Beitrag kam von den „Domstürmern“. Ganz besonders beliebt ist
bei den FC-Fans ihr Hit „Meine Liebe, meine Stadt und mein Verein“. Aber auch der Song
„Ohne Dom, ohne Ring, ohne Sunnesching“, ist ein beliebter Karnevalshit.
Der „Mann für alle Fälle“ ist auf unserer Kostümsitzung in Köln auch ein „Mann der ersten
Stunde“. Seit Beginn seiner Karriere ist er ein ständiger Gast bei unseren Sitzungen.
Im Anschluss an seinen Bühnenauftritt wurde Guido Cantz von der Gesellschaft zum
Ehrensenator ernannt und damit für seinen Beitrag zur Erhaltung, Förderung und Pflege
des Kölner Karnevals von unserer Gesellschaft gewürdigt.
Die Sitzung endete mit den Jungs von Eldorado. Sie stecken ihr Publikum mit ihrer
Leidenschaft zur Musik, ihren authentischen Songs und ihrer ungebremsten Spielfreude
an. Mit „Verlieb dich nie (Thekenmädche)“ schafften sie es, einen der meistgespielten Titel
der Karnevalssession zu veröffentlichen.
Wer nach der Sitzung noch nicht genug vom Feiern hatte, konnte im Foyer noch weiter
feiern. Mit der gekonnten Mischung aus Moderation, Animation und der richtigen Musik
begeisterte die DJ-Ikone, DJ Henry, noch weiter die feierwütigen Karnevalsjecken bis zum abwinken
GS
Generalappell am 10.01.2023
Am Dienstag, 3. Januar 2023, zog das designierte Dreigestirn von der Ülepooz an der
Ulrepforte in einer offenen Kutsche bis zum Dorint am Heumarkt. Das Dorint Hotel ist
gleichzeitig auch die Hofburg. Am Freitag, 6. Januar 2023, fand die Prinzenproklamation
(PriPro) im Kölner Gürzenich statt und läutete den Sitzungskarneval ein. In diesem Jahr
wird 200 Jahre organisierter Karneval gefeiert. Die große Jubiläumssession ging in die
heiße Phase einer ganz besonderen Session.
Und am 10. Januar 2023 war es dann auch endlich bei den Greesbergern so weit.
Nach Weihnachten und Silvester folgt im Veranstaltungs-Kalender der Greesberger der
Generalappell. Ein Appell im Karneval scheint für diejenigen ungewöhnlich zu sein, die
nicht so mit den Sitten und dem Brauchtum im Karneval vertraut sind.
Man kennt den Appell eigentlich nur vom Militär, aber auch in der Kommunikation spricht
man vom Appell. Beim Militär ist der Appell das Versammeln von Truppen zur
Entgegennahme von Befehlen und zur Kontrolle der Anwesenheit im Militärwesen. In der
Kommunikation ist der Appell das Ausdrücken eines Wunsches oder einer Aufforderung in
der zwischenmenschlichen Kommunikation. Der Begriff ist dem französischen appell
entlehnt, das auf das lateinische appellare zurückzuführen ist. Diese Wörter lassen sich
mit rufen und auch aufrufen übersetzen. Und was hat dies nun alles mit dem
Generalappell der Greesberger zu tun? Der Generalappell der Greesberger ist so eine
Kombination zwischen Kommunikationsappell und Militärappell. Also schon eine ernste
Angelegenheit.
Manch einer versteht unter Karneval, Fastnacht oder Fasching leider oft nur allgemeine
Belustigung, Unterhaltung, Witz oder ähnliches. Dabei sind Karneval, Fastnacht und
Fasching drei Begriffe für ein einmaliges Brauchtumsfest. Es hat tiefen historischen
Ursprung, regelt sich am christlichen Kalender und ist für unser Volk ein Stück Kulturgut.
Bei den Korpsapellen der großen Traditionskorps heißt es: Einmarsch, Klatschmarsch,
Beförderung, Ausmarsch und Prost. Ganz so ist es beim Generalappell der Greesberger ja
dann doch nicht. Bei unserem Treffen herrscht doch ein ganz anderes Stimmungsbild.
Der Generalappell der Greesberger ist auf „Gemütlichkeit, Lockerheit und Frohsinn“
ausgerichtet.
Präsident Markus Otrzonsek eröffnete pünktlich die Veranstaltung und begrüßte die
Teilnehmer, aber auch ganz besonders nochmals unsere Ehrentitelträger. Auf der
Teilnehmerliste standen auch unsere Ehrensenatoren Dirk Zimmer und Markus
Kirschbaum, besser bekannt als Willi und Ernst, die Rentner aus Leidenschaft.
Auch ganz besonders begrüßt wurde unser Senator Dieter Assmann aus dem Sauerland,
der in diesem Jahr als Jungfrau Diana mit Prinz Georg und Bauer Günni das neue
Dreigestirn in Grevenbrück stellt.
Die Mitglieder erscheinen beim Generalappell zum ersten Mal in der Session in voller
Montur. Die Kontrolle der Gesellschaftskleidung auf Korrektheit und Vollständigkeit ist in
der Regel beim Generalappell ein eigener Programmpunkt. Aus Zeitgründen wurde
diesmal darauf verzichtet. Einige Mitglieder scheinen aber wohl immer noch nicht die
Kleiderordnung der Greesberger zu kennen. Einige der Anwesenden verwechselten
nämlich die Litewka mit einem Christbaum.
So ein Generalappell macht auch Hunger. Der Küchenchef hatte deshalb zwei Gerichte
zur Auswahl vorbereitet. Der offizielle Teil begann somit zu Beginn mit einem
gemeinsamen Abendessen.
Traditionell wird beim Greesberger-Generalappell auch der aktuelle Orden der Session
ausgegeben. Die Geschichte der Karnevalsorden begann mit dem organisierten Karneval
in Köln. Auch hierbei stoßen wir wieder auf einen militärischen Hintergrund. Ursprünglich
waren nämlich die Karnevalsorden gedacht als Persiflage auf militärisches Gepränge. Er
symbolisierte eine Geringschätzung militärischen Benehmens und Pomps. In dieser
Session hat sich die Gesellschaft wieder für die Ausführung in einer klassischen Form
entschieden, aber auch mit Bezug auf das Motto der Jubiläumssession des kölschen
Fastelovends: „Ov krüzz oder quer, d’r Greesberg feert Fasteleer.“
Ende 2022 bekam der Kölner Karneval seine Gesichter. Nachdem das Sessionsmotto für
die Jubiläumssession 2023 und das Kölner Dreigestirn bereits offiziell vorgestellt wurden,
gab es dann auch Gewissheit für ein weiteres traditionsreiches Paar im Kölner Karneval.
Am 27. August 2022 stellte das Traditionskorps Jan von Werth das „Jan und Griet Paar
2023“ vor. Erneut verkörpern Karl-Heinz und Sabine Wührer die beiden Kultfiguren in
Köln. Außer einer großartigen Proklamation in der Flora und einzelnen Auftritten bei
kleineren Veranstaltungen, konnten sie sich in ihren Rollen während der abgelaufenen
Session 2022 nicht oft präsentieren. Was das Dreigestirn kann, können Jan und Griet
schon lange. Auch sie touren in der Session 2023 ein zweites Mal als Jan und Griet durch
die Säle.
Gegen 21:00 Uhr erschienen Jan und Griet mit der Equipe bei unserem Generalappell im
Coellner Hof. Das Schmölzje wurde von uns herzlich empfangen. Die jährlichen
Repräsentanten sammeln während der Session Geldbeträge für Menschen ein, die nicht
auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Jan und Griet geben ihre Spenden an den
Förderverein Hospiz Köln-Porz e.V. (Caritas-Hospiz an St. Bartholomäus) weiter. Die
Greesberger beteiligten sich mit einer Spende von 222,00 € an diesem Projekt.
Am Abend wurde auch für den Eigenbedarf gespendet. So stand eine Spendenbüchse am
Ordens-Ausgabetisch bereit, mit dem Ergebnis, dass sie zur Freude des Schatzmeisters
der Gesellschaft am Ende dann 622,00 € enthielt.
Auch in diesem Jahr stand wieder die Vereidigung der neuen Mitglieder an. Der
Fahneneid ist eine Treuebekundung der Jungkarnevalisten in der Gesellschaft.
Vereidigt wurden die Mitglieder Albert Sünder, Rene Wöhlert, Manfred Hardenbicker,
Stefan Mager, Thomas Kuhlhoff sowie die Tänzer aus der TG „Kölsche Greesberger“, Tim
Rath, Niklas Reiländer, Nils Völlmecke und Jeremias Hoffmann. Seit Ende 2021 können
die Tänzer der TG auch eine Doppelmitgliedschaft - ohne zusätzliche Kosten - in der
Tanzgruppe und in der Gesellschaft für sich in Anspruch nehmen. Die Aufnahme erfolgt
dann, wenn der Mitgliedsantrag vorgelegen hat und vom geschäftsführenden Vorstand
genehmigt wurde. Die vorgenannten Tänzer hatten ordnungsgemäß das
Aufnahmeprocedere durchlaufen. Ebenfalls wurde auch Gerd Müller vereidigt, der am 6.
Januar 2023 seine Hospitantenzeit beendet hatte und durch Vorstandsbeschluss als
ordentliches Mitglied aufgenommen wurde.
Langjährige Mitgliedschaften oder besondere Vorkommnisse und Ereignisse sollten
erwähnt und auch beurkundet werden. So wurden gegen Ende unserer internen
Veranstaltung noch die Senatoren Michael Kramp und Heinz-Erhard Sprengler geehrt.
Michael Kramp erhielt die silberne Verdienstspange der Gesellschaft und Heinz-Erhard
Sprengler konnte auf 40 Jahre Senator zurückblicken. Diese besonderen Ereignisse
wurden attestiert und mit einer Urkunde belegt.
Danach konnte man eine gewisse Auflösung verspüren. Der Zeiger der Uhr bewegte sich
langsam auch schon auf Mitternacht zu. Jetzt kann es endlich mit dem Sitzungskarneval
losgehen.
Wir wünschen uns alle, dass aus Gründen des Kommerzes aus unserem geliebten
Karneval niemals ein Ganzjahresfest gemacht wird. Wir wissen alle, das alles, was zur
Alltäglichkeit wird, auch den Reiz und die Vorfreude darauf verliert.
Wenn wir Greesberger uns zu einer der Veranstaltungen treffen, dann wissen wir, dass ein
besonderer Tag angebrochen ist, egal ob es die Kostümsitzung am 21. Januar, die
Mädchensitzung am 01. Februar oder die Luna-Sitzungsparty am 11. Februar 2023 ist.
Karnevalisten Gottesdienst im Kölner Dom
Mittwoch, 04.01.2023
Nach dem Einzug in die Hofburg am Dienstag, 3. Januar 2023, ging es am Mittwoch
für das designierte Kölner Dreigestirn direkt weiter. Am Abend stand der traditionelle
Karnevalisten Gottesdienst im Kölner Dom an.
Viele Gesellschaften sowie Karnevalisten waren mit dabei. Neben dem FC-Fußball
Gottesdienst gehört der Karnevalsgottesdienst ebenfalls zu einer der
ungewöhnlichsten Messen im Kölner Dom. Besonders beeindruckend ist, wenn die
zahlreichen Karnevalsgesellschaften in Ornaten und mit den Standarten in die
Kathedrale einziehen. Im vergangenen Jahr war noch Maske angesagt und maximal
270 Besucher durften in den Dom. Nun blieb, wie in den Jahren vor der Corona-
Pandemie, kein Platz mehr frei.
Karneval und Kirche gehören in Köln untrennbar zusammen. Es ist schon eine feste
Tradition: Die Kölner Karnevalssession beginnt mit einem festlichen Pontifikalamt im
Kölner Dom. Aus einer Idee im Jahre 2006 wurde eine stilvolle Tradition. Die erste
Karnevalsmesse wurde am 04.01.2007 im Hohen Dom zu Köln durchgeführt. Das
Pontifikalamt zum Auftakt des Kölner Karnevals wurde dann im Jahr 2016 zu einem
ökumenischen Gottesdienst.
Das neue Sessionsmotto mit dem historischen Bezug passt besonders gut zu den
Höhen und Tiefen in den 200 Jahren des organisierten Kölner Karnevals. Im Lied
von Emil Jülich von 1905 heißt es: „Ov krüzz oder quer, ov Knäch oder Hähr - mer
looße nit un looße nit vum Fasteleer!“. Das Motto im Jubiläumsjahr erinnert an diese
unglaubliche Kraft des Karnevals: Selbst in Kriegszeiten, in Wirtschaftskrisen und
zuletzt während der Corona-Pandemie - der Karneval ist für die Kölner eine
Konstante, eine Stütze in schwierigen Zeiten, eine Auszeit von den Problemen des
Alltags. Und „ob Knecht oder Herr“ – der Karneval ist für alle offen.
Zum großen Einzug der Standartenabordnungen erklang das Lied „Nun freut euch,
ihr Christen“.
Stadtdechant Robert Kleine und der Stadtsuperintendent des Evangelischen
Kirchenverbandes Dr. Bernhard Seiger zelebrierten den Gottesdienst.
Um für Schutz und Beistand für alle Karnevalisten in der Jubiläumssession zu bitten,
entzündete das Kinderdreigestirn (Kinderjungfrau Marlene, Kinderprinz Tim II. und
Kinderbauer Matheo) gemeinsam mit dem Präsidenten des Festkomitees Kölner
Karneval, Christoph Kuckelkorn, die mit bunten Streifen verzierte Karnevalskerze.
Das kleine Trifolium gestaltete die Kerze, die bis Aschermittwoch am
Dreikönigsschrein brennen soll, getreu dem Sessionsmotto selbst. Die vielen Streifen
– kreuz und quer auf der Kerze verteilt – bilden dabei im Gesamtbild ein Kreuz.
Das Tagesgebet und das Evangelium sprach Stadtsuperintendent Dr. Bernhard
Seiger. Die Lesung erfolgte von der Vizepräsidentin des Festkomitees Kölner
Karneval, Christine Flock.
Die Domstädter hatten während des Gottesdienstes „Großer Gott, wir loben Dich“
angestimmt, zudem stand der „Stammbaum“ der Bläck Fööss auf dem Liedzettel.
Die Greesberger waren selbstverständlich auch mit Gesellschaft und Tanzgruppen
vertreten. Von der Gesellschaft war unser Mitglied Michael Bier mit der Standarte in
Kölns Kathedrale sowie die Standartenträger Niklas Reiländer von der TG „Kölsche
Greesberger“ und Leonard Prinz von der JTG „Kölsche Greesberger“. Auch das
Tanzpaar Johanna Kurschildgen und Emma Torcoli der JTG sowie das Tanzpaar
Viktoria Sildatke und Tim Rath von der TG freuten sich auf den Einmarsch.
In seiner Predigt setzte sich Stadtdechant Robert Kleine intensiv mit dem Motto „Ov
krüzz oder quer“ auseinander und fand Verknüpfungen zum Glauben, der Kirche und
den heiligen drei Königen. In einer launigen Passage hinterfragte er das Motto
sprachlich und fand heraus, dass es eher für Unordnung stehe. Er stellte die offene
Frage, warum ein Komitee, das ein Fest ordnen will, sich ausgerechnet in einer
Jubiläumssession ein Motto gibt, das für Unordnung steht?
Bei der Kollekte sammelten die Karnevalisten Geld für das Spendenprojekt des
Dreigestirns, Prinz Boris I., Bauer Marco und Jungfrau Agrippina, von den Kölschen
Funken rut-wieß vun 1823 e.V. für die beiden Vereine „Ein Herz für Rentner e.V.“ und
„wünschdirwas e.V.“. Der gemeinnützige Verein wünschdirwas e.V. verwirklicht
Herzenswünsche von schwer und chronisch erkrankten Kindern und Jugendlichen.
Die Dreigestirne und der Festkomitee Präsident Christoph Kuckelkorn wurden nach
dem Segen in einer Prozession zum Schrein der heiligen drei Könige geführt. Die
neue Standarte des Festkomitees und die Standarte der Kölschen Funken rut-wieß
folgte. Nach der Zeremonie am Schrein zogen die Standarten rechts/links durch den
Chorumgang und durch den Mittelgang zum Hauptportal hinaus. Danach folgten die
Tanzpaare.
Traditionell wird beim Auszug der Karnevalisten von den Domstädtern das Lied „Am
Dom zu Kölle“ gespielt.
Im Zusammenhang mit dem Gottesdienst für Karnevalisten gibt es noch eine kleine,
nette Geschichte. Es gibt ein ganz spezielles Register an der Orgel, das nur an
Karneval sichtbar wird. Das ist damals bei der Neuinstallation der Orgel von der
Orgelbaufirma Klais eingebaut worden. Die Johannes Klais Orgelbau GmbH ist eine
weltweit führende Orgelbauwerkstatt in Deutschland mit Sitz in Bonn. Dann erklingt
„Mer losse de Dom in Kölle“, es öffnet sich eine Klappe und es schwenkt eine Figur
heraus, die den damaligen Dompropst Bernhard Heinrich zeigen soll. Dieses
Register ist speziell gesichert und wird nur zu ganz besonderen Anlässen gezogen.
Dazu gehört auch der Karnevalssonntag.
Für das designierte Dreigestirn stand nun 2 Tage später die Proklamation im
Gürzenich an. Das bedeutet für viele Jecken den Startschuss, um die Corona-Jahre
endlich hinter sich zu lassen. Das ist auch höchste Zeit, schließlich gibt es in diesem
Jahr noch mehr Gründe wieder zu feiern: Denn das neue Trifolium stellen die
Kölsche Funken rut-wieß vun 1823 e.V., die ebenso wie das Festkomitee, die Große
von 1823 sowie die Hellije Knäächte un Mägde und die Lyskircher Knäächte und
Mägde in diesem Jahr ihren 200. Geburtstag feiern. GS
Adventfeier
am Dienstag, 06. Dezember 2022
Die Weihnachtszeit ist die schönste Zeit des Jahres: Draußen schmückt Tannengrün Tür und Tor und es glitzern Lichterketten an den Bäumen und Sträuchern. Drinnen erhellen dicke Adventskerzen dämmrige Winternachmittage, machen goldene und silberne Sterne die Wohnung weihnachtlich. 2022 neigt sich dem Ende zu. Weihnachten steht vor der Tür. Es ist gut, dass in unserem Kulturkreis nach all der Betriebsamkeit und Hektik die letzten Tage des Jahres dem Feiern und der Besinnung gewidmet sind.
Weihnachten: Das „Fest der Liebe“ wird nicht nur mit typischen Leckereien und dekorativen Accessoires, sondern vor allem mit allerhand Beleuchtung gefeiert. Lichterketten und Weihnachtssterne trotzen der dunklen Jahreszeit auf Weihnachtsmärkten, in Innenstädten und in den Fenstern der Privathaushalte. Advent, Advent, ein Lichtlein brennt! Dieses Jahr wäre damit fast Schluss gewesen: Die Deutsche Umwelthilfe hat angesichts der Energiekrise den Verzicht auf Weihnachtsbeleuchtung in Städten und Privathaushalten gefordert. In einigen deutschen Städten wird die Weihnachtsbeleuchtung reduziert, um in Zeiten der Energiekrise Stromkosten zu sparen.
Für wenige wertvolle Stunden halten wir inne und besinnen uns. Arbeits- und Alltagswelt treten in den Hintergrund und der Wunsch nach Gemeinsamkeit und Frieden steht im Mittelpunkt.
Das Weihnachtsfest gilt als Fest der Familie schlechthin. Im eigentlichen Sinne sind auch die Firmenabteilungen, Clubs und Vereine eine große Familie. Auch hier sollte wenigstens einmal im Jahr die Sehnsucht nach familiärem Frieden, nach Geborgenheit und emotionaler Nähe erfüllt werden. Dazu gibt es viele Ideen. Ein Weihnachtsmarktbesuch, Wichteln oder nur ein gemeinsames Beisammensein in netter Umgebung. Richtig schön wird es dann, wenn man dafür eine exklusive und ausgefallene Location gebucht hat.
Auch bei den Greesbergern sollte die weihnachtliche Feier zum Ende des Jahres ein harmonischer und festlicher Schlusspunkt des Veranstaltungskalenders 2022 werden. Bis Heilig Abend ist es ja nicht mehr so weit. Früher waren wir zu diesem Zeitpunkt schon sehr aufgeregt. Aber auch jetzt haben wir noch Wünsche und Sehnsüchte, die ganz anders geworden sind. Wir wollen zusammensitzen, erzählen, singen und einander gut sein.
Vor dem eigentlichen Advents-Stammtisch, der offiziell um 19:00 Uhr begann, wurde von den Freunden der Kölschen Greesberger e. V. die jährliche Mitgliederversammlung durchgeführt. Da keine Neuwahlen anstanden, dauerte dieses Treffen auch nicht sehr lange.
Das Casino im Hotel Coellner Hof ist jedes Jahr weihnachtlich und festlich dekoriert und somit bestens auf die schönste Zeit im Jahr ausgerichtet.
In einer solchen Umgebung kommt unwillkürlich eine weihnachtliche Stimmung auf. Das gemeinsame Essen ist bei den Greesbergern immer ein wichtiger Teil. Das Menü wurde mit dem Küchenpersonal frühzeitig abgestimmt und konnte mit dem Antwortschreiben zur Teilnahme an dem Advents-Stammtisch vorbestellt werden.
Der Menüplan sah als Vorspeise ein passiertes Karottensüppchen mit Ingwer und als Dessert einen gefüllten Bratapfel mit Rosinen und Marzipan vor. Beim Hauptgang konnte man wählen zwischen Edel-Hirschgulasch „Hubertus“ und Ofenkartoffel an Ratatouille- Gemüse.
Bevor aber das Menü serviert wurde, begrüßte Senatspräsident Hermann Josef Kastenholz alle Teilnehmer. Ganz besonders wurden die anwesenden Ehrentitelträger erwähnt. Er entschuldigte den Präsidenten Markus Otrzonsek, der sich am Abend noch auf der Rückreise von einem Kurzurlaub befand. Damit wurde ein weihnachtlicher Abend eingeleitet. Den weitesten Anfahrtsweg hatten unsere Mitglieder Dieter Assmann und Michael Knappstein, die aus dem Sauerland angereist kamen. Obwohl Dieter Assmann als Jungfrau Diana, gemeinsam mit Prinz Georg (Georg Asseburg) und Bauer Günni (Günter Pickler) das neue Dreigestirn in Grevenbrück stellen, hat er es sich nicht nehmen lassen, am Adventsstammtisch der Greesberger teilzunehmen.
Wenn „Hohoho“ durch die Räume schallt, dann passieren ungewöhnliche Dinge. Ungewöhnlich sicherlich, aber nicht selten in dieser Jahreszeit. Wenn man dieses „Hohoho“ wahrnimmt, dann ist der Weihnachtsmann unterwegs. „Hohoho“ ist ein tiefes Lachen, ein Lachen, das eine tiefe Freude, ja ein Wohlwollen ausdrückt. Plötzlich und unerwartet stand der Weihnachtsmann mitten im Raum mit einem riesigen Jutesack. Wenn es nicht der Weihnachtsmann gewesen wäre, hätte man auch meinen können, dass es sich hier um unser Mitglied Heinz Geilenkirchen handeln könnte. Die Statur und auch die Stimme waren verdammt ähnlich. Vom Inhalt des Sackes profitierten einige Greesberger. Sie mussten sich allerdings auch Einiges vom Weihnachtsmann anhören.
Für den heutigen Abend hatte die neu formierte Musikgruppe „Eigelstein Trio“ ein musikalisches Weihnachts-Musikprogramm zusammengestellt. Erst vor 6 Monaten wurde das Eigelstein Trio gegründet und ist ein Ableger von Zollhuus Colonia. Das Trio besteht aus Rudi Schnitzler - Gesang und Management -, Adriana (Adi) Gerl - Geige, Klavier und Gesang - und Gerhard (Gerry) Gerl – Quetsch, Bass und Gesang -.
Sie komplettierten mit ihrem Auftritt den festlichen Rahmen. Das vorweihnachtliche Programm vom Eigelstein Trio kam sehr gut an und wurde mit anhaltendem Applaus honoriert. Im Anschluss daran hatten Rudi, Adi und Gerry eine vorgezogene „Bescherung“. Schließlich stand ja Weihnachten kurz vor der Tür. Der Senatsvorstand der G.K.G. Greesberger Köln von 1852 verlieh dem Eigelstein Trio die „Senatsspange in Silber“ und würdigte damit die Verdienste zum Wohle der Gesellschaft und des kölschen Liedguts, was mit einer Urkunde attestiert wurde.
Gegen 22:00 Uhr ging die Feier so allmählich dem Ende zu. Lassen wir uns noch verzaubern von der weihnachtlichen Stimmung im Advent, welche die Adventszeit mit sich bringt und lasst uns die kommenden Feiertage geruhsam, im Bewusstsein der besonderen Momente, genießen. Corona hat uns allen gezeigt, dass viele Dinge im Leben, die uns wichtig erschienen, letztendlich zweitrangig sind. Es hat uns gelehrt, was im Leben wirklich zählt: Familie, Freunde und vor allem Gesundheit.
Et es widder ens su wick: Et kütt der Zinter Klos! / Mir wünschen üch all en schöne Zick / un vell Leck’res en de Blos!
Jlöcksellije Chressdääch un e fing neu Johr 2023. GS
Eines ist in jedem Jahr gleich: Der Karneval in Köln beginnt immer am 11.11.
Mit der Session 2023 steht in Köln eine echte Jubiläumssession bevor. Nicht nur das Festkomitee Kölner Karneval wird 200 alt, sondern auch mehrere Karnevalsgesellschaften feiern das große Jubiläum. Darunter die Roten Funken – Kölsche Funke rot-wieß vun 1823 e. V., die Große von 1823 Karnevalsgesellschaft e. V. und die Traditionstanzgruppe „Hellige Knäächte un Mägde e. V“. Immerhin soll nach der Corona-Pandemie endlich wieder eine normale Session gefeiert werden.
Im Lied von Emil Jülich von 1905 heißt es nämlich: „Ov krüzz oder quer, ov Knäch oder Hähr – mer looße nit un looße nit vum Fasteleer!” Auch die implizierte Liedzeile „op Knäch oder Hähr“ schwingt für das Ohr der kölschen Jecken immer mit. Denn - ob Knecht oder Herr - der Karneval ist für alle offen, baut Brücken und bringt Menschen zusammen.
Die Jecken haben einiges nachzuholen. Wir schunkeln aber nicht an den Sorgen der Menschen vorbei. Doch angesichts der Bilder und Nachrichten vom Ukraine-Krieg oder die Energiekrise fühlt sich die Eröffnung des 11. im 11. schon etwas sehr komisch an. Aber nach zwei Jahren Corona brauchen die Kölschen ihren Fastelovend.
In Köln war am Freitag, der Tag des 11. im 11. Ausnahmezustand. Der Start ins Wochenende, das schöne Wetter, das Ende der Corona-Beschränkungen im Karneval – das alles trieb zehntausende Menschen auf die Straßen Kölns. Zehntausende drängten Richtung Feiermeile „Kwartier Latäng“.
Das Studentenviertel wirkt seit geraumer Zeit magnetisch auf junge Leute. Diese kommen größtenteils nicht einmal aus der Stadt, sind auch gar keine richtigen Karnevals-Fans. Es geht den meisten nur ums Feiern – und trinken. Dies ist nicht der Fastelovend, den wir lieben. Das neue Karnevals-Sicherheitskonzept der Stadt Köln wurde stark kritisiert.
Da ging es bei den Greesbergern schon etwas ruhiger und gediegener zu. Durch unsere Eröffnungsfeier sollte so langsam wieder das „Fastelovendsjeföhl“ zurückkommen. Das ist auch nötig für et Hätz. Wenigstens jetzt schon mal ein bisschen feiern.
„Wie es also auch kommen mag, die Kölner lassen nicht von ihrem Fastelovend.“ Das Sessionsmotto im Jubiläumsjahr erinnert an diese unglaubliche Kraft des Karnevals. Selbst in Kriegszeiten, in extremen Wirtschaftskrisen und zuletzt während der Corona-Pandemie – der Karneval ist für die Kölner eine Konstante, er ist eine Stütze in schwierigen Zeiten, eine Auszeit von den Problemen des Alltags.
Die Eröffnung zum 11. im 11. ist auch bei den Greesbergern Tradition. Der Karneval ist nicht einfach eine Facette der kölschen Identität, er ist ein wesentlicher Bestandteil. In ihm haben die Kölner all das vereinigt, worauf sie stolz sind: Selbstironie, Trotz, Ungehorsam gegenüber höheren Mächten, außer dem lieben Herrgott. Frohsinn auf kölsche Art. Dabei sollte man wissen, dass der Ursprung schon in der Bibel liegt. Die Zehn steht in der Bibel für das Gute – die Elf für den Narr, der viel Unsinn macht und die Ordnung sowie das Gute durcheinanderbringt.
Die Gesellschaft der Greesberger hatte am Samstag, 12.11.2022, in das Lindner Hotel City Plaza in der Magnusstraße eingeladen. Zahlreiche Mitglieder und Gäste sind der Einladung gefolgt und freuten sich mit dem Beginn um 18:00 Uhr auf eine gemütliche und unterhaltsame Eröffnungsfeier.
Literat Christian Böhm hatte als Alleinunterhalter unseren Ehrensenator Manfred Krombach gebucht. Den ganzen Abend über verstand Manfred es hervorragend, den Tusch an die richtigen Stellen zu platzieren und sorgte zwischendurch für die richtige Musik. Seine musikalische Vielfalt ist beispielhaft in der Alleinunterhalterszene. Eben ein Profi im Musikgeschäft.
Präsident Markus Otrzonsek eröffnete die Feier und begrüßte alle anwesenden Teilnehmer. Unter den Gästen war auch Herr Thomas Lingenauber, Präsident vom Festausschuss Leverkusener Karneval e. V..
Nach der Begrüßungsrede erhielten die Mitglieder Jens Lange, Manfred Hardenbicker, Nico Petzold und Stefan Mager die Anstecknadel der Gesellschaft. Diese wurde gemeinsam mit einer orangenen Smokingfliege ausgegeben. Eine Idee, an die man auch zukünftig festhalten wird.
Danach wurde das kalt-warme Buffet eröffnet.
Zu den Vorspeisen zählte ein Ravioli-Pfifferling-Salat, Hähnchen in Orange-Senf-Dressing oder die Karotten-Vanille-Creme-Suppe mit Ingwer. Mit Schweinefilet im Serrano-Mantel oder Doraden-Filet gab es eine Auswahl dessen, was Gourmetköche zu bieten haben. Und auch die Leckermäulchen kamen nicht zu kurz: Birne Helene, Aprikosen-Ragout, Schokoladenmousse, aber auch eine französische Käseauswahl krönten den kulinarischen Abschluss.
Die Tanzgruppe „Kölsche Greesberger“ zeigte ihr diesjähriges Bühnenprogramm und begeisterte sowohl mit tänzerischer Klasse, als auch mit akrobatischer Perfektion. Nach der Aufführung gab es tosenden Applaus. Der Präsident lobte die Aufführung in den höchsten Tönen. Wie schon so oft berichtet, ist die TG „Kölsche Greesberger“ eine Bereicherung für den Kölner Karneval. Nach diesem Bühnenauftritt musste die TG sofort weg, weil auf der MS RheinEnergie der nächste Auftritt für unsere tolle Tanzgruppe anstand. Hier wäre doch noch zu erwähnen, dass Sebastian Seher zur Geburt seiner Tochter Leonie Marie gratuliert und ein Blumenstrauß der Gesellschaft überreicht wurde.
Die Feier zum 11. im 11. ist auch immer ein wichtiger Anlass für Ehrungen.
Senator Hans Lauer wurde für seine 25-jährige Mitgliedschaft geehrt und Senator Rudolf Krings setzte noch einen drauf. Schließlich konnte er auf eine 40-jährige Mitgliedschaft zurückblicken.
In Würdigung und Anerkennung der langjährigen „Verdienste in der Gesellschaft“ standen dann folgende Mitglieder mitten im Rampenlicht:
Elferratsleiter Jürgen Kuhse, Orgaleiter Detlev Remsky, Zeugwart Leo Weintz, Kartenorganisator Matthias Hartmann, Leiter Verkaufsstand Karl-Heinz Liebermann, Schriftführer Bernd Schotten und Senatsschatzmeister Karlheinz Ritter.
Sie alle erhielten den Verdienstorden der Gesellschaft.
Folgende Mitglieder waren dann überrascht als sie aufgerufen wurden, um die Verdienstspange in Silber zu empfangen:
Literat Christian Böhm, Senatspräsident Hermann Josef Kastenholz und Hildebrand Frost in seiner Funktion als Gruppenwart.
Jedes Jahr wird im Senatsvorstand über die Vergabe des Titels eines Senators nachgedacht. In diesem Jahr wurde diese Ehre dem Schatzmeister der Gesellschaft, Helmut Brendt, zuteil. Senator bei den Greesberger kann nur derjenige werden, der sich um die Gesellschaft verdient gemacht hat.
Die Jugendtanzgruppe „Kölsche Greesberger“ zeigte ebenfalls ihr aktuelles Bühnenprogramm der kommenden Session. Nach dem glanzvollen Auftritt gab es anhaltenden Applaus. Wie immer nach der Tanzaufführung unserer JTG bedankte sich Präsident Markus Otrzonsek bei den Akteuren, der Tanzgruppenleitung, beim Trainer, dem Betreuerteam und selbstverständlich auch bei den Eltern.
Eine tolle Truppe, die in den Farben der Greesberger auf Kölns Bühnen das Publikum auch in der kommenden Session wieder begeistern wird.
Zum 200-jährigen Jubiläum des Festkomitees Kölner Karneval wurde vom Festkomitee ein PANINI-Sammelalbum herausgegeben. 200 Jahre Kölner Karneval, von den Anfängen bis zur aktuellen Session. Vom ersten Karnevals-Panini der Welt erhielt jeder Besucher unserer 11. im 11. Feier ein Exemplar. Jetzt muss man nur noch fleißig die Tütchen mit den Stickern kaufen, damit die Innenseiten auch Leben bekommen.
Präsident Markus Otrzonsek ließ am Abend auch eine alte Tradition wieder aufleben. In den früheren Jahren ging auf diversen Veranstaltungen der Greesberger immer eine Sammelbüchse rund, damit die Kasse der Gesellschaft etwas aufgefrischt werden konnte. Dieser Neuanfang brachte zusätzliche Einnahmen von über 500,00 € ein. Und da wir schon mal bei Spenden sind, gilt es auch, ein ganz besonderes Dankeschön an alle Gönner und Förderer zu richten, die am Abend durch Geld- und Sachspenden unsere Gesellschaft und die Tanzgruppen der Greesberger gestützt und gefördert haben.
Und wenn wir nun am Aschermittwoch von uns behaupten können: „Ov krüzz oder quer, die Greesberger hatten einen tollen Fasteleer“, dann haben wir alles richtig gemacht. GS
Es gibt zwei Begriffe, die sich verdammt ähneln, aber etwas vollkommen anderes beschreiben. Es handelt sich um die Begriffe Bier- und Blindverkostung.
Liebst du es, in guter Gesellschaft zu sein? Du trinkst gerne mal ein leckeres Kölsch? Dich fasziniert eine lebendige Stadt? Dann muss du an einer Bierverkostung in Köln teilnehmen. „Kölsch ist die einzige Sprache, die man auch trinken kann“, heißt es in einem bekannten Spruch. Feinherb, leicht bitter, auf jedem Fall süffig und mit einer milden Würze. So könnte der Kölner sein Lieblingsbier beschreiben. Bei der Bierverkostung machst du eine Tour, die durch Köln zu den traditionsreichen Brauhäusern geht. Während du dich genüsslich durchprobierst, sagt dir der Brauhauswanderführer alles, was du schon immer über die Kölner Bierspezialität wissen wolltest. Dabei kannst du die Bierverkostung zu deinem persönlichen Highlight machen.
Eine Blindverkostung gehört schon zu den etwas schwierigen Freizeitvergnügen.
Lebensmittel mit offenen Augen genießen und festlegen, um welches Essen oder um welches Getränk es sich handelt, könnte fast jeder.
Bei den Kölschsorten ist diese Aktion noch viel, viel schwieriger. Auch wenn die speziellen Kölschstangen der Brauereien zum Einschank verwendet werden, muss es nicht heißen, dass es sich bei dem Inhalt auch um das Produkt der Brauerei handeln muss. Dabei kann auch das Sehvermögen in die Irre geleitet werden. Die zum Test vorgelegten Kölschsorten wurden alle in greesbergspezifischen Kölschstangen gereicht. Zwar mit Logo und Schriftzug der Gesellschaft, aber ohne Firmenangaben der Getränkehersteller. Somit wurde schonmal der Faktor „Sehvermögen“ ausgeschaltet.
Jedes Spiel hat seine Regeln, ob „Schiffe versenken“, „Mensch ärgere dich nicht“ oder „Monopoly“.
Aber wie lauten nun die Regeln für die Blindverkostung bei unserem Nationalgetränk „Kölsch“?
Die ausgegebenen Biere wurden vorher bekannt gegeben. Dazu hatte der Organisator Michael Bier eine Liste vorbereitet und alle bekannten Kölsch-Marken aufgeführt. Von den 27 aufgeführten Biersorten waren 15 Biere im Geschmackstest zu erraten. Danach hieß es trinken, Geschmack bewerten (persönlich – unprofessionell) und einer Marke zuordnen. Zwischendurch wurde zur Neutralisierung des Geschmacks Brot und Mineralwasser gereicht.
In der anstehenden Bewertungsrunde wurde an alle 16 Teilnehmer immer nur die gleiche Biersorte ausgeschenkt. Das vermeidlich richtige Ergebnis musste dann jeder in ein Formblatt eintragen.
Sehr beruhigend ist, dass man nicht die einzige Person ist, die Biere am Geschmack nicht unterscheiden kann.
Die Biere haben Unterschiede, aber die sind manchmal nur in Nuancen zu finden. Teilweise werden die Biere extrem ähnlich produziert.
Jetzt kommen wir zu unserer Bier-Spezialität „Kölsch“.
Kölsch ist ein helles, blankes (gefiltertes) und obergäriges Vollbier mit einer durchschnittlichen Stammwürze von 11,3 °P und einem Alkoholgehalt von durchschnittlich 4,8 %. Welches Bier sich Kölsch nennen darf, regelt die Kölsch-Konvention von 1985.
Die beliebtesten Kölsch-Marken sind:
1. Reissdorf Kölsch
2. Päffgen Kölsch
3. Gaffel Kölsch
4. Mühlen Kölsch
5. Schreckenskammer Kölsch
6. Früh Kölsch
7. Peters Kölsch
8. Sion Kölsch
9. Gilden Kölsch
10. Sünner Kölsch
Braukunst ist die Kunst, mit den wenigen Zutaten, die das Reinheitsgebot und die Kölsch Konvention vorgeben, etwas Besonderes zu schaffen.
Reines Wasser aus eigenen Brunnen, obergärige Hefe aus eigener Reinzucht, beste Gerste und Weizenmalz sowie ausgesuchte Hopfensorten führen zu diesem einzigartigen Premium-Produkt „us Kölle“.
Der Kölschtrinker hat für seine Lieblings-Biermarke diverse Beschreibungen, die auch bei der Blindverkostung als Bewertungskriterien zur Anwendung kamen:
- feinherb-hopfig am Gaumen
- schlank-elegant im Abgang
- spritzig-frisch auf der Zunge
- leicht hopfenbetonter Geschmack
- feinherb
- angenehm vollmundig
- unverwechselbar, süffiger Geschmack
- im Antrunk durchaus rezent
- sehr weich
- ziemlich mild
- gut ausgeprägte Getreidesüße
- sehr schwache Bitternoten durch den Hopfen
"Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!" Die Sesamstraßen-Fans unter uns haben diese lebenswichtige Weisheit natürlich schon längst verinnerlicht.
Neben dem Geschmackstest sollte mit dem Schulnotensystem (Note 1 bis 6) auch die Biersorte bewertet werden, die einem am „Besten“ geschmeckt hat. Als Sieger wurde an diesem Abend überraschenderweise die Marke „Richmodis“ gekrönt, die nach einer Marketingumfrage allerdings nicht unter den 10 beliebtesten Biersorten in Köln und Umgebung zu finden war.
Nachdem nun alle Kölschsorten ausgeschenkt waren, wurde durch eine fachmännische Jury der Sieger oder die Siegerin ermittelt. Unser aktives Mitglied vom Reitercorps der Greesberger, Ute de Jong, konnte von 15 Kölschsorten tatsächlich 5 Biersorten richtig erraten.
Sie erhielt dafür einen Karton „NOLTE-Kölsch“. Weitere Flaschen NOLTE-Kölsch wurden unter den anderen Teilnehmer aufgeteilt. Dieses leckere Kölsch kommt aus der Produktion von Paul Nolte, dem Neffen unseres Senators Michael Nolte. Paul ist der Sohn des jüngsten Bruders von Michael Nolte. Seine Frau Stefanie ist eine geborene Sester. 1993 verkaufte die Familie Sester das Marken- und Braurecht an die „Brau und Brunnen AG“. Paul Nolte hat eine nicht verwirklichte „Cristal-Rezeptur“ seines Großvaters nach seinen Vorstellungen leicht verändert und ihm den Namen „Nolte Bier“ gegeben. Paul Nolte hat jede Menge Erfahrung in der Bierproduktion. Seine Leidenschaft, alten vergessenen Bierstilen wieder neues Leben einzuhauchen, treibt ihn täglich voran.
Die Verköstigung ist gelaufen und hat richtig Spaß gemacht. Es hat sich ja hier auch nur um eine Spaß-Verköstigung von normalen Biertrinkern gehandelt. Wir hatten also keinen großartig wissenschaftlichen Anspruch. Es ging im Grunde nur um die Frage, ob man sein selbst gewähltes Bier im Alltag erkennt. Es gab keine großen Regeln, es wurde also gefachsimpelt und jeder hat seinen Kommentar humorvoll dazu beigesteuert.
Den Geschmack wirklich unterscheiden können nicht Viele. Ausschlaggebend, ob man ein Kölsch gut oder schlecht findet, liegt anscheinend oft am Image der Marke.
Es war also ein schöner Abend mit hohem Unterhaltungswert. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Michael Bier, der mit seiner Idee eine etwas andere Art der Unterhaltung in das Gesellschaftsleben der Greesberger eingebracht hat. Ein weiteres Dankeschön geht an das Service-Personal vom Hotel Coellner Hof, die unser Event tatkräftig mit ihrer Dienstleistung unterstützt haben sowie an Paul Nolte, der die Kartons mit seinem NOLTE-Bier gestiftet hat.
Und nun noch ein feiner Spruch zum Nachdenken:
"Die Quelle alles Guten liegt im Spiel.“
Friedrich Fröbel (1782-1852) GS
Der goldene Herbst gilt als die beste Jahreszeit zum Wandern oder um einen ausgiebigen
Sparziergang zu machen. Das Gehen an der frischen Luft senkt den Blutdruck und die Schönheit
der Natur vertreibt Alltagssorgen und so manches Zipperlein - und das, ohne großartige Kosten zu
verursachen. Wandern im Farbenrausch wirkt wie ein Wundermittel für Körper und Seele.
Wenn sich das dann so bewahrheitet, dann geht man am besten mal in den Dünnwalder Wildpark
mit seinem großen Waldareal und verknüpft „Tierisches“ mit „Natur“ und „Gesundheit“.
Das dachte sich auch der Senatsvorstand und organisierte eine Besichtigung mit Führung „op d‘r
Schäl Sick“ in Köln-Dünnwald.
Trotz des speziellen Rufs, mit dem die rechte Rheinseite auch heute noch leben muss, gewinnt sie
immer mehr an Zuspruch. Denn das Schönste an der rechten Rheinseite ist längst nicht mehr der
Ausblick auf die linke Seite, sondern viel mehr die Persönlichkeit und das Ambiente, was immer
mehr Kölner zu schätzen wissen.
Um 14:40 Uhr trafen sich 17 Erwachsene und 3 Kinder vor dem Forsthaus Dünnwald am
Dünnwalder Mauspfad, um unter fachkundiger Führung einen Einblick in den Betrieb eines solchen
Tiergeheges zu bekommen.
Der Treffpunkt am Forsthaus Dünnwald war für Ortsfremde etwas schwierig auszumachen. Doch
mit Unterstützung moderner Kommunikationsmittel wie Navigation, Google oder Google Maps
bzw. auch durch zwischenzeitliche Telefonanrufe, waren alle Teilnehmer pünktlich am Treffpunkt.
Nach der offiziellen Begrüßung durch den Senatspräsidenten Hermann Josef Kastenholz und den
stellvertretenden Senatspräsidenten Hildebrand Frost ging es ins Zentrum des Wildparks, wo uns
schon der städtische Mitarbeiter vom Forstamt Köln zur Führung erwartete.
Der Dünnwalder Wildpark ist ein städtischer Wildpark im östlichen Zipfel von Köln zwischen
Dünnwald und Dellbrück. Der im Jahre 1957 gegründete Wildpark wird vom Forstamt Köln betreut,
ist ganzjährig geöffnet und ohne Eintrittsgeld frei zugänglich. Der Wildpark wird über die Grenzen
der rechtsrheinisch gelegenen Stadtbezirke hinaus als grünes Ausflugsziel für Jung und Alt sehr
geschätzt. Mit seinen gut 22 Hektar Fläche ist der Wildpark Dünnwald einer der größten und
attraktivsten Wildparks in Köln und im Kölner Umland. In den großflächigen Gehegen sind
verschiedenen Wildarten zuhause. Neben heimischen Wildtieren wie Wildschweine, Dam- und
Muffelwild leben im Wildpark auch die sehr seltenen, vom Aussterben bedrohten Wisente. Das
Wisent ist das europäische Äquivalent zum amerikanischen Bison. Das Wisent lebte hauptsächlich
in Wäldern und nicht in Steppen wie sein amerikanischer Artverwandter. Im Wildpark Dünnwald
hat man die Möglichkeit, diese wundervollen Tiere, die in der Vergangenheit in einem Großteil von
Europa anzutreffen waren, hautnah zu erleben.
Neben einem Baumlehrpfad direkt im Wildpark gibt es auch die Möglichkeit, seltene und
fremdländische Baum-, Strauch- und Pflanzenarten kennenzulernen.
Im Wildpark gibt es viel zu unternehmen. Man kann die Tiere beobachten und füttern. Das Futter
für die Tiere kann man an Futterautomaten im Wildpark kaufen. Damit tut man auch ein richtig
gutes Werk, denn die Einnahmen aus den Futterautomaten werden direkt wieder zum Ausbau und
Erhalt des Wildparks eingesetzt. Große, ausführliche Schautafeln geben dabei interessante
Informationen über die Tiere wieder.
Die Aktivitäten und der Ausbau des Wildparks werden auch unterstützt vom Förderverein
Dünnwalder Wald und vom Wildpark e. V..
1 ½ Stunden dauerte die lehrreiche Führung im Wildgehege Dünnwald. Der Rundwanderweg
führte auch an einem besonderen Denkmal vorbei. Mit der „Rumpelbank“ wird der am 05. Juni
2022 verstorbene Karnevalist Fritz Schopps geehrt. Die „Rumpelbank“ aus Eiche wurde von
Meinolf Zavelberg zu Ehren vom „Rumpelstilzchen“, so der Bütt-Name des genialen Redners,
angefertigt und am 01. September 2022 aufgestellt. Ausgerechnet im (Märchen-)Wald in der Natur.
Eine Runde im Dünnwalder Wildpark lohnt sich von nun an auch doppelt.
Senatspräsident Hermann Josef Kastenholz bedankte sich bei dem städtischen Mitarbeiter für den
Rundgang im Wildgehege und als kleines Dankeschön gab es für ihn den letzten Sessionsorden
der Greesberger.
Im Zusammenhang mit der Jagd ist oft von Hochwild und Niederwild die Rede. Auch der Begriff
Wildwechsel dürfte jedem Verkehrsteilnehmer ein Begriff sein. Als Wildwechsel bezeichnet man
die Wege, die von Wildtieren und Wild regelmäßig benutzt werden. Das Wild, insbesondere
Schalenwild, geht bevorzugt ihm bekannte Wege, die im Laufe der Zeit auf dem Boden deutlich
erkennbare Pfade ausbilden. Im zweiten Programmabschnitt sollte der Wildwechsel auch eine
besondere Bedeutung haben. So war es auf der Einladung zu dieser Veranstaltung angekündigt.
Nach Ankunft an der besagten Stelle wurde allerdings das mit Reflektoren ausgestattete
Verkehrsschild mit dem Sinnbild des Hirsches, des Rehs oder des Wildschweins vermisst. Da
wurde dann jedem klar, dass es sich dabei um das Gasthaus „Wildwechsel“ in unmittelbarer Nähe
zum Wildpark und Waldbad handeln musste.
Nach der Besichtigung und Führung von „Mufflon und Bison“ kam es nun zum zweiten Teil der
Veranstaltung, zu „Essen, Trinken & Co“.
Nach Einnahme unserer reservierten Plätze verbrachten wir dort in einer gemütlichen Runde noch
eine längere Zeit, um den Nachmittag ausklingen zu lassen. Auf der regulären Speisekarte des
Restaurants steht Schnelles wie Currywurst oder Ofenkartoffel sowie Flammkuchen. Tagesaktuelle
Gerichte bringen kulinarische Abwechslung. Im „Wildwechsel“ legt man großen Wert auf Qualität,
daher verwundert es auch nicht, dass die Zutaten stets aus der Region stammen. Wenn Wild im
Angebot ist, dann stammt dies ausschließlich aus dem nebenan gelegenen Dünnwalder Wildpark.
Der interessierte Wildpark-Teilnehmer konnte festhalten und vermerken, dass es doch noch
schöne Fleckchen - mit vielen Grünflächen und großem Baumbestand - am Rande von Köln gibt.
Hier gibt es noch viele grüne Oasen mit abwechslungsreicher Natur und verschlungenen Wegen.
Man muss nur einige Meter gehen und entdeckt immer wieder neue Perspektiven.
Grünflächen bereichern unser Stadtbild ästhetisch, sie versorgen uns mit frischer Luft, sie filtern
Schmutzpartikel und Feinstaub und mindern die Lärmbelästigung. Sie schaffen die Grundlage für
eine urbane Biodiversität, einen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. In Zeiten der
Klimaerwärmung und Trockenheit ist jeder Baum ein Segen. Parks waren und sind auch immer
Spiegel der Gesellschaft. Und schließlich bieten sie Raum für Erholung, sportliche Aktivitäten und
soziale Treffpunkte. Die Kölner Grünanlagen und Parks sind ein einmaliges Kulturgut, das uns
Lebensqualität bietet. Durch den Grüngürtel und seine zackenförmigen Ausläufer sind die grünen
Flächen sehr gut über die Stadt verteilt.
Steht nun der Sinn nach einer Wanderung mit herbstlicher Idylle, so ist der Dünnwalder Tierpark
das perfekte Ziel für einen Ausflug im Herbst.
Der Senat hat mit der Besichtigung des Dünnwalder Wildparks auch ungeplant einige
Denkanstöße in Bezug auf Klima- und Naturschutz geliefert. GS
Marathons gibt es in vielen Städten – aber Köln ist einzigartig: Eine Mischung aus Top- und
Breitensportevent, Karneval, Volks- und Lauffest! Die ganze Stadt ist auf den Beinen und
fiebert mit den Sportlern auf der Strecke! Die typisch kölsche und warmherzige Art der
Zuschauer lassen den Lauf unvergesslich werden! Sie bejubeln und tragen einen Teilnehmer
bis ins Ziel – egal, ob man Spitzenathlet, ambitionierter Freizeitsportler oder Genussläufer
ist. Mit über 17.000 Teilnehmern (allerdings 40% weniger als vor der Pandemie) wurde in
diesem Jahr wieder die größte Breitensportveranstaltung in Nordrhein-Westfalen geplant und
organisiert.
Am 2. Oktober stand Köln wieder ganz im Zeichen des Laufsports. Bei der 24. Auflage des
Köln Marathons haben mehrere tausend Sportler aus der ganzen Welt die Straßen der
Domstadt eingenommen und sind in die besondere Mischung aus Breiten- und Spitzensport,
kölschem Frohsinn und besonderem Streckenambiente eingetaucht. Der Köln Marathon ist
das größte Laufevent der Domstadt – und der viertgrößte Marathon deutschlandweit. Am
02.Oktober 2022 lief wieder eine Kleinstadt durch die Großstadt und tausende Zuschauer an
der Strecke sorgten für die Extraportion Motivation und Emotionen pur.
Die Laufstrecke bot zahlreiche Sehenswürdigkeiten: Einige Kilometer Rheinufer, jede Menge
Veedel und kölsches Flair. Dabei ging es sowohl durch die Innenstadt, als auch durch Sülz,
Lindenthal, die Altstadt, Bayenthal, das Severinsviertel, Ehrenfeld und Nippes.
Der Startschuss für den 42,195 Kilometer langen Hauptlauf fiel gleichauf mit dem Staffellauf
um 10:00 Uhr am Ottoplatz in Deutz. Bereits um 08:30 Uhr gingen die Läufer des
Halbmarathons auf die Strecke.
Seit 2007 haben über 6.600 Teams beim Staffelmarathon gefinisht. Die Anmeldequote zum
Staffellauf war in diesem Jahr allerdings sehr überschaubar. Waren es im Jahre 2019 noch
ca. 1.000 teilnehmende Staffeln, so konnte der Veranstalter beim jetzigen Köln Marathon mal
knapp 500 Anmeldungen verzeichnen. Im Jahre 2020 und 2021 fanden wegen der
Pandemie nur virtuelle Läufe statt. „Durststrecke“, so nennt man normalerweise die
Entfernung zwischen zwei Verpflegungsstationen. Der Köln Marathon hat wegen den
Absagen im Jahr 2020 und 2021 eine deutlich längere Durststrecke hinter sich. Immerhin:
Die traditionelle Veranstaltung in Köln hat die Corona-Pandemie überstanden. Den Marathon
in Düsseldorf gibt es nicht mehr und Bonn pausiert mit dem Marathon in diesem Jahr, plant
aber wieder für 2023.
Das Thema Nachhaltigkeit liegt dem Veranstalter beim Köln Marathon sehr am Herzen.
Gemeinsam mit den Partnern hat man sich zum Ziel gesetzt, den Köln Marathon zu einem
der nachhaltigsten Laufevents zu machen. Schon 1997 waren sie die ersten, die allen
Teilnehmern ein kostenloses Ticket für den Nahverkehr zur Anreise angeboten haben. Ab
2019 wurde ein Konzept zur Müllvermeidung entwickelt. So wurde z. B. ein Teil der Einweg-
Plastikbecher durch Mehrwegbecher ersetzt. Außerdem wurden im Jahre 2019 erstmalig die
Medaillen aus Holz produziert. Anfangs von den Teilnehmern sehr kontrovers diskutiert, im
Ziel aber dann doch begeistert in Empfang genommen. Sie sind aber noch nicht am Ende
der Reise angelangt. Einige weitere Ideen hat man noch.
Staffelläufe kennt fast jeder. Zumindest im Schulsport sollte kaum jemand daran
vorbeigekommen sein. Staffellaufen macht Spaß, weil die sportliche Leistung gemeinsam mit
anderen erbracht wird.
Beim Generali Staffelmarathon teilen sich 4 Läufer die 42 Kilometer-Distanz: Die erste
Strecke vom Start bis zum 1. Wechsel ist 12 km lang und endet am Chlodwig-Platz. Der
zweite Teil hat eine Länge von 11,5 km und geht bis zum Aachener Weiher. Der 3. Split ist
mit 6 Kilometern der kürzeste und führt bis zum Ebertplatz. Zum Abschluss gibt es dann 12,7
km, um ins Ziel zu laufen. Der Staffelwettbewerb eignet sich perfekt für Marathon-Neulinge,
die schon mal Wettkampfluft schnuppern und gemeinsam mit Freunden oder Kollegen die
Herausforderung annehmen wollen. So wurde diesmal der Schulmarathon auch im Staffel-
Format angeboten. Die Jüngsten durften sich beim Kinderlauf beweisen.
Die TG „Kölsche Greesberger“ stellte mit den Startnummern T152 und T153 wieder zwei
Laufgruppen. Die Startnummer T152 belegte den Rang 259 und die Startnummer T153 war
mit Rang 162 sehr zufrieden.
Die Greesberger betreuten schon zum 14. Male eine Wechselstation zum Staffellauf. Auch
diesmal war es wieder die Wechselstation am Aachener Weiher. Diese Wechselstation liegt
bei Kilometer 23,5. Im Jahre 2019 wurde die interne Organisation und Abwicklung noch von
Peter Dormanns und Harald Mönnich gemanagt. Dieses Amt übernahmen nunmehr unsere
Mitglieder Heinz Geilenkirchen und Stefan Mager. Ein bisschen Unterstützung bekamen die
beiden in der Vorbereitung noch durch Karlheinz Ritter und Georg Steinhausen. Das ist
schon eine logistische Herausforderung, wenn die Läufer vom zweiten und dritten
Laufabschnitt auf engstem Raum in den Wechselboxen betreut werden müssen. Nicht
einfach haben es dann die Einweiser, die dann die ankommenden Läufe in die
Einlaufschneise der Wechselstation lotsen müssen. Trotzdem passiert es immer wieder,
dass Teilnehmer trotz zahlreicher Hinweisschilder und lautstarken Kommandos an den
Wechselstationen vorbeilaufen. Die Helfer der Greesberger haben diesen Ehrendienst
jedoch mit Bravour bestanden. Dies lag natürlich auch an unserer Erfahrung und Routine,
aber auch an den Staffelläufern, die geduldig und diszipliniert in ihren abgeteilten Boxen auf
die ankommenden Läufer warteten.
Insgesamt nahmen 22 Helfer noch bei Dunkelheit den freiwilligen Dienst an der
Wechselstadion am Aachener Weiher auf.
So trafen sich am Sonntagmorgen viele fleißige Heinzelmännchen aus den Reihen der
Greesberger, um die zweite Wechselstation am Aachener Weiher für den Staffel-Marathon
einzurichten. Beim Eintreffen der ersten Läufer zum Halbmarathon sollte laut Anweisung des
Veranstalters alles aufgebaut sein. Für die Betreuung einer Wechselstation erhalten wir
jedes Jahr großes Lob. In der Vergangenheit haben wir dem Veranstalter immer wieder
Anregungen und Verbesserungen genannt, von denen die meisten auch umgesetzt wurden.
Das die Durchführung des Staffel-Marathons jedes Jahr besser läuft, ist somit auch ein
kleiner Verdienst der Greesberger.
Nachdem die Wechselstation aufgebaut war und die Damen ihren Ausgabestand mit
Erfrischungsgetränken, frischem Obst und Energieriegel eingerichtet hatten, gab es ein
kleines Frühstück für alle Helfer und Helfershelfer. Fine und Karlheinz Ritter sorgten dafür,
dass am Sonntagmorgen frische Brötchen mit Wurst- und Käsebelag vor Ort waren. Und
auch auf eine Tasse Kaffee musste keiner verzichten.
Schon in den Tagen und Wochen zuvor müssen viele Dinge erledigt werden. Da ist z. B. der
interne und externe Schriftverkehr oder Organisationsgespräche mit dem Veranstalter, die
Abholung der Helferkleidung und des Transport-Fahrzeugs am Sammelort mit den
Gerätschaften und dem Proviant für die ankommenden Läufer.
Wie in jedem Jahr wurde auch 2022 wieder ein soziales Projekt gefördert. Gemeinsam mit
Generali und dessen Initiative „The Human Safety Net“ wurde Geld gesammelt, um SOS-
Kinderdorf-Standorte in NRW zu unterstützen. Denn Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur, sich
in ökologischer Hinsicht maßvoll zu verhalten, sondern auch in gesellschaftlicher Hinsicht
allen Menschen – vor allem Kindern – dieselben Chancen zu bieten. Dafür war an unserer
Wechselstation eine Spendenmatte ausgelegt. Wer über die Matte lief, wurde registriert und
dann später mit einer E-Mail mit Spendenaufruf angeschrieben. Wer hier spendet, hilft
benachteiligten Familien und ihren Kindern dabei, ihre Möglichkeiten selbst zu verbessern
und ein gutes und gesundes Leben zu führen.
Bei perfektem Wetter, einer überwältigenden Stimmung und einem beeindruckenden
Zieleinlauf endete der Köln-Marathon mit einem spektakulärem Foto-Finish am Dom.
Tobias Blum hat den ersten Köln-Marathon seit drei Jahren gewonnen. Der 27-Jährige vom
LC Rehlingen setzte sich im Ziel mit einer Zeit von 2:16:25 Stunden nur eine Sekunde vor
dem Titelverteidiger und zweimaligen Sieger Hendrik Pfeiffer (TV-Wattenscheid) durch.
Die Streckenrekorde beim Marathon-Lauf in Köln wurden im Jahre 2012 aufgestellt.
Herren: Alfred Kering (Kenia) - 2:07:37 Stunden
Damen: Helena Kiprop (Kenia) - 2:25:34 Stunden
Der Weltrekord liegt bei einer Zeit von 2:01:09 Stunden. Mit einem fabelhaften Rennen lief
der kenianische Leichtathlet Eliud Kipchoge am 25.09.2022 den zwölften Weltrekord der
Berlin-Marathon Geschichte.
Es war wieder mal ein einzigartiges Sportereignis in unserer lebendigen Domstadt. Die
unvergleichbare Atmosphäre des Köln Marathons versprach und hielt die gute Stimmung mit
großen Emotionen. Während es bei den Spitzenathleten vor allem um den Kampf und um
die besten Plätze und mögliche Streckenrekorde ging, stand bei den meisten Teilnehmern
der Spaß an der sportlichen Herausforderung im Vordergrund.
Bei einer solchen Veranstaltung kann es keine Verlierer geben. Jeder Teilnehmer, egal ob
man im Marathon, Halbmarathon, Schulmarathon oder an der Staffel teilgenommen hat,
gehört auf das Siegerpodest.
Nachdem dann der Besenwagen unseren Marathonabschnitt passiert hatte, machten wir uns
so langsam an den Abbau und die Aufräumarbeiten. Man höre und staune: Gegen 14:00 Uhr
war für die Greesberger das Unternehmen „Köln Marathon“ auch schon wieder
Vergangenheit. Diese Uhrzeit war nun für uns Greesberger auch ein besonderer
Tagesrekord.
Ein großes Dankeschön für die Hilfe und Unterstützung geht an jeden Helfer sowie an alle
Gönner unserer Gesellschaft, die mit Geld- und Sachspenden unsere Aktivität an der
Wechselstation gefördert haben. Ein ganz besonderer Dank geht auch noch an unsere
externen Helfer. Ohne die Unterstützung der Helfer aus dem Bekannten- und Freundeskreis
von Heinz Geilenkirchen hätte die Aktion nicht so problemlos abgewickelt werden können.
Heinz Geilenkirchen und Stefan Mager haben damit ihre Marathon-Premiere sehr gut
gemeistert. GS
Gemeinsames Trainingslager der JTG Kölsche Greesberger und den Rhein-Erft-Perlen Frechen vom 26.08.2022 bis 28.08.2022 im Jugendhof Finkenberg
Am Freitag, 26.8.2022, starteten wir gemeinsam mit den Rhein-Erft-Perlen Frechen ins
Trainingslager.
Nach Ankunft im Jugendhof Finkenberg bezogen wir zuerst unsere Zimmer, stärkten uns etwas und
schwups standen wir auch schon zu unserer ersten Trainingseinheit in der Sporthalle. Den Abend
ließen wir gemeinsam ganz entspannt ausklingen.
Der Samstag stand ganz unter dem Motto "trainieren, schwitzen, bewegen und Spaß". Am Abend
brutzelten wir das Grillgut auf dem Grill, feierten eine Mini-Disco Party mit kleinen und großen
Tänzerinnen und Tänzern oder begaben uns in das spontan eröffnete Haarstudio. Die Nächte waren
kurz, aber dafür lustig und schön.
Beim Abschlusstraining am Sonntag waren die Spuren der vergangenen Trainingseinheiten und
Nächte natürlich schon spürbar und wir fuhren nach dem Mittagessen mit schweren Beinen, kleinen
Augen, aber auch mit einem freudigen Gefühl Richtung Köln.
Es war ein superschönes Wochenende mit neuen Bekanntschaften, kleinen Knospen wachsender
Freundschaften, einem tollen Team aus Tänzerinnen, Tänzern, Betreuern, Trainern und Leitern, aber
vor allem mit viel Spaß. Es war toll mit euch allen.
Eure JTG Kölsche Greesberger
Schützenfest in Mechernich-Kommern vom 19.-21. August 2022
Op noh’m Greesberg, wells do Freud dir mache. Op noh’m Greesberg, wells do häzlich laache. Denn do maache mir nur dolle Tön und sage dann am Schluss bestemmb, wat wor dat wunderschön.
Nach diesem Motto machten sich am Freitag sowie am Samstag (19./20.08.2022) einige Mitglieder mit Privat-Pkw auf den Weg zu unseren Karnevalsfreunden der KG Greesberger 1947 e. V. nach Mechernich-Kommern.
Aber Hallo! Greesberger fahren zu den Greesbergern? Ist das nicht ein bisschen eigenartig? Nein! Das ist Realität. Wer hat dann wohl von wem den Namen abgeguckt?
Aufgrund des Gründungsjahres kann es doch nur die KG Greesberger aus Kommern gewesen sein. Aber das ist alles nur Spekulation, denn es gibt bei der Namensfindung beider Vereine schon große Gemeinsamkeiten. Und da spielt der Griesberg die entscheidende Rolle. Der Griesberg in Kommern ist ein Höhenzug, der sich von Südwesten nach Nordosten auf dem rechten Bleibachufer erstreckt. Die höchste Erhebung ist die Altusknipp mit 375,4 m. Das Wort Gries bedeutet Sand. Der „Griesberg“ ist ein aus Sand aufgebauter Höhenzug. Auf dem Griesberg wurde zwischen 1807 und 1883 Bleierzabbau betrieben, der zwei Tagebaue, Schachtreste und Stollen hinterließ.
Der Name „Greesberger“ der G.K.G. aus Köln wird ebenfalls von Griesberg abgeleitet. Griesberg war ursprünglich eine Flurbezeichnung in Anlehnung an den alten Dingstuhl „Griesberg“ im Amte Hülchrath. Im Norden Kölns, außerhalb der Stadtmauer hin bis nach Euskirchen, lag das Griesland. Das war guter Ackerboden, durchsetzt mit Kieshügeln. Dieser Kies hieß im Volksmund Gries oder Grees. Im Eigelsteinviertel waren die „Kappesboore“, die das Greesbergland bearbeiteten, zu Hause.
Eine langjährige Freundschaft verbindet beide Karnevalsvereine, die allerdings auch lange Jahre unterbrochen war. Hans-Diethard Eichinger-Heß und Georg Steinhausen haben diese Freundschaft 2018 wieder aufleben lassen.
Der erste Teil dieses Berichts wurde noch unter der Sparte „Heimatkunde“ geführt. Jetzt folgt der unterhaltsame Teil.
Hans-Diethard Eichinger-Heß ist nicht nur Mitglied der Greesberger Köln, sondern auch Präsident der St. Sebastianus-Bruderschaft e.V. Kommern von 1859. Dieser Schützenverein - der fast so alt ist wie die Gesellschaft der Greesberger - feierte vom 19. – 21.08.2022 das traditionelle Schützenfest. Beim Fischbrunch der Greesberger am 06.03.2022 wurde die Idee geboren, das Schützenfest in Kommern zu besuchen.
Gesagt - Getan! So machten sich einige Greesberger aus Köln auf den Weg nach Kommern.
Für eine kleine Abordnung begann das Event „Schützenfest in Mechernich-Kommern“ schon am Freitag, den 19.08.2022. Nach dem Einchecken ins Hotel Komm‘In wurde erstmal eine Ortsbegehung durchgeführt, bevor es abends zur Ein-Euro-Party in die Kommerner Bürgerhalle ging.
In der Bürgerhalle war ab 20:00 Uhr eine Party mit DJ Fugi angesagt. Am Samstagnachmittag waren die Greesberger dann auch vollzählig. Treffpunkt war für alle das Festplatzgelände an der Bürgerhalle.
Ab 14:30 Uhr begannen die Schießwettbewerbe, u. a. um die Würde der Pokalkönigin, des Bürgerkönigs und die Pokale der Ortsvereine.
Um 16:30 Uhr wurde der Schießwettbewerb dann auch für uns spannend. Denn dann hieß es „Greesberg Kommern trifft Greesberg Köln“. Der Schießwettbewerb – an dem auch die Greesbergdamen teilnehmen durften – ging leider für uns leer aus. Den Vogel abgeschossen hatten unsere Karnevalsfreunde aus Kommern. Geschossen wurde mit einer „Donnerbüchse“, die wie der Name schon sagt, ziemlich laut war.
Um 19:00 Uhr setzte sich der Festzug an der Bürgerhalle in Bewegung, um das amtierende Königspaar zu Hause abzuholen. Wir Greesberger waren nicht nur dabei, sondern auch mittendrin. Im Dorf gab es noch zweimal einen geplanten Halt für einen Umtrunk. Der Umzug endete wieder an der Bürgerhalle, in der dann der Ball des Königspaares stattfand. Ab 20:00 Uhr gab es Livemusik mit der Band „Shout“. Es wurde ein schöner und für einige Wenige ein langer Abend.
Die Majestäten, Bogenprinzessin Antje Henric-Petri, Jungschützenprinzessin Sahra Tholl, Bürgerkönig Leon Heske und das Königspaar Thomas und Nicole Bank hatten die längste Regentschaft seit 1946 in der Geschichte der Schützenbruderschaft innegehabt. Coronabedingt waren sie gemeinsam von 2019 bis 2022 in Amt und Würden.
Der Sonntag begann um 10:00 Uhr mit einer Schützenmesse in der Kommerner Pfarrkirche St. Severinus. Im Anschluss wurde in alter Bruderschaftstradition am Krieger-Ehrenmal ein Kranz niedergelegt. Hier traf man sich, um den Kriegsgefallenen und verstorbenen Schützenbrüdern zu gedenken. Der Präsident der Kommerner St. Sebastianus Schützenbruderschaft, Diethard Eichinger Heß, hielt eine beeindruckende und emotionale Rede.
Die Erinnerung an diese Menschen, egal ob durch Krieg, Krankheit oder andere Schicksale von uns gegangen, soll allen Mut und Kraft geben, zusammen nach vorne zu schauen und gemeinsam für eine Sache einzustehen. Dann haben Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und solche Einstellungen kein Platz mehr in unserer Gesellschaft. Weltoffenheit und liberales Denken sollten weiter um sich greifen. Krieg hat keine Sieger, nur Verlierer!
Von hier aus ging es mit musikalischen Klängen zum Frühschoppen in die Bürgerhalle. Zu diesem Zeitpunkt waren aber einige Greesberger schon wieder auf dem Heimweg, weil zu Hause andere Verpflichtungen warteten. Jetzt hieß es, drei Stunden bis zum großen Festumzug zu überbrücken. In der Bürgerhalle war wieder Programm angesagt: Linedance Party mit DJ Fugi und ein Liveevent mit AA Shook Up.
Gegen 13:00 Uhr kamen die Zugteilnehmer aus allen Richtungen zum Aufstellplatz. Die jugendlichen Schilderträger formierten sich und die Vereine und Gesellschaften nahmen an ihrem zugeteilten Standortplatz die Positionen ein. Doch bevor der Festzug sich in Bewegung setzte, gingen die Honoratioren und die Ehrengäste - darunter auch unser Präsident Markus Otrzonsek – den Zug am Aufstellplatz ab. Der Festzug durch das Dorf führte über die Hüllenstraße, Kölner Straße, Müllengasse, Talweg, Schopsland, Kirchberg und Gielgasse. Die Anwohner hatten Straßen und Häuser festlich geschmückt. Kommern hat das größte geschlossene Fachwerkensemble im Rheinland.
Auch in diesem Festzug waren die Greesberger mit einer kleinen Abordnung vertreten. Im Zug selbst machten wir dann auch ein wenig Werbung für unsere Veranstaltungen 2023. Wir verteilten am Zugweg unseren Flyer mit Gummibärchen, die Karl-Heinz Liebermann ein paar Tage vorher liebevoll verheiratet hatte.
Wie sollte es auch anders sein, der Zug endete wieder an der Bürgerhalle. Im Anschluss daran spielten die Spielleute zum „Großen Zapfenstreich“ auf. Auch die deutsche Nationalhymne wurde gespielt. Der Musikverein St. Martin aus Eicks gab dann auf dem Platz vor der Bürgerhalle noch ein einstündiges Konzert. Die Ziehung der Tombola-Gewinne, das Schießen um die Würde des Schützenkönigs, die Proklamation der neuen Majestäten und das Platzkonzert des Tambourcorps „Einigkeit“ Kommern zum Ausklang haben wir dann nicht mehr verfolgt. Denn dann hieß es auch für die restlichen Mitglieder der Greesberger: „Abfahrt in Richtung Köln.“ Wir hatten alle jede Menge Spaß. Wir danken unserem Mitglied, Hans-Diethard Eichinger-Heß, der die Idee dazu hatte und uns diesen Besuch am Wochenende ermöglichte. Zu Hause angekommen, wurden wir dann darüber informiert, dass Stephan Weber und Chiara Eichinger das neue Königspaar geworden sind. Die Freude war bei Stephan Weber riesig, als er mit dem 37. Schuss den Vogel runterholte. Große Freude kam aber auch bei Marion und Hans-Diethard Eichinger-Heß auf, denn das neue Königspaar wird von ihrer Tochter Chiara Eichinger und ihrem Schwiegersohn in spe gestellt. Herzlichen Glückwunsch von uns allen. Die Greesberger freuen sich jetzt schon auf das Schützenfest im Jahre 2023, das vom 18.08. bis 20.08.2023 stattfinden wird. GS
Strahlendblauer Himmel und sommerliche Temperaturen waren die besten Voraussetzungen für das Sommerfest der Großen Karnevalsgesellschaft Greesberger e. V. Köln von 1852 in Kooperation mit dem Kreis rheinischer Karnevalisten (KrK). Ein fröhliches Familiensommerfest bei freiem Eintritt. Ein Fest, das die ehemaligen Kappesbuure vum Eigelstein op die Schäl Sick führte. Es wurden eine Hüpfburg und ein Kinderkarussell aufgestellt, es gab Führungen in der Greifvogelstation und eine Imkerführung. Außerdem stand eine rollende Waldschule zur Verfügung, es gab die Möglichkeit, Bienenhotels zu basteln und man konnte an einem Glücksrad sowohl kleine als auch größere Preise gewinnen.
Mit dem Aufbau wurde schon am Freitag begonnen. Der Gesamtaufbau erfolgte mit Unterstützung fleißiger Helfer am Samstagmorgen. Allerdings wurde schon monatelang vorher geplant und organisiert.
Gut Leidenhausen ist ein Baudenkmal im Sinne des Denkmalschutzgesetzes.
Entstanden ist die Hofanlage als Rittersitz entlang des Mauspfads, der 1329 als Besitz von Hermann von Deutz erwähnt wird und somit zu den ältesten Zeugnissen des Ortes Eil und der Stadt Köln gehört. Die Hofanlage stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, wurde im 19. Jahrhundert renoviert und um 1920-1930 nach Plänen des bekannten Kölner Architekten Ludwig Paffendorf erweitert. Entstanden ist ein Ensemble zeitlich verschiedener, jedoch im Stil aufeinander abgestimmter Gebäude. Das Gut Leidenhausen wurde im Jahre 1963 mit einer Größe von 170 ha durch die Stadt Köln erworben.
Der Name „Leidenhausen“ geht auf das 7. bis 9. Jahrhundert zurück und bedeutet: „Die Siedlung oder der Hof eines Besitzers namens Leido.“ Seit dem 14. Jahrhundert ging der ehemals von Wasser umwehrte Rittersitz durch die Hände mehrerer adliger Familien.
Erstmalig wurde das Sommerfest in einer Kooperation mit dem Kreis rheinischer Karnevalisten (KrK) durchgeführt. Das Familiensommerfest erfolgte auf Initiative von Georg Steinhausen, der nicht nur das Geschäftsführeramt der Greesberger innehat, sondern auch seit Mai 2022 Geschäftsführer der Karnevalisten-Vereinigung ist.
Pünktlich um 14:00 Uhr gab es einen Tusch. Von den Musikern „Otto und Pascal“ wurde das Fest eröffnet und die Gäste durch Präsident Markus Otrzonsek begrüßt. Otto und Pascal waren für den ganzen Tag als Alleinunterhalter gebucht. Das Kettenkarussell machte seine ersten Runden, die Hüpfburg wurde freigegeben, die Grillwürstchen und Steaks brutzelten über heißer Grillkohle und das Bier sollte nun bis zum frühen Abend laufen. Alles war auf Spaß ausgerichtet und unsere Besucher strömten von beiden Seiteneingängen auf den Veranstaltungshof. Der große Lindenbaum auf dem Hof lieferte dabei den gewünschten Schatten. Die Hüpfburg wurde vom Reitercorps der Greesberger betreut und das Kettenkarussell von den Tänzerinnen und Tänzern der TG „Kölsche Greesberger“.
Die angekündigte Pferdekutsche, die für den Transfer der Besucher vom Parkplatz zum Gut Leidenhausen und zurück eingesetzt werden sollte, war wegen eines technischen Defekts nicht einsatzfähig. Als Ersatz wurde das Mehrpersonenfahrrad „Fun Bike“ kurzfristig besorgt, welches dann auch ständig zwischen Parkplatz und Gut Leidenhausen hin und her pendelte. Dies erfolgte mit externer, aber auch mit eigener Muskelkraft.
Den Service hatten wir ausgelagert und in die Verantwortung der Park-Cafe GmbH & Co. KG gegeben. Das Park-Cafe Gut Leidenhausen wird von der Park-Cafe GmbH & Co. KG unter der Leitung von Dipl. Ing. Roberto Campione betrieben.
Dabei werden mit dem Jobcenter Köln, der Bundesagentur für Arbeit, dem LVR und anderen Ausbildungsbetrieben ausgewählte Mitarbeiter eingestellt.
Ziel ist die berufliche Qualifizierung langzeitarbeitsloser Menschen für den Arbeitsmarkt. Unterstützt wird das Team von Gastronomen mit langjähriger Erfahrung.
Neben Bratwurst und Schweinesteak vom Grill wurden auch Kaffee und Kuchen angeboten. Aber die Pänz waren doch eher für Zuckerwatte und Crêpe, die es an einem Wagen zu kaufen gab. Allerdings schmeckte nach dem Genuss von süßen Sachen auch immer noch eine Portion Fritten mit Majo.
Der Getränkestand wurde auch intensiv belagert. Bei hohen Außentemperaturen waren Erfrischungen - egal welcher Art – sehr willkommen.
Neben den Verpflegungsständen waren auch Präsentationstände für ein wenig Eigenwerbung aufgebaut.
Die Gesellschaft der Greesberger hatte ihren Präsentationsstand auch gleichzeitig als Verkaufstand eingerichtet und der KrK machte Werbung für die dem KrK angeschlossenen Künstler. Die neue KrK-Mitgliederübersicht 2022/23 wurde noch rechtzeitig vor der Veranstaltung fertig. Die Tänzerinnen und Tänzer der Jugendtanzgruppe „Kölsche Greesberger“ legten ihren Schwerpunkt auf den Verkauf von älteren Sessionsorden. Der Erlös aus dem Verkauf ging in die Kasse der JTG. Der Förderverein „Freunde der Kölschen Greesberger“ nutze diese Veranstaltung, um neue Mitglieder zu gewinnen, was auch teilweise gelang. Die Weißer Rheinbogen Stiftung – mit eigenem Stand auf dem Fest - unterstützt seit 11 Jahren in den Orten Rodenkirchen, Weiß und Sürth mit großem Engagement und viel Herz soziale Projekte. Dabei stehen gerade Kinder und Jugendliche im Fokus der Hilfsprojekte.
Seit 1994 ist die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e. V. der Träger der Greifvogelstation. Als staatlich anerkannte Auffangstation für kranke, verletzte oder junge elternlose Greifvögel, Eulen und aus Gründen des Artenschutzes beschlagnahmte Tiere sowie von Dauerpflegefällen in der Pflegestation, leistet die Greifvogelstation einen auch überregional wichtigen Beitrag zur Erhaltung des Greifvogelbestands. Im Rahmen der 3 Führungen erfuhren die Kinder und Erwachsenen einiges über die Lebensweise von Greifvögeln und Eulen. So wurden die natürlichen Biotope der Tiere vorgestellt und anhand von konkreten Beispielen, welche Gefahren aber auch Chancen der Klimawandel für Greifvögel und Eulen mit sich bringt, dargestellt. Damit leistet die Greifvogelschutzstation Köln einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz und zum Erhalt dieser in ihrem Bestand teilweise bedrohten Tierarten.
Eine weitere Attraktion war auf dem Fest die „Rollende Waldschule“. Mit der „Rollenden Waldschule“ der Kölner Jägerschaft „rollt“ die Natur zu allen Interessierten. Auch auf zahlreichen Festen sind die geschulten Jäger unterwegs, um den großen und kleinen Menschen die Möglichkeit zu geben, die heimische Natur anhand von Präparaten, Tastbrettern, Lupen usw. zu erleben. Anders als im Museum gilt hier bewusst das Motto: Anfassen erlaubt.
Die Moderation erfolgte ganztägig durch Axel Höfel, der nicht nur als Redner „Ne kölsche Köbes“ unterwegs ist, sondern auch im Vorstand des KrK die Ämter des 2. Vorsitzenden und Schatzmeisters bekleidet. Gekonnt und schlagfertig führte er durch das Programm.
Die musikalische Unterhaltung wurde vom 1. Vorsitzenden und Baas, Albert Terfloth, zusammengestellt. Die meisten Künstler wurden vom KrK gestellt. Alle Künstler traten beim Familiensommerfest kostenfrei auf. Das Programm wurde durch Thomas Junggeburth (Sänger aus Leidenschaft) um 14:30 Uhr eröffnet. Im Anschluss folgte die Band „Domstadtbande“. Danach folgte eine Programmnummer, die man sich merken sollte. Das Eigelstein Trio ist eine neue Formation, die aus Rudi Schnitzler sowie Adriana und Gerhard Gerl besteht. Es handelt sich hier neben dem Bandleader Rudi Schnitzler um 2 weitere Bandmitglieder von Zollhuus Colonia. Mit dem Eigelstein Trio sind sie ebenfalls sehr erfolgreich unterwegs.
Im weiteren Verlauf hatten wir auch einen besonderen Programmpunkt vorgesehen. Die Mecklenburgische Versicherungsgesellschaft stiftete der JTG „Kölsche Greesberger“ neue Sporttaschen. Diese Sporttaschen wurden auf dem Sommerfest an die Mitglieder der Jugendtanzgruppe übergeben. Aus diversen Gründen konnten die Spender, Herr Klaus Peter Kuhna (Generalvertretung in Rösrath) und Herr Raffaelo Wolff (Bezirksdirektion Köln) bei der Übergabe leider nicht anwesend sein. Den Part der Übergabe an die JTG übernahm stellvertretend unser Präsident Markus Otrzonsek. Die Tanzgruppenleiterin Marion Lambrechts unterstützte ihn hilfreich bei dieser Übergabeaktion.
Im zweiten Programmteil ging es stimmungsvoll weiter mit De Schlovmütze, dem Musikzug der Ihrefelder Cheyenne und der Band Salooon. Gegen 20:00 Uhr wurde es doch schon sichtbar leerer und Kinder und Jugendliche waren kaum noch zu sehen. Es kam der Zeitpunkt für unser Abbauteam und die legten sich dann auch noch einmal so richtig ins Zeug. Jetzt hieß es „Abbauen“, in die Transportfahrzeuge verladen, zum Lager der Greesberger fahren und die Sachen im Lager einräumen. Das brauchte natürlich seine Zeit.
Es war sowohl für die Greesberger als auch für den KrK ein schöner und erfolgreicher Tag, der uns allen viel Spaß und Freude gemacht hat und der uns ein wenig Normalität zurückbrachte. Ohne jetzt noch jemand aus den eigenen Reihen persönlich zu erwähnen geht ein Dankeschön an alle Helfer, Unterstützer, Förderer, Sponsoren, Bereitsteller von Transportfahrzeugen und, und, und, die dazu beigetragen haben, dass der Familientag am 13.08.2022 auf Gut Leidenhausen zu einem Erfolg wurde. Aber an unsere externen Partner, die uns das Sommerfest überhaupt ermöglicht haben, ist ein großes Dankeschön angebracht. Wir sagen „DANKE“ an die verantwortlichen Herren Robert Schallehn und Christoph Rath vom Heideportal Gut Leidenhausen und an den Geschäftsführer und Inhaber der Park-Cafe GmbH & Co. KG., Roberto Campione. Es war eine tolle Zusammenarbeit, die sehr erwähnenswert ist und nicht besser hätte sein können. GS
Besondere Anlässe erfordern auch angemessene Rahmenbedingungen. Besonders dann, wenn es um die Ehrungen verdienter Vereinsmitglieder geht. Eine Top-Location ist dafür das Gourmet-Restaurant „Bellevue“ im Maritim Hotel Köln. Das einmalige Ambiente des liebevoll dekorierten Raumes mit großer Terrasse und Blick auf Rhein und Dom sorgt für einen unvergesslichen Aufenthalt. Das „Bellevue“ unterstreicht die Einzigartigkeit eines jeden Besuches in unverwechselbarer Weise. Mit Extravaganz und Professionalität und einer gewissen Herzlichkeit ist ein gelungener Abend schon Programm.
Aber genau dies war uns ja schon bekannt, denn am 22. Juli 2021 fand an gleicher Stelle schon einmal ein Treffen der Greesberger statt. Nachdem vor einem Jahr der Corona-Inzidenzwert unter 10 fiel und die Einschränkungen gelockert wurden, fand der außergewöhnliche Stammtisch der Greesberger in dieser schönen Location zum ersten Mal statt. Beim ersten Anlauf war dieses Vergnügen nur den Mitgliedern gestattet, jetzt durften auch Gäste an dem besonderen Event teilhaben. Dieses aktuelle Angebot nutzten dann auch 46 Gressberger und Gäste.
Nachdem die reservierten Plätze eingenommen waren, wurden die Anwesenden von Präsident Markus Otrzonsek begrüßt. Dies war die Einleitung zu einem gemütlichen Treffen.
Der Direktor vom Maritim Köln, Henrik Große Perdekamp, begrüßte im Anschluss ebenfalls die anwesenden Greesberger. Acht Jahre lang hat Henrik Große Perdekamp das Maritim-Hotel in Bonn geleitet, bevor er im Februar 2021 den bisherigen Hotelchef Hartmut Korthäuer ablöste, der nun im Maritim Stuttgart versucht, den Karneval einzuführen. Eine schöne Geste war die Getränkerunde auf das Haus, die Henrik Große Perdekamp nach seiner Begrüßungsrede angekündigt hatte.
Kurz danach wurde dann das Buffet eröffnet.
In gastronomischer Hinsicht lässt das Hotel Maritim keine Wünsche offen. Wer also auf der Suche nach neuen kulinarischen Erfahrungen ist, ist hier im Restaurant „Bellevue“ genau richtig. Hier kommen Feinschmecker auf ihre Kosten. Das gehobene, hochpreisige Essensangebot ist von bester Qualität und es ist ein Genuss, hier zu speisen. Neben gepflegten Bieren ergänzen erlesene Weine das Angebot der Getränkekarte.
Dem Corona-Virus ist es immer noch geschuldet, dass wir einige Ehrungen und Ernennungen vor uns herschieben. An diesem Abend sollte die Möglichkeit genutzt werden, einige Urkunden an Jubilare auszugeben. So wurden zwei Mitglieder für eine langjährige Mitgliedschaft geehrt. Senator Hildebrand Frost konnte am 21.03.2022 auf eine 25jährige Mitgliedschaft zurückblicken. Bei Senator Raimund Schindler kamen nochmal 5 Jährchen drauf. Die Ehrung zur 30jährigen Mitgliedschaft sollte eigentlich schon am 20.11.2021 erfolgen, doch Corona hatte auch da wieder nicht mitgespielt. Die beiden langjährigen Mitglieder erhielten den Dank der Gesellschaft und eine gerahmte Urkunde, mit der die langjährige Mitgliedschaft attestiert und beglaubigt wurde.
Damit aber nicht genug der Ehrungen. Mit der weiteren Ehrung zweier verdienter Mitglieder wurde auch eine neue Ehrennadel den anwesenden Mitgliedern vorgestellt. Jetzt kann der Senat mit einer silbernen und goldenen Senats-Verdienstspange trumpfen. Senator Michael Nolte und Ehrenreitercorpsführer Jörg Herrmann waren die Glücklichen, die mit einer silbernen Senats-Verdienstspange ausgezeichnet wurden. Auch für diese Auszeichnungen wurde eine gerahmte Urkunde ausgehändigt.
Senator Rolf Heinen bekam die Greesberger Verdienstspange in Silber mit Urkunde verliehen. Von Juli 2010 bis Juli 2020 hat er erfolgreich das Archiv der Greesberger betreut und geleitet. Das Amt des „Archivars“ wurde dann Mitte 2020 an unser Mitglied Bert Jansen übergeben, der somit nun für die Archivierung diverser Dokumente, Sachwerte und vieles mehr die Verantwortung übernommen hat.
Der Abend endete bei eintretender Dunkelheit mit einem besonderen Ereignis. In der Regel gibt es drei bis vier Mal pro Jahr einen Supermond zu bestaunen. Ein Vollmond wird als Supermond bezeichnet, wenn die Distanz zur Erde besonders klein ist. Vom 11. auf den 12. August war dies bereits zum vierten Mal in Folge der Fall. Da in der Zeit um den August die Getreideernte eingebracht wird, bezeichnet man den Mond als Getreide- oder Erntemond, wie es im Altdeutschen heißt. Auch wenn die Mondphasen früher, vor digitalen Uhren und omnipräsenter Zeitangabe, eine ganz andere Bedeutung hatten und zusammen mit der Sonne den Tagesablauf und Alltagsgeschehen vorgaben, so gibt es immer noch Argumente dafür, nach den Mondphasen zu leben. Den nächsten Supermond gibt es erst wieder im Jahre 2023.
Demnächst steht erneut ein Besuch im Maritim-Hotel an. Dann findet nämlich am 01. Februar 2023 unsere Mädchensitzung statt. Zumindest gehen wir davon aus, wenn nicht schon wieder besondere Ereignisse die Durchführung unserer Veranstaltung verhindern. Dann bieten wir den Mädels aus nah und fern einen tollen Mix aus Musik, Reden und Tanzeinlagen. Mit Cat Ballou, Brings, Höhner, Bernd Stelter und vielen anderen hochkarätigen Künstlern verwandelt sich das Maritim dann in einen verrückten, lustigen und bunten Partytempel.
Warten wir nun ab, ob in der nächsten Session wieder etwas auf uns zukommen wird. Wohlmöglich nun Einschränkungen wegen fehlender Energieversorgung für die Veranstaltungshallen? Hoffentlich nicht! GS
Am 11.06.2022 machten sich 15 Greesberger und 5 Gäste auf, um die ehemalige Hansestadt Soest zu
besuchen.
Nanu, Soest ist eine Hansestadt?
Obwohl Soest nicht wie Hamburg, Bremen, Rostock oder Lübeck am Wasser liegt und nicht das
Autokennzeichen „HSO“ führt, handelt es sich tatsächlich um eine Hansestadt.
Schon um 1000 n. Chr. betrieben Soester Kaufleute Fernhandel und vertrieben ihre Produkte in der
ganzen Welt. Um sich während der Fernhandelsreisen vor Wegelagerern, Piraten und Raubrittern zu
schützen, gründete man 1253 zunächst den Westfälischen Städtebund, aus dem später auch
die Hanse erwuchs.
Begünstigt wurde die Stadt durch ihre Lage am Hellweg, einer wichtigen Fernhandelsroute. Natürlich
wurden Soester Handelsgüter wie z. B. Salz und Felle auch per Schiff transportiert. Nachweisbar sind
beispielsweise Handelsbeziehungen mit Russland, dem Baltikum und der Insel Gotland. Ihren
einstigen Reichtum und so manchen Kunstschatz hat die Stadt ihren ausgeprägten
Handelsbeziehungen zu verdanken.
Nun zurück zu unserem Ausflug.
Um 11:00 Uhr starteten wir gut gelaunt am Deutzer Bahnhof per Bus in Richtung Soest.
Kurz nach Leverkusen wurden die ersten Hopfenkaltschalen und kleine flüssige Leckereien geöffnet
und vernichtet. Glücklicherweise hat unser Senatsvizepräsident Hildebrand Frost den
entsprechenden Weitblick und für alle belegte Brötchen als Stärkung und Grundlage besorgt.
Auf dieser Basis verbrachten wir eine problemlose, kurzweilige Fahrt und trafen gegen 13:00 Uhr in
Soest ein. Vom Parkplatz am Stadtrand machten wir uns auf zu unserer ersten Verabredung am
Rathaus.
Aufgrund des „äußerst beschwerlichen“ Marsches vom Bus zum Rathaus, entstanden hier zwei
Gruppen: Eine, die von dort die geplante Stadtführung durch die Soester Altstadt startete und eine,
wenn auch erheblich kleinere, die ungeplant zum Hotel Restaurant „Im wilden Mann“ einkehrte und
dort bei kühlen Getränken gemeinsam mit ein paar sehr aufgeschlossenen und freundlichen
Westfalen die Zeit verbrachten. Unsere westfälische Kneipenbekanntschaft brachte uns hier auch
etwas über die Soester Stadtgeschichte und die Gemeinsamkeiten zwischen Soest und Köln näher.
Durch den Fleiß und die kaufmännische und handwerkliche Geschicklichkeit der Soester Bürger
gewann die Stadt im 13. und 14. Jahrhundert stetig an Einfluss und Mitteln und wurde zu einem der
wichtigsten Wirtschaftszentren in Westfalen.
Herr der Stadt war der Erzbischof von Köln, der von den Soestern erhebliche Steuersummen
forderte. Die aufstrebende Stadt wünschte sich mehr Freiheiten und eine geringere Steuerbelastung
und schlug sich auf die Seite des Herzogs von Kleve.
"Wisset, Bischof Dietrich von Moers, dass wir den Herzog Johann von Kleve lieber haben als Euch und
wir Euch hiermit absagen" mit diesen Worten aus dem Fehdebrief der Soester an den Erzbischof von
Köln begann ein Streit, der eine fünfjährige Auseinandersetzung nach sich ziehen sollte.
Damit war die Soester Fehde vom Zaun gebrochen und die Kurkölner zogen gegen die Stadt zu Felde.
Es folgte eine Belagerung der Stadt, die von den Soestern aber dank ihrer Wehrhaftigkeit, der Stärke
der gewaltigen Stadtmauer und des Beistandes des Schutzpatrons Patroklus siegreich ausgesessen
wurde. Im Jahre 1449 gingen dem Erzbischof die Mittel aus.
Den bis zu 15.000 Soldaten, die die Stadt umzingelten, konnte kein Sold mehr bezahlt werden und
man zog unverrichteter Dinge wieder ab.
Der Sieg über die Belagerungstruppen des Erzbischofs von Köln in der Soester Fehde (1444–1449)
war allerdings ein Pyrrhussieg. Soest war nun fast ringsumher von fremdem Gebiet umgeben und so
verlor die Handelsstadt in der Folgezeit an Macht und Einfluss und wurde mehr und mehr zu einer
Ackerbürgerstadt. Viele mächtige Kaufmannshäuser aus der Blütezeit der Stadt waren nun
unbewohnt und verfielen. Aus ihren Steinen entstanden die vielen Grünsandsteinmauern in der
Altstadt, die häufig überraschend große Gärten umschließen.
Diese und ähnliche Informationen wurden „Im wilden Mann“ ausgetauscht und sind auch während
der Stadtführung geflossen.
Gegen 16:00 Uhr vereinten sich die zwei Gruppen wieder und machten sich gemeinsam zur
anstehenden Sudhausbesichtigung der Brauerei Zwiebel auf den Weg. Bei der Sudhausbesichtigung
erfuhren wir alles Wissenswerte und Grundlagen über das Bierbrauen.
Es wurden diverse Biere verkostet und begutachtet. Zum Glück war es vom Sudhaus bis zum
„Brauhaus Zwiebel nur ein paar Meter, denn dort hatten wir Tische für unser Abendessen reserviert.
Dort angekommen, stärkten wir uns mit einem schmackhaften 3-Gänge-Menü und vertieften
weiterhin die neu gewonnenen Erkenntnisse aus den Bierbrauerinformationen. Bei netten
Gesprächen verbrachten wir die Zeit bis zur Heimfahrt im „Brauhaus Zwiebel“.
Gegen 20:30 Uhr machten wir uns vom Busparkplatz am Stadtrand auf in Richtung Heimat. Nach
einer von einem nicht allzu langen Stau unterbrochenen Fahrt, erreichten wir gegen 22:30 Uhr alle
gut gelaunt und munter wieder unseren Ausgangspunkt am Deutzer Bahnhof. RE
DR, 17.05.2022
Quelle: wms-soest.de, Wikipedia
Eigentlich hätte der Kölsche Ovend im Jahr 2020 stattfinden sollen. Zwei Jahre sind seitdem vergangen. In dieser Zeit stellte das Coronavirus unser Leben auf den Kopf. Auch politische Krisen erschüttern international das Gleichgewicht. Frohsinn und Karneval rücken da sehr schnell in den Hintergrund. Der Kölsche Ovend in der Patronage kam da jetzt zum richtigen Zeitpunkt, sich nochmal an die Wurzeln des Brauchtums Karneval zu erinnern und zu spüren, warum wir der Tradition soviel Bedeutung beimessen.
Doch wie kam es überhaupt zu dem Kontakt nach Belgien? Das war eigentlich einem großen Zufall geschuldet.
Nicht nur, dass die Orte Kelmis und Köln mit dem Buchstaben K beginnen, sie haben auch ein besonderes Merkmal, das sie einzigartig macht. Zum einen, dass diese beiden Orte die Tradition des Karnevals in all seinen Facetten feiern und lieben, zum anderen haben sie auch einen Dialekt, der sich in vielen Bereichen ähnelt und in dem sich hier und dort ein französischer Einschlag wiederfindet. Das macht beide Orte so interessant. Beim Abschlusstreffen der Greesberger-Rosenmontagszugteilnehmer am 04. März 2019 im Hotel Coellner Hof lernte Geschäftsführer Georg Steinhausen Joseph Demonthy kennen, der sich über die Karnevalstage mit seiner Frau dort einquartiert hatte. Joseph Demonthy ist Redakteur und Moderator des belgischen Radiosenders „Radio Sunshine“ . Beim ersten Treffen, welches an diesem Abend mit einem Interview für die Konserve endete, entwickelte sich dann später eine nette Freundschaft. Jupp ist sehr karnevalserprobt, hat gute Beziehungen zu Kölner Karnevalskünstlern und ist auch Mitglied der „Große Kölner KG e.V. 1882“. An diesem Abend erzählte er mir von seinem Vorhaben, im März 2020 einen Kölschen Ovend mit Leedcher und Verzällcher in Kelmis/Belgien durchzuführen. Von den neun Gemeinden der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien ist Kelmis die nördlichste Gemeinde.
Und da der Jupp über die Karnevalsszene in Köln bestens informiert ist, hatte er die Absicht, unsere JTG und TG „Kölsche Greesberger“ für seine Veranstaltung zu buchen. Soweit so gut! Dann kam Corona! Die Veranstaltung am 21.03.2020 wurde abgesagt und somit war der Auftritt unserer Tanzgruppen nur eine Programmnummer auf dem Papier. Es wurde für den 19.09.2020 ein weiterer Versuch gestartet, der aber ebenfalls wegen Corona gescheitert ist. Dass dann anschließend auch wieder die neuen Ersatztermine am 13.03.2021 sowie am 18.09.2021 abgesagt werden mussten, verstand sich bei der anhaltenden Pandemie schon von selbst.
Dann gab es mit dem 26.03.2022 einen weiteren Versuch zur Durchführung des „Kölschen Ovends“. Da die meisten Corona-Maßnahmen in Belgien aufgrund sinkender Infektionszahlen hinfällig wurden und es für Veranstaltungen keine Beschränkungen mehr gab, konnte schließlich nach 2 Jahren Planung und Vorbereitung der „Kölsche Ovend“ stattfinden.
Leider musste Georg Steinhausen schon im Januar den geplanten Auftritt der JTG „Kölsche Greesberger“ absagen, weil durch die große Anzahl von altersbedingten Austritte die JTG im März 2022 noch nicht tanzfähig war. Als Ersatz hatte der Veranstalter dann die JTG „De Höppemötzjer“ gebucht.
Da aber noch unsere TG „Kölsche Greesberger“ im Programm stand, war es selbstverständlich, dass einige Greesberger bereit waren, den langen Anreiseweg nach Kelmis in Kauf zu nehmen. So machten sich am Samstagnachmittag Karl-Heinz Liebermann, Diethard Eichinger-Heß, Helmut Brendt mit seiner Frau Astrid, Georg Steinhausen und unser Ehrensenator Manfred Krombach mit einem Kleinbus auf nach Belgien. Karl-Heinz Liebermann überraschte uns im Bus mit einer Weinprobe. Und da es ja heißt: „Bier auf Wein, das lass sein“, war es zwar eine nette Geste von unserem Senator, aber für diesen Tag nicht gerade die allerbeste Idee. Welches sich am frühen Morgen auf der Heimfahrt dann auch bestätigen sollte. Punkt 18:00 Uhr begann der „Kölsche Ovend“ mit der Begrüßung durch Josef Demonthy, der dann anschließend das Mikrofon an den Moderator Dr. Joachim Wüst übergeben konnte. Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Uns hatte man zusammen mit der Großen Karnevalsgesellschaft „Elf vom Dörp“ e. V. 1929 Düsseldorf an einen Tisch gesetzt. Im Laufe des Abends stellte sich dann heraus, dass dies eine gute Möglichkeit war, unsere karnevalistischen Nachbarn besser kennenzulernen. Wir hatten viel Spaß und Freude. Zwischen den einzelnen Programmnummern spielte das Kohberg-Orchester die alten Ostermann-Lieder. Beim „Et Camping Leed“ (Do laachste dich kapott), Ölldi sölldi sippdissa, Ober schnell noch eine Runde her, Heidewitzka, Herr Kapitän, Kölsche Mädcher, Kölsche Junge, Am Dom zu Kölle oder Woröm sollen mer ald en de Heija gonn, konnten die Stimmbänder ganz schön strapaziert werden. Das Kohberg-Orchester Köln mit ihrem Sänger Norbert Schumacher sorgte für den guten und angenehmen Ton und animierte die Gäste von Beginn an zum Singen und Schunkeln.
Namhafte Künstler aus der Kölner Karnevalsszene warteten nun auch schon über zwei Jahre, um endlich bei diesem ersten Kölschen Ovend ihr Können in Kelmis unter Beweis zu stellen.
Als erster Redner stand „Dä Nubbel“, alias Mike Hehn, auf der Bühne und begeisterte mit seiner feinsinnigen und mitreißenden Art das Publikum. Anschließend wechselte er sich dann mit Dr.Joachim Wüst bei der Ansage ab.
Auch regionale Kräfte waren an diesem Abend dabei und freuten sich, dass es nun endlich losgehen konnte.
Nach dem Nubbel folgte das „Jöhlduo“ aus Kelmis. Sie haben sich als Ziel gesetzt, mit ihren alten Liedern aus Köln und Kelmis, jungen Menschen altes Liedgut näher zu bringen.
Auf einer solchen Veranstaltung darf ein wichtiger Bestandteil nicht fehlen, nämlich die Tanzgruppen. Mit der JTG „De Höppemötzjer“ und der TG „Kölsche Greesberger“ waren somit gleich zwei der besten Tanzgruppen aus Köln dabei.
Zunächst hatte die JTG „De Höppemötzjer“ ihren Auftritt. Dort wächst der potentielle Nachwuchs für die großen „Höppies“ heran. Nach einer hervorragenden Tanzvorführung ging es wieder ans Eingemachte. Der „Kohlebur“ hat in der Kinderbütt angefangen und steht nun als Vollblutkarnevalist seit 26 Jahren auf sämtlichen regionalen Bühnen.
Bevor es in die Pause ging, wurde es wieder echt Kölsch. Zunächst stand Ralf Knoblisch, „Dä Knubbelisch vum Klingelpütz“ im Rampenlicht, gefolgt von JP Weber. Weber ist seit vielen Jahren als Komponist für zahlreiche Kölner Bands und natürlich für sich selber erfolgreich aktiv.
Zum Zeitpunkt, wenn in der Bundesrepublik um 20:15 Uhr die ARD-Tageschau zu Ende geht, wurde in Kelmis die Pause eingeläutet.
Nach der Pause wurde es für uns angereiste Greesberger heimig, denn als erste Programmnummer wurde die TG „Kölsche Greesberger“ angekündigt. Die Begeisterung beim Publikum fand nach ihrem Auftritt kein Ende. Das hatten wir allerdings auch nicht anders erwartet.
Der anschließende Auftritt muss wohl für das einheimische Publikum ein emotionaler Auftritt gewesen sein, der mit vielen alten Erinnerungen verknüpft sein musste. Der beliebte Karnevalist und Büttenredner aus Kelmis, „Et Hühldöppe“, alias Werner Heck, hatte beim Kölsche Ovend seinen allerletzten Auftritt, bevor er sich von der karnevalistischen Bühne in Belgien für immer verabschiedete.
Bei den nächsten beiden Programmnummern war eigentlich die Stimmung schon auf einem hohen Level, aber die folgenden Künstler aus Köln setzten dann noch einen drauf. Das war zunächst Jörg Runge „Dä Tuppes vum Land“, mit seiner herrlichen Reimrede. „Dä Tuppes vum Land“ steht für das Comeback der Reimrede und knackige Pointen auf hohem Niveau. Danach folgten Willi und Ernst, die beiden Rentner aus Leidenschaft. Sie ziehen mit viel Leidenschaft und Begeisterung durch die Säle des Rheinischen Karnevals. Die Gäste waren von dem Zwiegespräch zwischen Willi und Ernst begeistert und hatten Freude an dem lustigen Verzäll.
Als es dann so langsam auf Mitternacht zuging, kam noch ein Kölsches Original, „Et Klimpermännche“. Seit 1998 tritt er als „Et Klimpermännche“ im Kölner Karneval auf und ist in allen großen und kleinen Sälen ein Garant für tolle Stimmung und Unterhaltung. Dank seines ausgeprägten Mutterwitzes, der mit einer sagenhaften Schlagfertigkeit gepaart ist, begeistert er als Humorist sein Publikum.
Er verstand es, auch noch zur späten Stunde das Publikum in Kelmis auf seine Seite zu bringen. Mit dieser Programmnummer ging ein toller Abend in Kelmis zu Ende. Mit dem Reinerlös dieser Veranstaltung wurde die Initiative „CliniClowns Ostbelgien VoG“ unterstützt. Wir waren zufrieden und glücklich, dabei gewesen zu sein. Nach Mitternacht ging es dann wieder Richtung Heimat. Die Weinprobe auf der Hinfahrt hatte doch etwas an unserer Kondition genagt (Sorry! Nicht bei allen). Erschwerend kam dazu, dass man uns wegen Uhrumstellung auf die Sommerzeit eine volle Stunde geklaut hatte. Lieber Jupp, es bleibt uns jetzt nur noch ein herzliches Dankeschön für den tollen Abend zu sagen. Leider wird es ja im Jahre 2023 wegen der Passionsspiele - die dann im Saal stattfinden - keinen Kölschen Ovend geben. Halte uns dann aber bitte am 09. März 2024 ein paar Plätze frei. Wir kommen wieder. Das ist eine Drohung. GS
In Würdigung und Anerkennung der großen Verdienste, die sich die G.K.G. Greesberger e.V. Köln von 1852 in mehr als 111 Jahren um den Kölner Karneval und insbesondere um die Pflege und Tradition erworben hat, wurde uns am 15. Februar 2022 vom Festkomitee des Kölner Karnevals von 1823 e.V , der Titel TRADITIONS-GESELLSCHAFT zuerkannt.
„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“. Jupp Schmitz hat sich mit dieser wunderschönen Komposition für immer ein Denkmal gesetzt. Es zeigt uns allen die andere Seite des Schönen: Die Vergänglichkeit und darum auch seine Kostbarkeit.
Aber was soll schon vorbei sein, was eigentlich nie richtig begonnen hat. Damit ist natürlich die vergangene Session 2022 gemeint.
Das traditionelle Fischessen der Greesberger fand am Sonntag, 06.03.2022, im Lindner Hotel City Plaza, in der Nähe vom Friesenplatz statt. Der Sonntag nach Aschermittwoch ist seit Jahren eine feste Größe in unserem Terminkalender. Die meisten Besucher haben dann schon längst ihr Aschenkreuz empfangen. Der Aschermittwoch markiert im Christentum den Beginn des vierzigtägigen Fastens und soll an die 40 Tage erinnern, die Jesus in der Wüste verbracht hat. Der Name Aschermittwoch kommt von dem Brauch, die Asche von Palmen des Palmsonntags vom vorigen Jahr zu segnen und den Gläubigen ein Kreuz aus dieser Asche auf die Stirn zu zeichnen (Aschenkreuz). Mit diesem Ritual soll der Mensch an seine Vergänglichkeit erinnert und zur Umkehr aufgerufen werden.
Eigentlich trifft man sich am Aschermittwoch mit seinen Karnevalsfreunden in den Gaststätten und Brauhäusern, um Fischgerichte zu verzehren. Wegen der großen Nachfrage kann man aber auch den Beginn der Fastenzeit noch um ein paar Tage nach hinten verschieben. Der Kölner glaubt sich dann ganz im Einklang mit den Fastengeboten: Man hat ja kein Fleisch gegessen und Kölsch ist ja ohnehin Medizin (Gerstensaft). So verlängert der Kölner auf pfiffige Art und Weise die fünfte Jahreszeit. Der Sonntag zählt ja auch nicht zur Fastenzeit, sonst würde nämlich die Fastenzeit 46 Tage betragen. Beim religiös motivierten Fasten geht es aber eigentlich nicht darum, auf einzelne Lebensmittel zu verzichten, sondern Nahrungs- und Genussmittel im Allgemeinen zu reduzieren. Sinn des Fastens ist es also nicht, Fleisch wegzulassen und stattdessen große Portionen an Fischdelikatessen zu verspeisen. Wer sonst viel Fleisch isst, der soll sich an Karfreitag in Verzicht üben und kann zu Fisch greifen. Wer ohnehin kaum oder kein Fleisch isst und an Karfreitag fasten möchte, der kann sich einen anderen Weg suchen, um Nahrungs- und Genussmittel zu reduzieren. Ab dem 04.03.2022 gab es in NRW eine neue Corona-Schutzverordnung. Das Abschlusstreffen der Greesberger fand zum Schutze aller Anwesenden unter Beachtung der 3G Plus-Regelung statt. Es konnten somit Geimpfte/Genesene und negativ Getestete mit einem tagesaktuellen Corona-Test an dieser Veranstaltung teilnehmen.
Im Foyer wurden die ca. 60 Mitglieder und Gäste ab 10:30 Uhr mit einem Glas Sekt empfangen. Wie man durchaus schon bei anderen Anlässen der Greesberger feststellen konnte, sind einige Mitglieder rechtzeitig vor dem eigentlichen Beginn am Veranstaltungsort. Vielleicht ist es einfach nur die Sorge, die beliebten Parkplätze in der Tiefgarage des Lindner Hotels City Plaza nicht zu bekommen. Andere Gerüchte lauten, dass es nur der Umstand war, der sich ergibt, wenn man nach zwei Monaten Karnevalsabstinenz endlich wieder mal die Wohnung oder das Haus verlassen kann. Nach dem Sektempfang um 11:11 Uhr gab es einen leisen Hinweis vom Präsidenten Markus Otrzonsek, an den Tischen Platz zu nehmen. Nach seiner Begrüßung und einigen kurzen interessanten Gesprächen - hauptsächlich über den Ukraine-Krieg - konnte das kulinarische Fischessen beginnen. Zahlreiche Fischspezialitäten wurden zum Brunch aufgetischt. Unter den Vorspeisen befand sich unter anderem ein Forellen-Schwarzwurzelsalat und auch im Suppentopf war ein Karotten-Ingwerschaum-Süppchen, die mit Eismeergarnelen verfeinert war, zu finden. Zu den Hauptgerichten zählte ein gegrilltes Zanderfilet und Loup de mer mit Zitronenbutter zart gegrillt und Kölscher Kibbeling – Seelachs in Bierteig - sowie Kabeljau-Filet auf Grill-Fenchel.
Fisch ist eben auch heute noch eine der traditionellen Fastenspeisen, da er reich an Eiweiß und kalorienarm ist. Der Fisch war jahrhundertelang gleichzeitig Vollnahrungsmittel, Fastenspeise, Fleischersatz und Gaumenfreude. Einer der wichtigsten Zutaten der Karnevalskost war der Hering. Sein Fett, seine relative Verdaulichkeit und sein salzig-saurer Charakter machen ihn noch immer zu idealer Grundlage im Magen der Jecken, die sich dem Alkohol hingeben, aber die Wirkung im Griff behalten möchten.
Aber auch für diejenigen, die lieber die Fische im Aquarium bewundern, als etwa zu verspeisen, fand sich ein Alternativgericht.
Nach dem Essen gab es die alljährliche Dankesrede unseres Präsidenten Markus Otrzonsek. Er dankte ausdrücklich all denjenigen, ohne die eine durch das Ehrenamt getragene Gesellschaft nicht funktionieren kann. Trotz eingeschränkter Karnevalsaktionen, gab es für uns in der Karnevalszeit doch viel zu tun und zu erledigen. Nach seiner Rede nahm sich Senatspräsident Hermann Josef Kastenholz das Mikrofon und fand ebenfalls einige Dankesworte für den Präsidenten, der in diesen schwierigen Zeiten die Gesellschaft doch sehr gut durch die Session geführt hat. Unser Mitglied Pfarrer Jens Lange kam wieder aus Norddeutschland angereist. Nachdem er schon bei der 11. im 11. Feier anwesend war, wollte er natürlich auch an der Sessions-Abschlussfeier teilnehmen. Hatte er doch kürzlich wieder erneut eine Ehrung erhalten. Diese Ehrung ist in etwa vergleichbar mit der Ernennung zum Abt. Aber dieses Mal reiste er mit einer Sozialaufgabe nach Köln.
Pfarrer Jens Lange wird am 18. März 2022 nach Polen reisen, um für unsere europäischen Geschwister in der Ukraine, die unter Putins Krieg zu leiden haben, Hilfsmaterial und Spendengelder zu bringen. Ein Priesterkollege wird mit ihm diese Reise gemeinsam antreten, aber dann von dort aus weiter in die Ukraine gehen, um vor Ort tätig zu werden. Auf dem Rückweg wird Jens Lange auch Flüchtlinge aufnehmen und diese mit nach Deutschland bringen. Um diese Aktion zu unterstützen, wurde beim Fischessen gesammelt. So kamen nochmal 760 Euro an Spendengelder zusammen.
Es waren bisher schwierige Zeiten und es werden auch weiterhin noch schwierige Zeiten kommen. Wer sich auf einen Frühling ohne Corona gefreut hatte, der wurde nun vom Krieg in Europa eingeholt. Die Friedensdemo am Rosenmontag war gut und wichtig. Entscheidend ist aber was folgt: Entschlossenes Handeln. Das bedeutet, dass jeder Einzelne von uns jetzt den Menschen in der Ukraine helfen muss. Wir werden unsere Türen ganz weit aufmachen und die Menschen, die als Flüchtlinge zu uns kommen, mit offenen Armen empfangen. Denn „Drink doch eine met“ ist bei uns in Köln mehr als „nur“ ein Lied!
Trotz Corona konnten wir unseren Abschluss der Session noch gut über die Bühne bringen und so langsam werden aus übermütigen Narren wieder gesetzestreue Bürger. Zwei Jahre lang mit Einschränkungen zu leben, zehrt an den Nerven. Es waren auch die Regeln und Vorgaben, die sich oft änderten und je nach Bundesland auch noch unterschiedlich waren und sind. Wie soll man da den Überblick behalten. Trotz geplanten Erleichterungen ist die Situation noch nicht völlig entspannt. Hinzu kommt ein diffuses Gefühl der Ungewissheit, das bei manchem inzwischen in Gleichgültigkeit mündet. Ab März stehen alle Zeichen auf Neustart. Die ersten Erleichterungen traten in NRW schon Ende Februar in Kraft. Trotz der Pandemiemüdigkeit, sollten wir alle hellwach bleiben.
Warten wir es einfach mal ab, ob wir 2023 wieder unbeschwert den Fastelovend so feiern können, wie wir ihn alle aus der Zeit vor Corona kennen. Oder müssen wir auch dann wieder Kontaktregeln einhalten, die bis heute kein Mensch verstanden hat. Ab 18 Uhr darf ich mich mit einer Person treffen, wenn diese maximal 14 Jahre alt ist, in meinem Haushalt lebt und mindestens zwei Kinder hat. Es sei denn, diese Person wohnt in einem anderen Bundesland, dann darf ich mich nur bei Vollmond treffen. Draußen! Drinnen geht in diesem Fall auch, aber nur, wenn ich täglich maximal 15 km bis zur Arbeit fahre. Es sei denn, ich bin älter als 80 Jahre alt. Oder systemrelevant. Dann darf ich mich drinnen und draußen treffen. An geraden Tagen. Aber nur in den Bundesländern, die auf „n“ enden. Und nur auf der linken Straßenseite, wenn der Inzidenzwert über 50 liegt. Quatsch beiseite!
Wir werden sehen, was die Zeit mit sich bringt. Vier kölsche Lieder, die uns derzeit aus der Seele sprechen, werden uns in den nächsten Monaten noch ganz bestimmt begleiten. Die Liebe gewinnt (Brings), Midden im Sturm (Kasalla), Unger’m Adler (Bläck Fööss) und Alles weed joot (Paveier). Durch die ganzen Probleme ist es uns aber entgangen, dass es für die Session 2023 noch kein Rosenmontagsmotto gibt. Es gab auch noch kein Motto, es wird diesmal erst um Ostern bekannt gegeben. GS
Aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine hatte das Festkomitee Kölner Karneval am Karnevalsfreitag entschieden, das Rosenmontagsfest nicht wie geplant im RheinEnergieStadion stattfinden zu lassen. Stattdessen hat an Rosenmontag eine Friedensdemonstration stattgefunden, um ein deutliches Signal gegen die Kampfhandlungen in der Ukraine zu setzen.
Der Zoch sollte eigentlich im Kölner Stadion durchgeführt werden. Alles war schon vorbereitet. Die 8.800 Tickets im Stadion waren schon nach wenigen Sekunden ausverkauft. Und dann kam das „Aus“. Ein unbeschwertes Feiern vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse war nur schwer vorstellbar. Während der Straßen- und Kneipenkarneval an Weiberfastnacht nicht mehr abzusagen war, stellte sich die Situation für die weiteren Karnevalstage anders dar.
Durch die Geschehnisse der letzten Tage rückte trotz aller Sehnsucht nach dem langen Verzicht auf Karneval der Fastelovend in den Hintergrund. Die Bilder und Nachrichten aus der Ukraine machten und machen immer noch sprachlos, dass so etwas Schreckliches hier bei uns in Europa überhaupt möglich ist. Es macht betroffen, dass eine einzelne Person so viel Leid und Schrecken bringen kann; keine 1000 km Luftlinie von uns entfernt. Im 21. Jahrhundert erleben wir ein Drama, welches niemand für möglich gehalten hätte. Dies geschieht aus reiner Willkür und Machtinteressen. Auch wenn der Karneval Abwechslung, Spaß und Frohsinn bringen soll, fällt es doch nicht leicht, unbeschwert zu feiern und Freude zu haben.
„Der Kölner Karneval kann mehr als feiern und schunkeln. Er lebt vor allem von der Solidarität und der Gemeinschaft, Werte wie Freiheit und Gleichheit sind unser oberstes Gut. Alles hät sing Zick – und jetzt ist es an der Zeit, sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen“, so Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees.
In der jüngeren Vergangenheit haben wir gelernt, dass der Karneval in Krisenzeiten eine wichtige Funktion für die Menschen hat. Sich die Grenzen des Frohsinns von einem Despoten diktieren zu lassen, entspricht nicht dem Gedanken des Fastelovends, in dem Freiheit und Gleichheit an oberster Stelle steht.
Schon im Vorfeld war geplant, die Persiflagewagen im Anschluss an das Rosenmontagsfest von Montag auf Dienstag entlang der regulären Zugstrecke des Rosenmontagszugs aufzustellen und möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Die Persiflagewagen sind ein wichtiges Mittel des Narren, um auf gesellschaftliche und politische Missstände aufmerksam zu machen.
Die Persiflagewagen wurden nun bereits am Montagmorgen vor Beginn der Demonstration an ihre Aufstellplätze gebracht. Die Botschaften sind unmissverständlich, kritisch und zum Teil bissig wie selten zuvor.
So auch treffend der Festwagen „Putins Spielchen“. Russlands Präsident Wladimir Putin lässt den Hammer kreisen und versucht, sich die Ukraine als Baustein in „seine Sowjetunion“ zu klöppeln.
Im Rahmen des Greesberger-Veranstaltungsprogramms fand in Verbindung mit der Demonstration keine offizielle Gemeinschaftsveranstaltung statt. An- und Abreise zu dieser Friedensdemonstration sowie ein eventuelles privates Rahmenprogramm (Verpflegung etc.) musste in Eigenregie erfolgen. Im Laufe des Karnevalssonntags ergab sich aber, dass die Verantwortlichen vom Reitercorps der Greesberger einen Treffpunkt organisiert und kommuniziert hatten. Über eine E-Mail wurde der Mitgliedschaft dann am späten Nachmittag noch ein Gemeinschaftstreffpunkt in der Merowingerstraße/Ecke Karolingerring bekanntgegeben. So fanden sich dort ab 09:30 Uhr zahlreiche Greesberger ein, um gemeinsam Stärke zu demonstrieren. Gegen Mittag wurde auch Michael Nolte in einem weiß-roten Lappenkostüm gesichtet, den wir aber in der Menschenmenge wieder aus den Augen verloren hatten.
Der Demonstrationszug begann um 10:00 Uhr mit einer Auftaktkundgebung und führte anschließend quer durch die Stadt, die in weiten Teilen der Route des abgesagten Rosenmontagszugs ähnelte. Zudem waren Kostüme durchaus erwünscht. Ob Gardist oder Clown, ob Pappnase oder Pappschild, die Botschaft aus Köln war eindeutig: Frieden. Es galt die 2G-Regelung und die Maskenpflicht. Mit dabei waren neben dem Dreigestirn auch Vereine wie Arsch Huh, Köln stellt sich quer und KLuST.
Auf der Kundgebung sprachen neben Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker sowie Mitglieder des deutsch-ukrainischen Hilfsvereins Blau-Gelbes Kreuz. Musikalisch wurde die Kundgebung von der Kölner Band Brings unterstützt.
Die ganzen Lieder, die wir in Köln über Zusammenhalt singen, wurden am Rosenmontag Realität.
Der Demonstrationszug setzte sich gegen 11:00 Uhr in Bewegung. Ca. 250.000 Teilnehmer machten sich auf den 4,5 km langen Zugweg. Doch bevor der Zug überhaupt ins Rollen kam, musste man bis zu 4 Stunden Wartezeit einplanen. Dies war einigen Teilnehmern der Greesberger doch etwas zu lange und sie traten nach 3 Stunden den Rückzug an. Carl Seher, Karl-Heinz Liebermann und Georg Steinhausen machten sich dann auf den Heimweg. Aber da Bus und Bahn nicht störungsfrei fahren konnten, war auch dies ein schwieriges Unterfangen. Der Rückzug der Teilnehmer vom Reitercorps und der TG „Kölsche Greesberger“ nahm sich eine andere Variante vor. Diese bestand nicht aus einer Heimfahrt, sondern hatte den Hintergrund, das Nadelöhr am Chlodwigplatz und an der Severinstorburg zu umgehen. So gelang es ihnen, sich am Severinskirchplatz in den Demonstrationszug einzureihen. Für einige Mädels und Jungs der Tanzgruppe endete die Solidaritätskundgebung mit der Einkehr ins Brauhaus „Gaffel am Dom“. Über eine lange Zeit kam der Zug tatsächlich nur stockend voran, da sich nicht nur aus Richtung Chlodwigplatz, sondern auch aus der Innenstadt immer mehr Menschen zu den Demonstranten gesellten. Immer wieder stießen über Querstraßen neue Gruppen und einzelne Teilnehmer hinzu. Die Bilder glichen einem normalen Rosenmontagszug, nur ohne Festwagen und Kamelle. Eigens für den Zug wurde auch noch kurzfristig ein Persiflagewagen mit einer aufgespießten blutigen Friedenstaube gebaut.
Die Kölner und der Karneval haben am Rosenmontag gezeigt, dass alle zusammenstehen, wenn es darauf ankommt. Ein großartiges Zeichen des Kölner Karnevals und der Kölnerinnen und Kölner für den Frieden in Europa. Es ging nicht ums ausgelassene Feiern, sondern um lauten Protest gegen den Krieg in der Ukraine. Es war genau das richtige Signal, den Rosenmontag zu einem Friedensfest zu machen. Wir zeigten in dunklen Stunden Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. Auf einen weiteren Fakt konnten die Teilnehmer dieses bunten, ausdruckstarken Zuges auch noch besonders stolz sein: Die Maskenpflicht wurde nahezu ausnahmslos eingehalten. Auch in Richtung der Querdenker, die gerne auf ihren Demonstrationen die Beschränkung der Demokratie anprangern, setzten alle ein klares Zeichen.
Als gegen 16:00 Uhr die letzten Teilnehmer am Ende der Mohrenstraße eintrafen, wurde die Friedensdemonstration vom Versammlungsleiter beendet. Zu diesem Zeitpunkt waren die Mitarbeiter des AWB mit ihren Aufräumarbeiten am Chlodwigplatz schon wieder fertig.
Ganz Köln hatte Flagge gezeigt! Alaaf ist eigentlich der Ausruf der Freude, am Rosenmontag war es der Ausruf für Frieden. GS
Wer einmal den Rosenmontagszug in Köln besucht hat weiß, wie ernst die Sache mit den „Kamellen“ ist. Kamelle ist Kölsch und steht für die Bonbons, Schokoladentafeln und anderen Süßigkeiten, mit denen die jecken Zugteilnehmer die jecken Zuschauer bombardieren. Der Ernst beginnt schon bei der Logistik: Wer am Zug teilnimmt, muss vorher genau anmelden, was und wie viel er während des stundenlangen Marsches werfen möchte.
Aber was ist, wenn die Beschaffung des Wurfmaterials eingeleitet, die Herstellung beim Lieferanten angestoßen, die Ware produziert und der Liefertermin bekannt gegeben worden ist, aber dann der Rosenmontagszug abgesagt wird? Dann haben einige Verantwortliche ein Problem, mit dem sie umgehen müssen. Da ist an erster Stelle der Gruppenwart, der für die Organisation für den Rosenmontagszug verantwortlich ist. Was geschieht nach einer solchen Tatsachenentscheidung?
Im letzten Quartal 2021 hatten wir immer noch das Fünkchen Hoffnung, dass der Rosenmontagszug 2022 wie gewohnt durch Kölns Straßen ziehen kann. Aber sehr schnell wurden wir Karnevalisten eines Besseren belehrt. Nachdem die Karnevalshochburgen Mainz und Düsseldorf ihre Züge abgesagt oder verschoben haben und später dann auch die Städte in unserem karnevalistischen Umfeld wie Aachen, Bonn, Siegburg, Leverkusen und viele mehr folgten, war es nur eine Frage der Zeit, wann Köln nachziehen würde.
Am 27.12.2021 gab Zugleiter Holger Kirsch dann bekannt, dass in Anbetracht der Prognosen zur Omikron-Variante davon auszugehen ist, dass ein normaler Rosenmontagszug mit Hunderttausenden von Zuschauern nicht möglich sein wird. Aber natürlich beobachte man weiterhin sehr genau die Corona-Lage und prüfe, welche alternativen Konzepte kurzfristig möglich sein könnten, um den Kölschen Jecken trotzdem einen besonderen Rosenmontag zu bereiten. Wichtiges Element bleiben dabei die Persiflagewagen, mit denen sich der Karneval zu politischen und gesellschaftskritischen Themen äußert. Für die Mitgliedsgesellschaften wurde mit dieser Aussage Klarheit geschaffen, dass sie sich nicht länger auf einen normalen Zug vorbereiten müssen. Allerdings kam diese Nachricht nicht ganz unerwartet. Eine schlechte Nachricht für die Teilnehmer am Rosenmontagszug, aber auch für das närrische Volk, dass zu normalen Zeiten zu Hunderttausenden am Straßenrand steht und lauthals nach „Kamelle“ schreit.
Für die Teilnehmer der Fußgruppe und Wagenbesatzung kam diese Nachricht aber leider zu spät.
Bei der Bestellung des Wurfmaterials mussten die Zugteilnehmer der Greesberger eine Absichtserklärung unterschreiben, dass sie bei einer Absage des Rosenmontagszugs das bestellte Kontingent des Wurfmaterials abnehmen müssen. Dieser Fall war nun tatsächlich eingetreten. Wer keinen Eigenbedarf für diese süßen Leckereien hatte, konnte die Kamellen in diesem Jahr zwar nicht werfen, jedoch spenden. Hieraus wurde die Idee geboren, größere Mengen Wurfmaterial an die KG Greesberger in Kommern zu spenden. Der Karnevalszug in Kommern wurde zwar ebenfalls abgesagt, aber unsere Freunde in Kommern waren nicht untätig und hatten an Weiberfastnacht eine Alternativveranstaltung geplant. So sollten Schulen und soziale Einrichtungen in Kommern und Umgebung mit vereinseigenen Fahrzeugen angefahren und besucht werden. Bei dieser Aktion sollen die Pänz und Senioren mit Süßigkeiten überrascht werden. Die Spendenbereitschaft innerhalb der Greesberger war sehr groß. Ca. 12.000 Tüten Gummibärchen, 15.000 Waffelriegel, 3.080 Tafeln Schokolade und 1.200 Stück „Dreier-Kuchen“ standen am Freitag, 18.02.2022, im Clubhaus beim Kanu Club KCG Köln e. V. in Köln-Rodenkirchen zur Abholung bereit. Gegen 17:00 Uhr fuhr ein 7,5 Tonnen LKW vor, der von der KG Greesberger Kommern gestellt wurde. Das Vereinsmitglied Guido Heske, Zeugwart und stellvertretender Zugleiter, war für den Transfer des Wurfmaterials von Köln nach Kommern eingeteilt worden. Der Deutsche Wetterdienst hatte für den Freitag eine Unwetterwarnung ausgegeben. Es waren orkanartige Böen angekündigt. Trotz der schlechten Wetterlage konnte die Übergabe des Wurfmaterials an unsere Freunde der KG Greesberger aus Kommern planmäßig stattfinden. An Weiberfastnacht wurde die süße Warensendung von einer Abordnung der KG Greesberger Kommern an sechs Altenheime, drei Schulen und sieben Kindergärten verteilt. Insgesamt haben sich über 1250 Kinder riesig über die Kamelle gefreut. Das restliche Wurfmaterial wurde am Rosenmontag bei einem „Brauchtumsspaziergang“ durch das Dorf an die Kommerner Bevölkerung verteilt. Aufgrund der Situation in der Ukraine, die sich sehr schnell und dramatisch entwickelt hat, wurde vom Festkomitee Kölner Karneval auch das geplante Rosenmontagsfest im RheinEnergieStadion abgesagt. Stattdessen werde in der Innenstadt eine Friedensdemonstration durchgeführt. Bei der ursprünglich geplanten Ersatzveranstaltung „Rosenmontagsfest“ im RheinEnergieStadion wäre ein bisschen „Werfen“ vor 8800 Zuschauern noch möglich gewesen. Gruppenwart Hildebrand Frost hatte dafür einen geringen Teil unseres Wurfmaterials zurückgelegt.
Der Karneval gibt Zuversicht. Das hat er in den letzten beiden Jahren gezeigt. Er hält die Karnevalisten zusammen und schenkt Kraft. So wird leider die närrische Zeit durch die Pandemie und angesichts des von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Einmarsches in die Ukraine anders stattfinden. Wir schunkeln nicht an den Sorgen der Menschen vorbei. Aber wir lassen uns auch nicht die Grenzen des Frohsinns von Menschen bestimmen, die Freiheit und Frieden mit Füßen treten. GS
Das Festkomitee Kölner Karneval hatte mit der Landesregierung abgestimmt, dass es angesichts der nach wie vor herrschenden Pandemie auch in der Session 2021/22 keine Sitzungen und Bälle geben soll. So sehr wir auch unsere immer stimmungsvollen Veranstaltungen vermissen, haben wir Greesberger uns für das Wohl und die Gesundheit unserer Familien, Freunde und Gäste entschieden. Zum Ende des vergangenen Jahres hatten wir trotz der Absage unserer Veranstaltungen noch ein wenig die Hoffnung, dass wir nicht ganz auf den karnevalistischen Frohsinn verzichten müssen. So konnten wir schließlich auch einige kleine Zusammenkünfte mit eingeschränkter Teilnehmerschaft durchführen. Wir erinnern da gerne an unseren Abend am Freitag, 21.01.2022, mit der „Mötz“ im Hotel Coellner Hof oder den Besuch bei der Schwarzen Mutter Gottes am Dienstag, 15.02.2022, mit anschließendem offenen Stammtisch, der ebenfalls im Hotel Coellner Hof stattfand. Dieser Stammtisch war voll mit Überraschungen gespickt. In Vorbereitung ist auch nach Abschluss der Session (die eigentlich keine war) der traditionelle Fischbrunch im Lindner Hotel City Plaza. Die offizielle Einladung zum Fischbrunch wurde inzwischen versendet.
Der Generalappell konnte aufgrund der erwarteten Corona-Anordnungen nicht stattfinden. Somit mussten Alternativen für die Ordensausgabe geschaffen werden. Einige wenige Mitglieder konnten den Sessionsorden und das neue Sessionsheft schon beim Mützenabend entgegennehmen. Alle anderen sollten aber auch kurzfristig in den Genuss kommen. Somit gingen Orden und Sessionsheft mittels Briefsendung an die übrigen Mitglieder. Die Sessionsorden für die Tanzgruppen wurden zeitgleich an die Tanzgruppenleiterin Marion Lambrechts und an den Tanzgruppenleiter Carl Seher ausgegeben. Die Verteilung an die Tänzerinnen und Tänzer wurde dann intern organisiert. Die Verpackungsaktion fand unter der Leitung des Präsidenten Markus Otrzonsek statt, der seine freiwilligen Helfer*innen der Greesberg-Logistikabteilung sehr gut für diese Sonderaufgabe aufgestellt hatte. Nach der ähnlichen Aktion in der Session 2020/21 sind Angelika und Karl-Heinz Liebermann, Julia Tillips sowie Dagmar Otrzonsek schon ein eingespieltes Team.
Ein Stück „Karneval zum Nachlesen“ wollte der Gesellschaftsvorstand ihren Mitgliedern bieten und erklärte: „Unser Sessionsheft ist wie ein Rezept gegen Langeweile, Missmut und auch Ungeduld während der anhaltenden Pandemie.“ Sicherlich war es eine Herausforderung, das Heft mit Inhalten zu füllen, denn es gab ja in der vergangenen Session keine Sitzungen, auf die man zurückblicken konnte. Und doch ist es uns gelungen, ein kreatives, unterhaltsames Heft zusammenzustellen.
Eine Überraschung war auch die persönliche Postsendung von unserem Senatspräsidenten Hermann Josef Kastenholz, der mit einem beiliegenden, netten Begleitschreiben die Warensendung als „Notfall-Paket“ verschickt hatte. Die Empfänger der karnevalistischen Warensendung waren die Mitglieder der Gesellschaft und des Reitercorps. Die Artikel waren farblich auf die Greesberger in schwarz-orange, aber auch mit goldenen Farb-Elementen ausgerichtet. Die Trendfarbe 2022 ist allerdings „lila“. Der Farbton heißt offiziell „Very Peri“ und ist eine Mischung aus der Farbe einer bekannten Schokoladenmarke und einem klassischen Blau – ein bläuliches Violett also. Passend in Zeiten von Corona ist diese warme und freundliche Trendfarbe ein unbeschwertes Gefühl der Zuversicht und eine fröhliche Sicht auf die Welt. Die Greesberger machen aber solche Modeerscheinungen nicht mit und bleiben bei ihrer Tradition.
Das dürfen wir auch gar nicht, denn die Stofffarben sind in unserer Satzung festgeschrieben. Wir sind auch stolz auf unsere orange-farbige Gesellschaftsjacke, die auch „Litewka“ genannt wird. Unser Senatspräsident hat mit der Farbgebung alles richtig gemacht.
Kleine Haribo-Goldbären und Schokotäfelchen von Ritter Sport gehörten genauso zum Inhalt wie Luftschlangen, ein Luftballon, ein oranges Knicklicht und Konfetti in Übergröße. Ein Pin mit der Aufschrift „Wir schlagen Corona“ rundete das Karnevals- Überraschungspaket ab. Diese ungewöhnliche Postsendung kam bei den Mitgliedern in dieser trostlosen Zeit sehr gut an. Das ist in der Regel immer so, wenn man auf etwas nicht vorbereitet ist und auf diese Weise überrascht wird. Der Dank an unseren Senatspräsidenten wurde über die verschiedensten Kanäle, wie z. B. über E-Mail, WhatsApp oder Facebook, aber auch über Telefon ausgesprochen.
Wir haben nun die Hoffnung, baldmöglichst das gewohnte Gesellschaftsleben wieder aufzunehmen, um mit euch zusammen gemeinsame Stunden in voller Personenstärke ohne Maske, Abstand und Verordnungen von Stadt, Bund und Land zu verbringen.
Wir haben uns aber in den vergangenen zwei Jahren nicht von der Pandemie unterkriegen lassen und sind in dieser Zeit immer sehr kreativ geblieben. Es ist trotzdem sehr schade, dass das Corona-Virus auch in der Session 2022 die karnevalistische Zeitreise verhindert hat. Wir haben uns alle gefreut auf einen bunten und fröhlichen Fastelovend. "Alles hät sing Zick", ist nicht nur das Motto der diesjährigen Session, sondern 2013 haben die Bläck Fööss schon das jetzige Motto zum Lied gemacht. Ob die Bläck Fööss schon damals etwas geahnt haben? GS
Leider war es uns auch in dieser Session wieder nicht vergönnt, den Karneval in seiner gewohnten Art und Weise zu feiern. Dank der anhaltenden Corona-Pandemie können wir nicht singen, tanzen, schunkeln und fröhlich sein. Gerne wären wir mit unseren Gästen, Partnern und Sponsoren sowie allen unseren Bekannten und karnevalistischen Freunden auf eine Zeitreise gegangen. Schon frühzeitig mussten wir unsere Karnevalsveranstaltungen mit Publikum absagen. Das stimmte uns natürlich alle sehr traurig, aber diese Tatsache passte nun mal zu dem diesjährigen Karnevalsmotto „Alles hät sing Zick“. Das Motto klingt schon fast sarkastisch, aber trifft den Nagel auf den Kopf. Aber keine Gesetze, Regeln, Vorschriften und Vereinbarungen ohne Ausnahmen. Der jährliche Besuch bei der Schwarzen Mutter Gottes ist nun einmal bei den Greesbergern gesetzt und gehört zum Pflichtprogramm unserer Gesellschaft. Die geltende Coronaschutzverordnung hatte auch die Gottesdienste unter bestimmen Auflagen zugelassen. Anfang Februar wurden dann für diesen gesellschaftsinternen Termin die offiziellen Einladungen an die Mitgliedschaft verschickt. Somit konnten wir unsere traditionelle Greesberg-Messe mit Aufstellung der Kerze feiern. Allerdings war die Teilnehmerzahl auf 27 Personen beschränkt.
Im „Hillige Kölle“ gibt es unendlich viele Erinnerungsstätten an Heilige, wie zum Beispiel den Dreikönigsschrein oder die „Goldene Kammer“ in St. Ursula. Doch zu kaum einer Heiligenfigur haben die Kölner eine so enge, fast schon persönliche Bindung wie zu der Schwarzen Mutter Gottes in der Kupfergasse. Wenn früher meine Eltern in der Innenstadt unterwegs waren, gehörte ein dortiger Besuch genauso zum Stadtbummel, wie das Einkaufen beim „Tietz“, dem heutigen Kaufhof oder die Einkehr in die Puszta-Hütte, die sich schon seit über 70 Jahren in der Fleischmengergasse/Nähe Neumarkt befindet.
Für die Kölschen ist und bleibt die Schwarze Mutter Gottes ursprünglich, also irgendwie eine Heilige zum Anfassen, die sich allen Anliegen annimmt.
Doch bevor unsere liebevoll gestaltete karnevalistische Kerze gesegnet, aufgestellt und angezündet wurde, fand zunächst ein Gottesdienst statt. Diese Messe ist besonders auch für die Lebenden und Verstorbenen der Greesberger gedacht. Die Heilige Messe wurde von Pfarrer Dirk Peters gehalten. Er ist seit 2005 Schulseelsorger an der Erzb. Ursulinenschule Köln und Subsidiar in St. Johann Baptist in Bergisch Gladbach/Refrath. Als Konzelebrant fungierte, wie schon im Vorjahr, der Hausherr der „Kupfergasse“ Msgr. Dr. Thomas Vollmer.
Unser Greesbergpfarrer Dr. Dominikus Schwaderlapp konnte in diesem Jahr an dem Gottesdienst und der Kerzenaufstellung bei der Schwarzen Mutter Gottes nicht teilnehmen. Bis Ende Juli 2022 verweilt er noch in Afrika und übt dort eine Missionstätigkeit als Kirchenvertreter aus. Nach der einjährigen Auszeit als Priester im Erzbistum Mombasa (Kenia) wird er anschließend seinen Dienst als Weihbischof in Köln wieder aufnehmen.
In der katholischen Kirche ist es Brauch und seit dem zweiten Vatikanischen Konzil wieder Bestandteil der Messfeier, Fürbitten für bestimmte Anliegen an einen Heiligen, Gott oder Jesus Christus zu richten.
Die Fürbitten wurden diesmal von Mitgliedern der Greesberger vorgetragen. Neben dem Präsidenten Markus Otrzonsek und Senatspräsident Hermann Josef Kastenholz, trugen auch der Vizepräsident Hildebrand Frost, Schatzmeister Helmut Brendt und Geschäftsführer Georg Steinhausen die Anliegen den versammelten Gottesdienstbesuchern vor. Die Kirchenbesucher erwiderten und ergänzten die vorgetragenen Fürbitten mit: „Wir bitten dich, erhöre uns.“
Nach dem Schlusssegen durch Pfarrer Dirk Peters versammelte man sich in oder auch außerhalb der kleinen Kapelle, die seit Anfang des 18. Jahrhunderts von einem barocken Kirchenbau umschlossen ist. Es ist ein schlichter Backsteinbau, wie er in der niederländischen Barockbaukunst üblich ist.
Die Lauretanische Kapelle wurde für das Gnadenbild der Schwarzen Mutter Gottes im Jahre 1675 errichtet. Es war eine Loreto-Kapelle nach dem Vorbild der Casa Santa in Loreto. Die Herkunft der Madonna ist heute nicht mehr festzustellen, sie ist aber sicherlich mindestens so alt wie die Kapelle.
1803 wurde der barocke Kirchenbau nach Aufhebung des Klosters eine Pfarrkirche. Im Bombenkrieg 1942 brannte sie allerdings ab und wurde ab 1952 wiederaufgebaut.
Eigens zu unserer Kerzenaufstellung wurde das verzierte Rokoko-Gitter geöffnet. Auch bei dieser Zeremonie waren Corona bedingt nur wenige Teilnehmer zugelassen.
„En Kääz en de Koffergass opstelle“ ist auch noch heute ein wichtiger Bestandteil Kölscher Volksfrömmigkeit.
Wir Greesberger sind auch mit der Wallfahrtskirche zur „Schwarzen Mutter Gottes“ im Herzen unseres schönen Kölns eng verbunden. Unsere Fahnen und Standarten wurden hier gesegnet und seit 1989 bitten wir mit einem Kerzenopfer im Rahmen der Heiligen Messe um gutes Wetter am Rosenmontag, damit während des Zuges nichts passiert und dieser Tag für uns unvergessen bleibt.
Damit haben wir einen kleinen Vorsprung vor dem Kölner Dreigestirn, das erstmalig im Jahre 1992 der Schwarzen Mutter Gottes eine Kerze stiftete.
Unvergessen und auch in bester Erinnerung ist der im Jahre 2015 verstorbene Prälat Msgr. Werner Plenker, der ein umfassendes Wissen über die Greesberger hatte und auch sehr oft während der Kerzenaufstellung einige Episoden unserer Vereinsgeschichte zum Besten gab.
Als dunkelhäutige Marienfigur ist die Schwarze Mutter Gottes in der Kupfergasse in guter Gesellschaft. Weltweit werden schwarze Madonnen verehrt, alleine in Deutschland sind es 25 Exemplare.
Da die Madonna aus Lindenholz gefertigt wurde – eine von Natur aus weißlich/gelbliche bis maximal hellbräunliche Farbe – ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Ruß der unendlich vielen Opferkerzen die Figur geschwärzt hat. Immerhin steht die Madonna seit 1630 in Köln. Es ist fast ein Wunder, dass sie alle Irrungen und Wirrungen in unserer Stadt unbeschadet überstanden hat.
Die kunstvoll verzierte Kerze wurde auch in diesem Jahr von unserem Senator Heinz Sprengler angefertigt, der die Kerze dann auch auf dem Kerzenständer vor der Madonna platzieren durfte. Von Pfarrer Peters wurde die Karnevalskerze geweiht und vom Präsidenten Markus Otrzonsek angezündet. Nach dem Schlussgebet „Gegrüßet seist du Maria“ endete die Kerzenaufstellung bei der Schwarzen Mutter Gottes in der Kupfergasse, der Heiligen mit „Bodenhaftung“. Leider war der Ausklang des Orgelspiels der vorangegangenen Messe für die Kerzenaufstellung in der Schwarzen Mutter Gottes etwas unglücklich und sogar etwas störend. Die Lautstärke der Orgelklänge übertönte das „Gesagte“ von Pfarrer Peters.
Anschließend fand im Casino Hotel „Coellner Hof“ noch ein offener Stammtisch statt. Auch hier mussten wir eine Teilnahmebegrenzung in der Einladung ankündigen. Wen wundert es. Doch diesmal wurde die zulässige Teilnehmergrenze nicht erreicht, so dass keiner ausgeladen werden musste. Darüber waren alle angemeldeten Personen sehr erfreut, denn der Rest des Abends im Casino der Greesberger war mit Überraschungen gespickt. Nur einige wenige waren über die Ereignisse informiert, sonst hätte es ja auch keine Überraschung werden können. So war es auch nicht verwunderlich, dass plötzlich einige Vorstandsmitglieder vom Festkomitee Kölner Karneval im Eingangsbereich des Hotels Coellner Hof gesichtet wurde. Im Gepäck hatten sie zwei Urkunden, die anschließend eine wichtige Rolle spielen sollten. In Würdigung und Anerkennung der großen Verdienste, die sich die G.K.G. Greesberger e. V. Köln von 1852 in mehr als 111 Jahren um den Kölner Karneval und insbesondere um die Pflege und Tradition erworben hat, wurde uns der Titel TRADITIONS-GESELLSCHAFT zuerkannt. Bevor es aber dazu kam, stand noch eine andere Aktion im Mittelpunkt.
Präsident Markus Otrzonsek bekam vom Festkomitee Kölner Karneval den Verdienstorden in „Silber“ überreicht. Die Begründung für diese hohe Ehre war vielfältig. So erinnerte man daran, dass er sich seit Beginn seiner Mitgliedschaft im Jahre 1999 ununterbrochen für das Wohl der Greesberger eingesetzt hat. Er war Plaggenträger und Gruppenwart der Gesellschaft, 6 Jahre lang Vizepräsident und ab 2017 bis heute Präsident der Greesberger. Dabei erschöpfte sich sein Einsatz aber nicht nur auf die offiziellen Tätigkeiten und Ämter, sondern er war auch immer mit Herzblut dabei, egal ob als Mitglied im Elferrat oder bei den Sitzungen, beim Kappesboorefess oder bei den Straßenfesten. Für diese langjährige Treue und den unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Gesellschaft war es nun an der Zeit, die erbrachten Leistungen mit dieser würdigen Ehrung im Hotel Coellner Hof angemessen zu honorieren. Die Ehrung übernahm unser Senator Michael Kramp, der zugleich Vorstandsmitglied bei den Greesbergern, aber auch beim Festkomitee Kölner Karneval ist. Markus Otrzonsek war sehr gerührt über die Ehrung, zumal sie noch in diesem denkwürdigen Rahmen stattfand. Obwohl er sonst nie verlegen wirkt, fehlten ihm nun die Worte. Diese Ehrung wurde auch mit einer Urkunde vom FK attestiert. Nach diesem erfreulichen Moment konnte er dann auch die zweite Urkunde zur Ernennung der Greesberger als Traditions-Gesellschaft entgegennehmen. Die Ernennung am heutigen Tag war ein ganz wichtiger Meilenstein in der Vereinsgeschichte der G.K.G. Greesberger e. V. Köln von 1852. Diese Urkunde wird demnächst in unserem Casino die Wand schmücken und auf diesen einzigartigen Moment hinweisen. GS
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Treffen mit der Mötz am Freitag, 21.01.2022
Der Kölner Stadt-Anzeiger hat es in seiner Tagesausgabe am Mittwoch, 19.Januar 2022, auf den Punkt gebracht. „Fastelovendsjeföhl wohl dosiert“. Es sind die kleinen, kreativen Formate, die Frohsinn bringen. Aufgrund der Ungewissheit, wie sich das neue Omikron-Virus in unserer Mutterstadt Köln entwickeln würde, wurde auch für uns Greesberger die Veranstaltungsplanung immer schwieriger. Den traditionellen Generalappell am 11.01.2022, der im Hotel Coellner Hof stattfinden sollte, hatten wir schon frühzeitig absagen müssen, weil aufgrund der seinerseits vorgelagerten aktuellen Corona-Verordnungen an eine Durchführung nicht zu denken war. Das es dann aber doch in eingeschränkter Form möglich gewesen wäre, hat uns dann auch nichts mehr genützt, denn die Absage war schon im Umlauf. Selbstverständlich haben wir uns immer nach der aktuellen Corona-Schutzverordnung gerichtet, aber auch wir wollten nicht auf das Fastelovendsjeföhl verzichten. So ganz ohne Karneval können die kölschen Jecken ja sowieso nicht sein. Schließlich durfte man ja Fastelovend fiere, wenn auch nur mit Einschränkungen. Und so arbeiteten auch wir an dem Versuch, das Vereinsleben aufrecht zu erhalten und unseren Mitgliedern ein Stück Fastelovendsjeföhl zu geben. Freitag, 21.01.2022, stand als Option und damit als Ersatztermin für den ausgefallenen Generalappell in unserem Veranstaltungskalender etwas länger fest. Auf der letzten Sitzung des geschäftsführenden Vorstands entschied man sich dann auch für ein kleines Event an diesem Freitag. Jetzt mussten wir dem Kind nur noch einen Namen geben. Das war einer der leichtesten Übungen, denn mit der Veranstaltungsbezeichnung „Treffen mit der Greesberg-Mötz“ konnten sich die Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands schnell anfreunden. Damit war für uns Greesberger eine neue Idee für ein Gesellschaftstreffen in der fast karnevalslosen Zeit geboren. Neu ist es allerdings nur für uns, denn hinter der „Fastelovends-Mötz“ steckt eine historische Geschichte.
Eine Narrenkappe (Mötz) war nämlich im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit die typische Kopfbedeckung des Narren. Die Idee der Narrenkappe im Karneval wird dem preußischen Kommandeur der Dragoner, Generalmajor Baron Czettritz zugeschrieben. Am 14. Januar 1827 schlug er dem Protokollbuch des Kölner Festordneten Comités zufolge vor als Unterscheidungszeichen der Eingeweihten ein kleines buntfarbiges Käppchen während der Versammlungen aufzusetzen, um diejenigen, die hier unberufen eindringen, erkennen und nach Verdienst abweisen zu können. Heute hat jede Karnevalsgesellschaft ihre eigene Mütze, die sich in Farbe und Stickerei voneinander unterscheiden. Eingeweihten ist es so möglich, den Träger einer Gesellschaft zuzuordnen. Eine gleichartige Kopfbedeckung stärkt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gemeinschaft.
27 Mitglieder erschienen vor Veranstaltungsbeginn um 18:00 Uhr pünktlich mit der Mötz im Casino Coellner Hof. Zum Schutze aller Anwesenden und den gültigen Schutzverordnungen musste man sich vor Eintritt in den Gesellschaftsraum einer Impfkontrolle unterziehen, denn Einlass erhielt nur derjenige, der geimpft, genesen und einen tagesaktuellen negativen Corona-Test vorweisen konnte. Bis zum Auftritt des Kölner Sängers Philipp Godart wurden dann nach der Begrüßung und Eröffnung des Mötzentreffens durch den Präsidenten Markus Otrzonsek die tagesaktuellen Neuigkeiten ausgetauscht.
Der gemütliche Abend wurde durch den Auftritt von Philipp Godart mit kölscher Musik angereichert. Er ist Sänger, Gitarrist und Entertainer – und das ist er durch und durch. Seit seinem 11. Lebensjahr steht er auf der Bühne und inzwischen hat er schon eine erstaunliche Karriere hinter sich. Er ist bestens aufgestellt und bietet den perfekten Soundtrack für diejenigen, die Kölsches Lebensgefühl und Kölsche Musik suchen. Er präsentierte eigene kölsche Lieder und wurde mit großem Applaus verabschiedet. Danach erreichten die Schrittzähler des Servicepersonals vom Hotel Coellner Hof ihre Leistungsgrenzen. Da nun möglichst auch alle gleichzeitig mit dem Abendessen beginnen sollten, kam Bewegung und Rotation im Serviceteam auf. Es wurde für die anwesenden Teilnehmer von der Kölschen Foderkaat ein Möhrengericht mit Frikadellen aufgetischt. Gut gespeist und gesättigt wurde gegen 20:00 Uhr dem Kölner Dreigestirn samt Equipe und Adjutantur einen famosen Empfang bereitet. Dafür hatten wir eigentlich beim Einmarsch den Büttenmarsch der Altstädter Köln 1922 auf dem Schirm, aber die Technik wollte da nicht mitspielen. Der Greesberger-Tageschor wusste sich zu helfen und empfing „Prinz Sven I.“, „Bauer Gereon“ und „Jungfrau Gerdemie“ mit dem Songtext des Komponisten Fritz Weber „Ach wer ich nur ein einzigmal, ein schmucker Prinz im Karneval.“
Prinz Sven I. betonte, dass man als Dreigestirn sehr überrascht sei, wie die Gesellschaften für die Session kreative Ideen entwickelt haben und umsetzen, um ohne Sitzungen, Bälle und Umzüge ein wenig vom Duft des Fastelovends zu spüren. Zudem äußerte der Prinz die Hoffnung, dass die Veranstaltungen der leisen Töne, wie die der Greesberger auch künftig ihren Bestand haben sollten, da solche schon immer wichtig für den Fasteleer waren, sind und auch bleiben sollten.
Traditionell sammelt das Kölner Dreigestirn bei seinen Auftritten im Laufe der Session.
Präsident Markus Otrzonsek dankte „Prinz Sven I.“, Bauer Gereon“ und Jungfrau Gerdemie“ für ihr Kommen und überreichte einen orangenen Volleyball, der obligatorisch den Übergang zu der Spendenaktion „Grundschulen in Bewegung“ des Kölner Dreigestirns erleichtern sollte.
Nach Aschermittwoch überreicht das Dreigestirn den Gesamtbetrag aller Spendeneingänge für kölsche „Pänz“ an die Matthias Scherz-Stiftung, welche die Spenden dem Projekt „Grundschulen in Bewegung“ zufließen lässt. Des Weiteren erhielten die drei Tollitäten kunstvolle, farbige Fotografien vom Kölner Dom, die aus der Künstlerwerkstatt von Rudi Peters aus Köln stammten.
Die Greesberger spendeten für dieses Projekt einen Betrag von 333,33 €. Damit war auch der Bezug zum Kölner Dreigestirn - 3 x 111,11 € - hergestellt.
Geehrt durch den Präsidenten wurde Veit Hennemann für 25 Jahre als Ehrenratsherr. Nachdem es durch die Pandemie in der letzten Session nicht möglich gewesen war, leisteten Dieter Eichinger-Heß und Dr. Günter Peters an diesem Abend den Fahneneid. Dies war für Günter Peters natürlich von besonderer Bedeutung, da er bisher eine „Sondergenehmigung“ des Vorstandes hatte, seine Tätigkeit als Pressesprecher schon vorab auszuüben. Danach wurden der neue Sessionsorden und das Sessionsheft an die Anwesenden ausgegeben.
Es war durchaus ein gelungener Abend, der durchweg zu positiven Rückmeldungen führte.
Zum guten Schluss ging es dann doch wieder um die Hopfenstange. Es sind aber hier nicht die Hopfenstangen gemeint, die in den Hopfen-Anbaugebieten eingesetzt werden, an denen sich Hopfenreben bis zu 7 Meter in speziellen Gerüstanlagen nach oben ranken. Wir meinen als Hopfenstange das Behältnis, dass sich am besten in Köln für die Bierverkostung eignet.
Deshalb bedanken wir uns bei Leo Weintz (anlässlich seines 70. Geburtstags) für die Getränkerunden und auch bei Dr. Günter Peters (anlässlich der offiziellen Aufnahme in die Gesellschaft), hervorgehoben durch die heutige Vereidigung.
Der Beweis ist also doch gebracht! Im zweiten Corona-Jahr sind es halt doch die kleinen, kreativen Formate, die den Frohsinn bringen. Aber das Kölle Alaaf bleibt auch im zweiten Corona-Jahr unverändert, - halt e betzje stiller -.
Alle waren sich einig, dass man zukünftig den „Mötzenabend“ im offiziellen Veranstaltungsprogramm bei den Greesbergern mit aufnehmen soll. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Somit konnten wir Corona ausnahmsweise auch mal etwas Positives abgewinnen.
GS
Karneval und Kirche gehören in Köln untrennbar zusammen. Es ist schon eine feste Tradition: Die Kölner Karnevalssession beginnt mit einem festlichen Pontifikalamt im Kölner Dom. Aus einer Idee im Jahre 2006 wurde eine stilvolle Tradition. Die erste Karnevalsmesse wurde am 04.01.2007 im Hohen Dom zu Köln durchgeführt. Das Pontifikalamt zum Auftakt des Kölner Karnevals wurde dann im Jahr 2016 zu einem ökumenischen Gottesdienst. In den vergangenen Jahren gab es immer mal wieder Veränderungen. Im letzten Jahr musste der Gottesdienst wegen der Corona-Pandemie sogar komplett ausfallen. In der Session 2022 fand zwar der Gottesdienst statt, aber auch mit vielen Einschränkungen.
Der traditionelle Gottesdienst der Karnevalisten im Kölner Dom fand in diesem Jahr erstmals am Wochenende nach der Proklamation statt. Im Rahmen der Feier am Samstag, 08. Januar, bat das kleine und große Dreigestirn im vollen Ornat um den Segen für die Session 2022. Durch die Corona-Pandemie gab es allerdings keine öffentliche Teilnahme vor Ort.
Nur wenige Jecken - darunter auch das Kinder-Dreigestirn - fanden wegen der Corona-Einschränkungen Einlass in den hohen Dom zu Köln. Nur 270 Teilnehmer - und die auch nur mit 2G-Plus - waren an diesem Samstagmittag zugelassen. Unser Präsidenten Markus Otrzonsek stand jedoch wie viele Präsidenten und 1. Vorsitzenden auf der Liste der handverlesenen Gästeschar.
Die Greesberger waren selbstverständlich auch mit Gesellschaft und Tanzgruppen vertreten. Von der Gesellschaft war Senator Kurt Gottlieb mit der Standarte in Kölns Kathedrale, sowie die Standartenträger Michael Bier von der TG „Kölsche Greesberger“ und Leonard Prinz von der JTG „Kölsche Greesberger“. Auch das Tanzpaar Mirja Lamczek und Giulia D’Imperio der JTG sowie das Tanzpaar Jacky Group und René Heß von der TG freuten sich auf den Einmarsch.
In diesem Jahr wurde der Gottesdienst vom Dom- und Stadtdechant Monsignore Robert Kleine sowie dem evangelischen Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger gehalten.
Traditionell wurde die Karnevalsmesse gesegnet und entzündet. Gestaltet wurde die Kerze wie in den vergangenen Jahren mit Liebe zum Detail vom kleinen Trifolium der Session 2022, Prinz Felix I., Bauer Robin und Jungfrau Helena. Die Segnung durch den Stadtdechanten Msgr. Robert Kleine war eine große Freude für alle Karnevalisten. Entzündet wurde die Kerze während des diesjährigen Domgottesdienstes für Kölner Karnevalisten von dem Präsidenten des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, gemeinsam mit dem Kölner Kinderdreigestirn 2022.
Anschließend folgten die Lesung und die Predigt. Nach dem Lied von Willi Ostermann „Och, wat wor dat fröher schön doch en Colonia“ kam das Grußwort und die Fürbitten.
Nach dem Schlussgebet und dem Segen folgte noch eine kleine Prozession zum Dreikönigenschrein.
Mit dem Einzug der Fahnenabordnungen und Tanzpaare der Tanzgruppen begann die Messe. Mit dem Ausmarsch der Fahnenabordnungen - unter musikalischer Begleitung durch die Domstädter und dem Schlusslied „Am Dom zu Kölle“ - ging der Gottesdienst der doch schon wieder anderen Session 2022 zu Ende.
Aber es war an dem Nachmittag noch nicht das Ende für unseren Präsidenten Markus Otrzonsek. Es sollte nun noch eine Aktion folgen, die Markus Otrzonsek mit FK-Vorstandsmitglied und Mitglied der Greesberger, Michael Kramp, schon einige Tage vorher abgestimmt hatte.
Nach der Karnevalistenmesse stand im Tagesprogramm des Kölner Dreigestirns ein Interview beim Domradio an, dessen Standort sich gegenüber dem Westportal des Kölner Doms befindet.
Es handelt sich um den Sender des Bildungswerkes der Erzdiözese Köln e. V. Über das geplante Interview des Kölner Dreigestirns beim Domradio war unser Präsident Markus Otrzonsek sehr gut informiert. Da er auch noch die Örtlichkeiten im Domforum kannte, hat er sich einfach in den 5. Stock begeben, um das Kölner Dreigestirn nach dem Interview zu überraschen. Bei dieser Gelegenheit sollte dann der Sessionsorden 2022 der Greesberger überreicht werden. Dies hat dann auch wunderbar funktioniert. Mit dabei war auch Senator Karl-Heinz Liebermann, der von der Überraschungsaktion Fotos machen sollte. Aber es kam dann noch besser. Denn wie der Zufall es wollte, war dann auch noch der Karnevalsfotograf Niki Siegenbruck in der Nähe und hat diese besondere Aktion im Bild festgehalten. Prinz, Bauer und Jungfrau mussten sich dann vorkommen wie die Heiligen 3 Könige, bei denen sie noch kurze Zeit vorher im Dom am Dreikönigsschrein gestanden haben. Der Unterschied war nur, dass sie keine Geschenke mitführten, sondern Geschenke erhielten. Neben dem Orden bekamen die „Drei“ in einer Greesberg-Baumwolltasche u. a. eine Flasche Orangensaft „Hohes C“, einen orangene Tüte mit „Katjes Fruchtbonbons VitaMinis + Vitamine“ sowie eine Schachtel „After Eight Mint mit Orange Flavour“ überreicht. Aus seiner privaten Schatulle gab er noch für die Damen des „Dreigestirns“ je einen Plagge-Pin. In dieser Session hatten wir ja keine Damenorden aufgelegt.
Domdechant Kleine - der auf der 4. Etage des Domforums seine Büros hat - fand sich dann plötzlich auf der Etage des Domradios ein. Auch diese Gelegenheit ließ Markus Otrzonsek nicht aus und überreichte dem Domdechant Msgr. Robert Kleine ebenfalls den Sessionsorden der Greesberger.
Ein gelungener Nachmittag der Karnevalisten ging zu Ende, der für uns Greesberger aufgrund der Überraschungsaktion des Präsidenten dann auch noch sehr erfolgreich war.
In dieser Session erinnern wir uns wieder an das letztjährige Lied von Brings und dürfen leise singen: „Alaaf auch jetzt ein bisschen stiller“. Die Menschen haben inzwischen begriffen, dass auch das leise Alaaf ein Bestandteil des Karnevals ist. Das können wir in der Session 2022 auch wieder abrufen. Für die Seele des Kölner Karnevals ist die 2. Corona-Session natürlich sehr traurig und schade. Der Karneval ist aber nicht hilflos in solchen Zeiten und das ist eine Kraft. Wir wissen ja auch alle aus der Psychologie, Trauerarbeit zu leisten ist die beste Chance, die Krise zu bewältigen. Es ist wichtig, dass die karnevalistischen Strukturen erhalten bleiben und dass diese Formen gewahrt werden. Trotz Corona hat Köln wieder ein Dreigestirn. Man erlebt es anders als sonst in der Session, aber es ist da, um den Karneval zu repräsentieren. GS
Alles hät sing Zick…… Mittwoch 15.12.2021
…. leider ist die Zeit, unseren Fastelovend zu feiern, auch in dieser Session noch nicht gekommen. Im Bewusstsein unserer Verantwortung für die Menschen, die unsere Veranstaltungen besuchen, haben wir Greesberger uns als drittälteste Kölner Karnevalsgesellschaft dazu entschlossen, auch im Jahr 2022 keine Veranstaltungen durchzuführen.
Angesichts des Infektionsgeschehens, der hohen Belastung der Kliniken und der großen Unsicherheit durch eine neue Virus-Variante sind wir der Überzeugung, dass wir aufgrund dessen auch eine moralische Verpflichtung haben, unseren Teil dazu beizutragen, die augenblicklich angespannte Situation nicht weiter zu verschlimmern, damit wir hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft wieder gemeinsam feiern können.
Trotz dieser Absagen bleiben wir Greesberger zuversichtlich und freuen uns auf die nächste „Fastelovend-Zick.“
Bis dahin halten wir es mit dem alten Wahlspruch der „Kappesboore“ des Eigelsteins:
„Niemols zum Troor – Geit dä Humor – Dem Greesbergs Boor.“
Wir sehen uns in der nächsten Session – bitte bleibt gesund!
Mit dreimol vun Hätze „Kölle Alaaf“
Große Karnevals-Gesellschaft Greesberger e. V. Köln von 1852
Präsident
Markus Otrzonsek
Umzug des Lagers und Archivs der Greesberger Dez. 2021
Die Gründe für einen Umzug sind vielfältig und können sowohl privater als auch beruflicher Natur sein. Wir Menschen sind zwar Gewohnheitstiere, doch von Zeit zu Zeit reizen uns neue Herausforderungen. Dann wechseln wir den Beruf, fangen in einer fremden Stadt ganz von vorne an, wagen eine (neue) Partnerschaft oder entscheiden uns für Nachwuchs. Weitere Gründe sind der Wunsch nach einer besseren Wohnlage, geringere Kosten, Streitigkeiten mit der Nachbarschaft, Eigenbedarf des Vermieters oder der Erwerb einer eigenen Immobilie.
Viele diese Veränderungen erfordern einen Umzug. Früher war es normal, sein Leben lang in der gleichen Stadt oder dem gleichen Dorf zu leben. Den meisten Menschen blieb auch keine andere Wahl, weil sie nicht so mobil oder qualifiziert waren. In der heutigen Zeit ist das jedoch anders.
In der Rankingliste der häufigsten Umzugsgründe war unser Umzugsgrund aber nicht aufgeführt. Also konnte man davon ausgehen, dass der Anlass für unseren anstehenden Umzug äußerst selten vorkommt. Es ging in unserem Fall speziell um die Standortauflösung und Verlagerung unseres Sach- und Gerätelagers sowie des Greesberg-Archivs von -X- nach -Y-. Das ist jetzt auch nicht so ungewöhnlich, aber das Zeitfenster in dem dieser Umzug stattfinden sollte, war verdammt kurz.
Das lag hauptsächlich daran, dass wir doch sehr überraschend darüber informiert worden sind. Aber wer Veranstaltungen organisieren und durchführen kann, sollte auch in der Lage sein, einen Umzug mit einer kurzfristigen Terminierung durchzuführen. Nachdem wir Mitte Oktober davon in Kenntnis gesetzt worden sind, haben sich die Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands umgehend auf die Suche nach Ausweichmöglichkeiten gemacht. So wurden alle vorhandenen Beziehungen genutzt, um Ausschau nach neuen Lagerflächen zu halten, was sicherlich für alle ein schwieriges Unterfangen war. Außerdem war eventuell noch zu berücksichtigen, dass ein Umzug vermutlich in die Adventszeit fallen könnte und dann viele die Vorweihnachtszeit etwas ruhiger und besinnlicher angehen möchten. In diesem Zeitabschnitt hat dann ein Weihnachtsmarktbesuch bestimmt höhere Priorität als ein Umzug. Es kam uns allen verdammt schwierig vor. Es ging aber kein Weg daran vorbei, denn die Aktion war durch die Geschäftsaufgabe der Firma Gebäudereinigung GmbH & Co KG Heinz Orth zum Ende des Jahres 2021 begründet.
Am Schluss der Suche nach geeigneter Lagerfläche standen uns zwei Alternativen zur Verfügung, um überhaupt innerhalb des kurzen Zeitfensters eine Auslagerung durchzuführen. Neben der Verfügbarkeit von Räumlichkeiten, waren u. a. die monatlichen Mietkosten ein wichtiges Entscheidungskriterium. Da wir bis Mitte Dezember das Firmengelände sauber verlassen mussten, wurde der finanzielle Aspekt fast zur Nebensache. So hätten wir zunächst einmal die Möglichkeit gehabt, einen 61,5 m² beheizten Lagerraum am Standort "Groß St. Martin" in der Kölner Altstadt vom Erzbistum Köln anzumieten.
Nach einem Besichtigungstermin durch Orgaleiter Detlev Remsky und Zeugwart Leo Weintz wurde dieser Standort als "nicht geeignet" angesehen. Zwei wichtige Merkmale sprachen dagegen: Die Anfahrtsmöglichkeit mit Transportfahrzeugen war äußerst ungünstig bzw. fast unmöglich (die Zugangswege sind eng und teilweise durch Poller versperrt). Was auch noch gegen diesen Standort sprach, waren die eingeschränkten Zugangszeiten in der Woche von 06:00 Uhr bis 18:00 Uhr und am Samstag von 06:00 Uhr bis 14:00 Uhr. Wegen des An- und Rücktransports der Gerätschaften zum Auf- und Abbau unserer Veranstaltungen war dies mehr oder weniger schon ein KO-Kriterium.
In Abstimmung mit dem geschäftsführenden Vorstand hat man sich dann für die zweite Alternative in Rath-Heumar festgelegt. Aufmerksam auf diese Lokalität wurden wir durch einen offenen Aushang an der PIN-Wand des REWE-Marktes in Rath-Heumar. Am 19.11.2021 wurde dann der Mietvertrag abgeschlossen.
Natürlich werden wir die optimalen Bedingungen, die wir jahrelang im Hause Orth vorgefunden haben, schmerzlich vermissen.
Nach Vertragsabschluss konnten die Vorbereitungsaktivitäten eingeleitet werden. Das Umzugsgut wurde vermessen und dokumentiert, die Anzahl der Umzugskartons wurde festgelegt und beschafft, die Suche nach einem geeigneten Transporter und die Abfrage von freiwilligen Umzugshelfern konnte erfolgen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass der infrage kommende und dann angefragte Helferkreis in der Mitgliedschaft der Greesberger stark eingegrenzt wurde.
Am Samstag, 04.12.2021, war es dann so weit und das Wetter ließ zum Glück auch einen ordnungsgemäßen Umzug zu. Pünktlich fand sich am Samstagmorgen das Umzugsteam in Köln- Raderthal bei der Firma Orth ein, um nun kräftig mit anzupacken, damit das Unternehmen „Umzug Lager und Archiv“ erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen werden konnte.
An dieser Stelle geht ein riesiges Dankeschön an die Umzugshelfer Detlev Remsky, Leo Weintz, Sebastian Seher, Michael Bier, Kurt Gottlieb, Bert Jansen, Jakob Schmitz, Max Junge, Heinz Geilenkirchen, Markus Otrzonsek und Marcel Staudinger (extern). Der Zufall hatte es gewollt, dass genau 11 Personen (Jeckenzahl) bereit waren, ihren freien Samstag für die kurzfristig angesetzte Aktion zu opfern. Der Umzug wurde dann auch erfolgreich abgeschlossen, wobei neben dem angemieteten Transporter auch noch der Hänger der Fa. Seher sehr gute Dienste leistete. Für unseren Zeugwart Leo Weintz und Archivar Bert Jansen beginnt aber jetzt erst die eigentliche Arbeit. Da die angemietete Fläche nicht ganz dem entspricht, was uns bei der Firma Orth zur Verfügung gestanden hat, muss nun halt etwas improvisiert werden. Aber die Jungs werden das schon meistern.
Alles in Allem zeigt der Standort Rath-Heumar doch gewisse Vorteile. Auch das Parkplatzangebot am Königsforst ist vorhanden und die Anbindung an öffentlichen Verkehrsmitteln (KVB Linie 9 und der 154er Bus) ist gegeben.
Unserem Senator Willi Orth wollen wir „DANKE“ sagen, dass er und seine Familie uns jahrelang und kostenfrei die Räumlichkeiten für unser Lager und unser Archiv zur Verfügung gestellt hat. Eigentlich sind dafür „Dankesworte“ noch viel zu wenig.
Wir wünschen unserem Senator Willi Orth zu Beginn des neuen Jahres ein ruhiges, angenehmes und noch ein langes Leben im verdienten Ruhestand bei bester Gesundheit. GS
Mit dem 11. November verbinden uns jedes Jahr zwei wesentliche Ereignisse. Zum einen ist es der Martinstag, zum anderen die feierliche Eröffnung der beginnenden Karnevalssession. Die Karnevalssession wird traditionell am 11.11. um 11:11 Uhr auf dem Heumarkt in
der Kölner Altstadt eröffnet. Die Karnevalsjecken sollen wieder ins Epizentrum des kölschen Fastelovends zurückkehren. Viele freuen sich auf das Feiern und den „Spaß an der Freud“. Es war aber in diesem Jahr ein Karnevalsauftakt zwischen Freude und Sorge.
Aber ganz so wie vor Corona wird die kommende Session immer noch nicht werden Viele sehnen sich nach dem wunderbar engen Miteinander im Fastelovend bei Sitzungen, Partys und dem Rosenmontagszug. Man ist wieder bereit zum Tanzen,
Singen und Feiern. Doch die G-Regeln bestimmen immer noch unseren Alltag. Das Festkomitee Kölner Karneval hatte am Rosenmontag 2021 das Motto vorgestellt: „Alles hät sing Zick.“ Damit sollte der Bogen von der Corona bedingten, eher verhalten gelebten Session 2021, zu einer heiteren und stimmungsvollen Session 2022 geschlagen werden. Um das Feiern und Schunkeln ohne Abstand und ohne
Maske möglich zu machen, gelten in allen Bereichen die G2, G3 oder G3 Plus - Regeln. Wir werden alle erleben, ob es tatsächlich ein Karnevalsfest der Fröhlichkeit und Gelassenheit mit vill Spaß an der Freud werden wird. Die Greesberger nutzten zur Eröffnungsfeier des 11. im 11. am 12.11.2021 die Räumlichkeiten des Lindner Hotels City Plaza in der Magnusstraße. Aufgrund von Corona gab es diesmal im Foyer keinen Sektempfang. Das war somit schon die erste coronabedingte Veränderung zu den früheren Eröffnungsfeiern.
Schon im vorderen Bereich des Foyers wurden die Impfzertifikate überprüft. Der Sessions-Auftakt im Lindner-Hotel City Plaza erfolgte nach der G2-Regelung. Zur Sicherheit aller anwesenden Teilnehmer wurde noch kurzfristig eine weitere
Maßnahme installiert. Von ca. 17:15 Uhr bis ca. 20:00 Uhr konnte in unserem Auftrag vor Ort ein Corona-Antigen-Schnelltest durchgeführt werden. Auch die überschaubare Teilnehmerzahl war ein Indiz dafür, dass doch noch 2021 alles anders ist. Die steigenden Corona-Fallzahlen in Köln führten zu einigen kurzfristigen Absagen. Dazu gehörten u. a. auch unsere geladenen Gäste Angela Stohwasser und Reiner Besgen von der Internet-Plattform „Kölsche Fastelovend Eck“. Nach 12 Jahren Redaktionsarbeit und Berichterstattung über Karneval und vom Karnevalsgeschehen in Köln und im Umland wird die Plattform am 31.12.2021 eingestellt.
Über die zurückliegenden Jahre hinweg haben Angela Stohwasser und Reiner Besgen emotionsfrei und sachlich über die Greesberger, unsere Sitzungen und über alle unsere weiteren Aktivitäten berichtet. Dafür wollten wir „DANKE“ sagen und
beiden Redakteuren unsere Plakette „Jot jemaht“ überreichen. Um 18:15 Uhr öffnete sich die Türe zum Saal. Für ca. 60 Teilnehmer waren die Tische festlich eingedeckt. Kurz danach erfolgte die Begrüßung durch den Vizepräsidenten Hildebrand Frost.
Durch die Corona–Erkrankung unseres Präsidenten musste Hillebrand Frost kurzfristig einspringen. Es kann aber jetzt schon gesagt werden, dass er die Leitung durch den Abend hervorragend gemeistert hat. Um 19:00 Uhr wurde das Buffet eröffnet. Die Küche des Lindner Hotels hatte uns ein exzellentes und reichhaltiges Buffet bereitgestellt. Neben köstlichen Vorspeisen und einer Kartoffel-Steckrüben-Suppe zählten zur Hauptspeise Sauerbraten, Schweinefilet im Speckmantel und gedämpfter
Kabeljau. Der Feinschmecker konnte sich anschließend noch mit Kaiserschmarren und heißen Kirschen, sowie dunkler Schokolade mit Birne verwöhnen lassen. Aber auch eine internationale Käseauswahl komplettierte das kalt-warme Büffet. Einfach wieder vom Feinsten!
Die JTG und TG „Kölsche Greesberger“ zeigten zeitversetzt ihr diesjähriges Bühnenprogramm und begeisterten mit akrobatischen Elementen. Es begann gegen 19:50 Uhr mit dem Auftritt der JTG „Kölsche Greesberger“. Anspruchsvolle Choreographien mit einigen akrobatischen Elementen, eindrucksvolle Anfangs- und Schlussbilder in Kostümen in den Farben der Greesberger und diese
verpackt in aktuell stimmungsvolle Musik zeichnen die Tänze der Jugendtanzgruppe der Greesberger aus. In ihren Tänzen auf kleinen und großen Bühnen in und um Köln repräsentieren die Jugendlichen der Tanzgruppe die Gesellschaft der G.K.G. Greesberger und vermitteln die Lebensfreude, welche die Jugend mit sich bringt. Es wird das Jahr über mit viel Eifer und Geschick trainiert, um die Farben der
Gesellschaft zu vertreten. Nach der Vorstellung des Bühnenprogramms der JTG „Kölsche Greesberger“ folgte der gesellschaftliche Block der Ehrungen. Die Eröffnungsfeiern werden meistens auch dazu genutzt, Ehrungen auszusprechen oder Orden für besondere Verdienste zu verleihen. Orden waren ursprünglich mal gedacht als Persiflage auf militärisches Gepränge. Verdienstorden werden nur an besonders verdiente Mitglieder eines dem vergebenden Karnevalsverbandes angeschlossenen Gesellschaft oder Verein übergeben. Um eine solche Ehre zu erhalten, bedarf es schon einer besonderen Voraussetzung. Unser Senator Michael Nolte erhielt vom Festkomitee Kölner
Karneval den Verdienstorden in Gold. Anlass war die 50jährige Mitgliedschaft bei den Greesbergern, die er schon im Januar 2021 nachweisen konnte. Die feierliche Übergabe wurde von Herrn Udo Marx vom erweiterten Vorstand des FK’s zelebriert. Mit unserem Senator Fritz Reinartz haben wir ein Mitglied unter uns, das auf eine 40jährige Mitgliedschaft bei den Greesbergern zurückblicken kann. Unser Senator Helmut Häßlein ist auf dem besten Weg, dem nachzueifern. Eine 30jährige Mitgliedschaft ist nämlich auch schon etwas ganz Besonderes. In den Reigen der Jubilare schloss sich dann auch noch unser Senator Guido Pellart an, der
inzwischen auch schon eine 25jährige Mitgliedschaft nachweisen kann.
Dieses Jubiläum fand aber schon im November 2020 statt. Wegen Corona konnte
die Ehrung aber im letzten Jahr nicht durchgeführt werden.
Abschließend erhielt unser Senator Rolf Pinzler eine Urkunde für 25 Jahre Mitgliedschaft im Senat der Greesberger. Nach den Ehrungen hatte die TG „Kölsche Greesberger“ um 21:00 Uhr ihren Auftritt. Die Auftrittsformation der TG „Kölsche Greesberger“ ist mit ihrer tänzerischen Vielfalt und Akrobatik ein Augenschmaus auf jeder Sitzung. Es ist eine Freude zuzuschauen, wie die Tänzer und Tänzerinnen den karnevalistischen Tanz mit eindrucksvollen Choreographien, Hebefiguren und akrobatischen Elementen vermitteln.
So wie die JTG wurde auch die TG im Jahre 2009 gegründet. In dieser Zeit sind ihre Leistungen beachtlich gestiegen. Nicht nur eindrucksvolle Tänze, sondern auch das hochgepflegte Erscheinungsbild in ihren Kostümen auf jeder Veranstaltung lässt merken, dass in dieser Gruppe hoch motivierte Tänzerinnen und Tänzer stehen. Für unsere beiden Tanzgruppen war es in den letzten Monaten eine besondere Herausforderung, denn durch die anhaltende Pandemie waren die Präsenz- Probetermine sehr eingeschränkt.
Um 21:45 Uhr wurde die Band Salooon angesagt. Country-Pop op kölsch. Damit will die Band in der bevorstehenden Karnevalssession durchstarten. Mit Julia und Alina sind zwei Mädels der früheren Gruppe La Mäng dabei. Jan Oelerich, der lange Zeit
Kommandant der TG „Kölsche Greesberger“ war, ist ebenfalls Bestandteil der Band. Auf der Suche der stilistischen Nische im kölschen Musik-Geschäft sind ganz viele Bands. Auf die Stilrichtung Country ist dabei noch keine Band gekommen – bis jetzt.
Der Name Salooon verrät schon wo die Reise hingeht, auch wenn bewusst ein O zu viel dabei ist - in den wilden Westen. „Danz met mir“ ist der Titel der erster Single dieser neuen Band.
Für die weitere musikalische Unterhaltung war unser Ehrensenator Manfred Krombach zuständig, der nach dem Auftritt der Band Salooon nochmal sein musikalisches Können unter Beweis stellen konnte. Kurz vor Mitternacht war dann Aufbruchstimmung und so allmählich lichteten sich die Plätze und damit stand dann auch schon der 13.11.2021 auf dem Kalenderblatt.
Bei trockenem Wetter und extremen Anfahrschwierigkeiten ( mehrere Demonstrationen ) machten wir wieder eine schöne Fahrt auf dem Rhein. Leider waren nur 19 Personen an Bord, weil etliche wegen Krankheit absagen mussten. Trotz der geringen Teilnehmerzahl hatten wir doch viel Spaß an Bord. Von Köln aus ging es 2 Stunden auf dem Rhein Richtung Leverkusen und zurück an unserem schönem Rheinpanorama entlang zur Anlegestelle. Danach ging es ins Deutzer Brauhaus, wo wir schon von anderen Mitgliedern empfangen wurden. Mit 28 Personen und sehr leckerem Essen hatten wir einen wunderschönen Ausklang des Tages.
Text:K.H.-L.
Als ich vor einigen Monaten informiert wurde, dass ich einen Ritterschlag erhalten sollte, musste ich erst einmal von Herzen lachen.
Ein Ritter, so habe ich es mir vorgestellt, hat doch nur etwas mit Kreuzzügen, Kämpfe und Vergangenheit zu tun.
Doch dann habe ich mich mit diesem Thema näher auseinandergesetzt und festgestellt es hat vor allem mit Vertrauen, mit Glauben und vielen Menschen guten Willens zu tun.
So habe ich mich entschlossen, mich mit einem weiteren Mitbruder am 18. September 2021 im Kloster Helfta in Lutherstadt Eisleben in Sachsen-Anhalt zum Ritter des Ordens
ORDO MILITAE CHRISTI TEMPLI HIEROSOLYMITANI schlagen zu lassen.
Mit sehr gemischten Gefühlen fuhr ich dort hin, nach einem gemeinsamen General Kapitel des Ordens, fand am Nachmittag ein wunderschöner Gottesdienst in der Gertrudenkapelle des Klosters statt. In diesem Gottesdienst wurde auch der neue Prior in sein Amt eingeführt. Da auf Grund der Corona Pandemie es sehr schwer war einen Geistlichen zu finden, der hier diesen Festakt vornahm, wurde mir trotz Neuling im Orden diese ehrwürdige Aufgabe übertragen.
So kommt man in der katholischen Kirche zu Ämtern.
Durch den neuen Prior erhielten wir beiden Brüder unseren Ritterschlag, mit vielen wunderbaren Riten, wie das berühren der Erde aus dem Heiligen Land, das waschen der Hände mit Wasser aus dem Jordan oder das überreichen des Lichtes für einen erleuchteten Weg.
Als Zugabe dieses festlichen Tages, hat das General Kapitel mein Mitbruder zum Novizenmeister bestellt und ich habe die Aufgabe des Visitators der Gemeinschaft erhalten.
Am 2. Oktober 2021 haben wir mit einer Dankmesse in der Kapelle Maria Frieden zu Worpswede mit Familie, Freunden und Bekannten dieses Ereignis auch in meiner Heimatgemeinde in Lilienthal bei Bremen gefeiert.
Wie schon in der Festpredigt erwähnt so habe ich mein Weg als Ritter unter folgenden Leitspruch gestellt:
„Bedenke, was Du tust, ahme nach was Du vollziehst und stelle Dein Leben unter das Geheimnis des Glaubens.“
So grüße ich Euch und Sie alle mit meinem ritterlichen Gruß und wünsche allen von ganzem Herzen Gottes reichen Segen, Gesundheit und ein freudiges Wiedersehen.
Ihr /Euer Frater Jens Lange OMCTH Pastor i.R.
Jens Lange ist auch Mitglied der G.K.G. Greesberger e.V. Köln von 1852
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Ergänzung der Redaktion:
Jens Lange gehört nunmehr dem souveräne Ritterorden Christi vom Tempel zu Jerusalem - Deutsches Großpriorat (O.M.C.T.H.) an.
Das deutsche Großpriorat des „Ordo Militiae Christi Templi Hierosolymitani“ ist ein autonomer Zweig des internationalen OMCTH mit Sitz in Jerusalem. Die Wurzeln des OMCTH / OSMTH gehen zurück auf die nie unterbrochene Linie in den Prioraten in Schottland und Portugal, wo der Orden nicht verurteilt und verboten war. Er bewahrt bis heute das wahre Erbe des ältesten Ritterordens der Welt. Er ist christlich-ökumenisch, hat eine kirchliche Protektion sowie einen geistlichen Sitz in Jerusalem.
Der "Ordo Militiae Christi Templi Hierosolymitani" engagiert sich sozial, karitativ und medizinisch. Nächstenliebe und Toleranz, Disziplin und Hilfsbereitschaft gehören zu den Pflichten der Ordensritter und Ordensdamen mit dem weißen Mantel und dem roten Tatzenkreuz.
In Köln hat der Orden seine Niederlassung in der romanischen Kirche St. Gereon.
Mit unserem Mitglied Hans-Dieter Voß haben wir ein weiteres Mitglied eines Ritterordens in unserer Gesellschaft. Er gehört dem Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem an. Hans-Dieter Voß wurde 1993 zum Ritter geschlagen und war der oberste Grabesritter für Nordrhein-Westfalen und zugleich auch Präsident der Rheinisch-Westfälischen Ordensprovinz, die Nordrhein-Westfalen und einen Teil von Rheinland-Pfalz umfasst.
Der Orden ist im Jahre 1868 vom Papst errichtet worden und steht unter dem Schutz des Heiligen Stuhls. 1888 hat der Papst genehmigt, dass auch Frauen mit gleichen Rechten und Pflichten in den Orden aufgenommen werden.
In Deutschland hat der Orden derzeit gut 1.400 Mitglieder. 17 Prozent davon sind Damen, 12 Prozent sind Geistliche. Sitz der deutschen Statthalterei ist Köln; ihre Ordenskirche ist St. Andreas in Köln. Das Wappen des Ordens ist das traditionelle rote fünffache Jerusalemkreuz auf silbernem Grund. Das Leitmotiv des Ordens lautet: "Deus lovult" - "Gott will es". GS/ MO
Am Sonntagmorgen machte sich eine kleine Abordnung von Greesbergern auf die Reise nach Kommern. Dafür hatte man einen Kleinbus gechartert, dessen Fahrer uns um 09:45 Uhr am Deutzer Bahnhof abholte. Der Anlass für den kurzfristig angesagten Besuch bei unseren Karnevalsfreunden der KG Greesberger Kommern 1947 e. V. war ein Benefizkonzert zugunsten der Hochwasseropfer im Stadtgebiet Mechernich.
So bitter es auch ist, dass der Ort am Bleibach nach dem schweren Hochwasser 2016 nur fünf Jahre später wieder Schauplatz einer Flutkatastrophe wurde, so zuversichtlich stimmt es gleichzeitig, dass die Menschen hier auf ein Neues die Ärmel hochkrempeln und sich mit gegenseitiger Hilfe neue Hoffnung geben. „Kommern packt an“ war das treffende Motto für ein Benefizkonzert zugunsten der Hochwasseropfer im Stadtgebiet Mechernich. Gleich mehreren Ortschaften im Stadtgebiet Mechernich hat das Hochwasser übel mitgespielt, schon jetzt haben rund 2.000 Betroffene bei der Stadt Anträge auf die Soforthilfen des Bundes gestellt – und es werden wohl noch mehr werden.
Natürlich musste das Benefizkonzert unter Corona-Bedingungen stattfinden. So durften maximal 1.000 Besucher auf den Arenbergplatz. Am Eingang an der Kölner Straße wurden deshalb Bändchen verteilt, um die Zahl der Konzertbesucher überprüfen zu können. Der Einlass war ausschließlich nur für getestete, geimpfte oder genesene Personen gestattet und kostenfrei.
Um 11:00 Uhr wurde auf dem Arenbergplatz in Kommern zur Einstimmung auf den besonderen Tag eine Messe der katholischen Kirche St. Severinus gehalten, zelebriert von Prof. Dr. Dr. Hans Fuhs und Kreisdechant Guido Zimmermann. Unser Hospitant Hans-Diethard Eichinger Hess war für die Gestaltung des Altars zuständig.
Nach dem kirchlichen Auftakt stand der Dank der Politik auf dem Programm. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, Ortsbürgermeister Rolf Jaeck und der Vorsitzende der Mechernich-Stiftung Ralf Claßen waren tief beeindruckt von der „enormen Hilfsbereitschaft“ und Solidarität. Man bedankte sich bei allen Helfern, darunter Feuerwehr, Firmen, Landwirten, Bundeswehr und THW. Ohne die zahlreichen Helfer wäre Kommern „im Müll versunken“.
Anschließend begann an gleicher Stelle um 12:00 Uhr das Benefizkonzert mit der Kölsch-Pop-Band „Funky Marys“. Neben ihrem Auftritt waren u. a. der Musikverein Eicks, Kinderliedermacher Uwe Reetz, die Kölschrock-Band „Eldorado“, die Band „SchoHnzeit“, die Coverband „Strik Up“ und der Kommener DJ Olli im Programm. Die Schirmherrschaft für dieses Benefizkonzert hat der Kölschrock-Musiker und Wahl-Mechernicher Stephan Brings übernommen, der ebenfalls auf der Bühne stand. Alle Künstler traten zugunsten der Hochwasseropfer kostenfrei auf. Auf Initiative unseres Literaten Christian Böhm konnten wir Greesberger die Funky Marys und die Band Eldorado für einen kostenfreien Auftritt in Kommern gewinnen. Damit haben wir auch einen Teil zum Gelingen des Benefizkonzertes beitragen können.
Die Organisatoren des Benefizkonzerts erhielten große Unterstützung von vielen ortsansässigen Firmen. Eine Veranstaltungstechnikfirma stellte die Beschallungs-Anlage zur Verfügung und den Getränkeausschank übernahmen Verantwortliche der Kommener Gaststätten. Welche Freude und Begeisterung kam plötzlich bei Markus Otrzonsek und Jürgen Kuhse auf, als gegen 12:00 Uhr der Schankbereich geöffnet wurde. Beide haben in dem im Mai 2021 gegründeten „Gaffel Fründe“-Club eine neue Heimat gefunden. Und nichts anderes als dieses leckere Kölsch wurde bei der Benefizveranstaltung ausgeschenkt. Die „Gaffel Fründe“ haben sich verpflichtet, ihre Liebe zu ihrem Lieblingsbier stets zu zeigen und niemals zu verleugnen sowie die Menschen für dieses einzigartige Kölsch zu begeistern. Das ist ihnen am Sonntag verdammt gut gelungen.
Es wurde natürlich nicht nur an die „großen“ Besucher gedacht. Für die Kinder stand die Märchenfee Alisande parat, um die kleinen Besucher zu schminken. Bunt bemalt wuselten die Kinder den ganzen Tag über den gut gefüllten Platz und hatten ihren Spaß.
Während des Konzertes wurde immer wieder darauf hingewiesen, warum man an diesem Tage zusammengekommen war. „Mancher steht vor einer scheinbar ausweglosen Situation – da ist es wichtig zu spüren, dass es Solidarität gibt.“ Die Spendeneinnahmen, die an die Mechernich-Stiftung gehen, werden in Abstimmung mit den Ortsbürgermeistern nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern an die echten „Härtefälle“ verteilt. Die Mechernich-Stiftung sei der Garant dafür, dass das gesammelte Geld tatsächlich den am schwersten betroffenen Menschen zu Gute kommt.
Man wird denjenigen helfen, bei denen es um die Existenz geht, die z. B. keine Elementarversicherung abgeschlossen haben oder sozial schwächer gestellt sind als andere. Dazu wolle man die jeweilige Hilfsbedürftigkeit der Betroffenen vor Ort über die Ortsbürgermeister kontrollieren lassen, „damit die Hilfe da ankommt, wo sie sinnvoll und nötig ist“.
Die Greesberger hatten auch eine Spende von 600,00 € mit nach Kommern genommen. Die Übergabe erfolgte offiziell mit Ankündigung. Dazu wurden der Präsident M. Otrzonsek, Geschäftsführer G. Steinhausen und Ehrenreitercorpsführer J. Herrmann vom Veranstalter auf die Bühne geholt. Für unsere Großzügigkeit erhielten wir vom Publikum anhaltenden Applaus. Wir hoffen sehr, dass wir am Sonntag ein spendenfreudiges Publikum auf dem Arenbergplatz hatten. Das Geld wird wirklich dringend gebraucht.
Wir sagen „Dankeschön“ für die Einladung und wir freuen uns, dass auch wir ein wenig zum Gelingen des Benefizkonzertes beitragen konnten. Ein Dankeschön von uns geht auch an die 1. Vorsitzende der KG Greesberger Kommern 1947 e. V. Nicole Reipen und an unseren Hospitant Hans-Diethard Eichinger Hess, die uns sehr gut betreut und bewirtet haben. Nach dem Auftritt von Stephan Brings fuhren wir wieder zurück nach Köln. Wir haben ein paar schöne, unbeschwerte Stunden inmitten großer Solidarität beim Benefizkonzert in Kommern erleben dürfen. GS
Quelle: Wochenspiegel, Ausgabe Montag, 09.08.2021
Agentur ProfiPress
Ein schweres Unwetter und damit einhergehende Regenfälle haben am 14. Juli 2021 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eine Hochwasserkatastrophe ausgelöst. Es war eine Flut-Katastrophe von historischem Ausmaß. Die Flut-Katastrophe war ein Szenario, das sich niemand im Jahr 2021 mitten in Deutschland vorstellen konnte. Die Folgen der Regenmassen waren verheerend.
Jeder von uns hat Mitte Juli die erschütternden Bilder gesehen, wie Fahrzeuge auf Autobahnen plötzlich untergingen, Campingwagen an Brücken wie Spielzeug zerdrückt oder ganze Häuser einfach weggespült wurden. Diese Unwetterkatastrophe hat für Deutschland unvorstellbare Dimensionen angenommen. Wir erlebten in diesen Tagen eine unfassbare Tragödie.
Die Überschwemmungen im Westen Deutschlands hatten dramatische Folgen für die Bewohner. Dörfer und Häuser wurden überschwemmt, vielerorts fielen Strom und Mobilfunk aus. Viele Gebäude sind eingestürzt und Existenzen sind bedroht. Die Hochwasserkatastrophe brachte Chaos, Verwüstung und Leid. Es war kein Hochwasser, dass man mit Schrubber und Wischeimer wieder beseitigen konnte, sondern eine Flut, die die gesamte Infrastruktur in einigen Orten zerstört hat. Mindestens 180 Menschen haben in NRW und Rheinland-Pfalz ihr Leben verloren, mehr als 680 Verletzte wurden gezählt. Die Zahl der Todesopfer macht uns sehr betroffen. Es ist tragisch, dass Menschen gestorben sind und so viele ihr Hab und Gut verloren haben. Das Ausmaß der Katastrophe wurde erst nach ein paar Tagen allmählich sichtbar und die aktuellen Nachrichten, die uns täglich aus den überfluteten Gebieten erreichen, sind erschütternd. Zahlreiche Helfer sind in den betroffenen Gebieten unterwegs oder vor Ort im Einsatz. In diesen Stunden zeigt sich eine große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung, um den Menschen zu helfen, die durch die Flut ihr Zuhause verloren haben. Dort wo der Schock langsam nachlässt, folgt die Trauer über den plötzlichen und schrecklichen Verlust. Mehrere Städte haben Telefonnummern für Menschen eingerichtet, die ihre Hilfe anbieten wollen. Diverse Organisatoren haben zu Spenden aufgerufen. Es wurden Rufnummern geschaltet, über die man Auskünfte zu Spenden und Unterstützungsangeboten erhält. Die Hilfs- und Spendenbereitschaft zur Bewältigung der Hochwasserkatastrophe in Deutschland ist riesig. Einige Kölner Karnevalsgesellschaften haben spontan zu einer Spendenaktion aufgerufen. Der Bund Deutscher Karneval hat seine Mitglieder aufgefordert, sich an der Solidaraktion "Hochwasser-Katastrophe - Karnevalisten helfen Karnevalisten“ zu beteiligen.
Auch wir Greesberger wollen nicht untätig zuschauen. Deshalb haben wir ein Spendenkonto eingerichtet. Da wir selbst Betroffene und Geschädigte in der Gesellschaft haben, soll das Spendenvolumen den Betroffenen zu Gute kommen. Wir führen die Spendenaktion unter dem Titel „Greesberger helfen Greesberger“. In unserem Spendentopf sind stolze 3971,00 € zusammengekommen. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die mit ihrer Spende zu diesem schönen Ergebnis beigetragen haben.
In Abstimmung mit dem geschäftsführenden Vorstand haben wir in einem Auswahlverfahren nach der Schadenshöhe (gering, mittel und hoch) und durch weitere Kriterien die Auszahlungsbeträge für die betroffenen Personen* festgelegt. Selbstverständlich haben wir uns vergewissert, dass ein glaubhafter Schaden durch die Flutkatastrophe vorlag.
Durch kleine Geldspenden konnten wir so das Leid der Betroffenen ein wenig mildern. Sehr lobenswert war auch der spontane Einsatz einiger aktiver Mitglieder des Reitercorps, die einem Mitglied des Reservecorps bei der Beseitigung der Schäden durch das Hochwasser geholfen haben. Aber auch bei der Grundrenovierung war das Schmölzje vom Reitercorps behilflich.
Eine unfassbar schwere Zeit für alle, die mit dieser Ausnahmesituation konfrontiert wurden und werden – insbesondere für die direkt Betroffenen. Danken muss man vor allem den vielen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Helfern, den Einsatzkräften der Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk und den Wohlfahrtsverbänden, wie z. B. dem Deutschen Roten Kreuz, der Caritas, der Diakonie und so vielen mehr.
Die Natur hat uns vor Augen geführt, dass es dringend Zeit wird, den Klimawandel einzudämmen. Wir müssen jetzt gemeinsam daran arbeiten, dass solche Katastrophen nicht zum Alltag werden. Die Hilfsbereitschaft war nicht nur für die Hochwasser-Betroffenen ein Lichtblick. Das war ein ganz tolles Zeichen und es war auch dringend notwendig. Normalität wird erst in Monaten oder Jahren wieder einkehren. Was wird bleiben von der Jahrhundertflut? Eine Welle der Hilfsbereitschaft – unbedingt. Zusammenhalt – auf jeden Fall! Die große Hilfsbereitschaft drückt etwas ganz Besonderes aus: Unterstützung, Freundschaft und Zusammenhalt, wenn es darauf ankommt. Solidarität und Zusammenhalt sind keine Fremdwörter mehr für uns. Das Sturmtief „Bernd“ wird leider in die Geschichtsbücher eingehen. GS
*Hinweis: Aus Datenschutzgründen werden keine Namensnennungen durchgeführt.
Am Aschermittwoch 2021 endete in Köln eine außergewöhnliche Karnevalssession. Das Pandemiegeschehen gab den Takt vor: Ein Fest, das sonst durch Nähe, Gesang und Schunkeln bekannt war, musste Corona konform werden. Unser öffentliches und privates Leben war auch nach Ende der Session durch das Coronavirus immer noch stark eingeschränkt.
Schon während der Session wurde das Wort „Alaaf“ weitgehendst verdrängt durch das Wort „Online“ oder „Streaming“. Auch nach der Session änderte sich dies nur unwesentlich. Da war das gebräuchlichste Wort in unserem karnevalistischen Sprachgebrauch „Zoom-Meeting.“ Wurden Ende 2020 noch Senatsvorstandssitzungen und Sitzungen des geschäftsführenden Vorstands „Face de Face“ abgehalten, konnten nach der Session nur noch „Online“-Sitzungen durchgeführt werden. Von gemeinsamen Treffen war zu diesem Zeitpunkt keine Rede mehr. Eine völlig neue Kommunikationswelt, an die man sich erst gewöhnen musste. Mit Beginn des 3. Quartals aber, als dann der Corona-Inzidenzwert in Köln unter 10 fiel, wurden die Einschränkungen wieder gelockert.
Diese Lockerungen haben dann unseren Präsidenten Markus Otrzonsek veranlasst, ein Greesberg-Treffen zu organisieren. Es sollte für die erste Zusammenkunft ein außergewöhnlicher Stammtisch in einem schönen Ambiente in einer angemessenen Location werden. Und so stand in der Einladung, dass dieses Treffen am Donnerstag, 22.07.21, im Gourmet-Restaurant „Bellevue“ des Maritim-Hotels Köln stattfinden sollte. Besonders elegant ist das Restaurant Bellevue in der 5. Etage des Hotels, in dem der Gast neben einem schönen Blick auf Köln, auch eine gehobene Gastronomie geboten bekommt. Im Sommer werden diese Köstlichkeiten auf der Dachterrasse serviert. Da an jedem Donnerstag ab 18:00 Uhr auf der Terrasse das „Skyline BBQ“ stattfindet, war dies nun das geeignete Event für die 25 angemeldeten Mitglieder aus der Gesellschaft. So hatten alle Gefallen an dieser Einzigartigkeit. Was für ein seltsames Gefühl jetzt wieder einen Stammtisch in Echt und in Präsenz durchzuführen! Wer weiß, wie lange es noch möglich ist, denn die Zahl der Neuinfektionen steigt seit Ende Juli in Deutschland wieder an.
Nachdem nun jeder seinen Platz an den reservierten Tischen eingenommen hatte, wurde das Schmölzje von Senatspräsident Hermann Josef Kastenholz und Präsident Markus Otrzonsek begrüßt. Das war die Einleitung zu einem gemütlichen Stammtischabend. In gastronomischer Hinsicht lässt das Hotel Maritim keinerlei Wünsche offen. Das gehobene, hochpreisige Essensangebot ist non bester Qualität und war für uns ein Genuss. Es ist ein tolles Erlebnis in diesem Restaurant zu speisen. Die Qualität der Speisen ist von besonderer Güte. Da konnte sich keiner beschweren. Eine schöne Geste war die Getränkerunde der Direktion des Maritim Hotel für unsere Mitglieder.
Seit Monaten wurden anstehende Ehrungen und Ernennungen vor uns hergeschoben, die wegen Corona nicht durchgeführt werden konnten. Jetzt hatten wir erstmalig wieder die Gelegenheit, einige Urkunden an anwesende Jubilare auszugeben. Geehrt wurde Senator Michael Nolte für seine 50jährige Mitgliedschaft bei den Greesbergern. Für dieses besondere Jubiläum bekam er neben der Urkunde auch unser Fensterbild mit Greesberg-Logo überreicht. Ebenfalls wurde eine Ehrung unserem Ehrenreitercorpsführer Jörg Herrmann zuteil, der nun auf eine 25-jährige Mitgliedschaft zurückblicken konnte. Mit der Ernennung von Mitglied Kurt Robert Gottlieb zum Senator, wurde er in den Senat der Greesberger aufgenommen. Unser Jubilar Helmut Häßlein erhielt neben der Urkunde vom Senatspräsidenten Hermann Josef Kastenholz auch noch die Ehrenplakette „25 Jahre Senator“ überreicht. Einen Blumenstrauß gab es außerdem für Brigitte Häßlein, die ihren Helmut in das Maritim-Hotel begleitet hatte. Damit war es aber noch nicht genug. Unser neues Mitglied Jakob Schmitz und unser Ehrensenator Markus Kirschbaum bekamen von unserem Präsidenten Markus Otrzonsek die Gesellschaftsnadel überreicht. Diese vergoldete Nadel ist das äußere Erkennungszeichen der Zugehörigkeit zur G.K.G. Greesberger e.V. Köln von 1852.
Danach hatten wir noch viel Zeit, um uns nach der langen Unterbrechung durch Corona noch ausgiebig miteinander zu unterhalten. Gegen 22:00 Uhr ging dann der gesellige Abend so langsam zu Ende und die Greesberger machten sich auf den Heimweg. GS
Bildquelle: Gesellschaft
Liebe Greesbergfamilie,
die meisten von uns haben die Katastrophe nur aus der Ferne mitbekommen.
Wir haben das Wasser nicht an uns vorbei toben sehen,
wir mussten keine Angst um unser Leben haben,
wir mussten nicht ertragen, wie Menschen um uns herum ihr Leben verlieren.
Und doch ist diese Katastrophe so gross, dass sie auch uns,
die wir sie nicht direkt erlebt haben, ganz nah kommt.
Wir können nur Solidarität mit den Flutopfern bekunden. Wir haben ja selbst bei den Greesbergern 4 Personen,
die betroffen sind und die durch das Hochwasser massive Wasserschäden erlitten haben.
Freundlich zugedachte Geldspenden für Hochwassergeschädigte bitte auf das folgenden Konto überweisen:
Organ: G.K.G. Greesberger e.V. Köln von 1852
Bank: Sparkasse KölnBonn
IBAN: DE49 3705 0198 0014 952956
BIC: COLSDE33
Kennwort: Hochwasserhilfe Greesberger
Eine Auswahl von 83 Millionen Bundestrainerinnen und Bundestrainern traf sich am Samstag, 03. Juli 2021, gegen 14:00 Uhr vor der FC-Museumsloge an der Nordtribüne des RheinEnergieSTADIONs zu einer geführten Besichtigung. Unter den 30 Besuchern waren auch Kiebitze, die mit Fußballvereinen der 1. und 2. Bundesliga und sogar mit einem Verein der Regionalliga West sympathisieren. Da muss in der Kindheit etwas falsch gelaufen sein.
Den älteren Herrschaften ist im Sprachgebrauch auch noch die Bezeichnung „Müngersdorfer Stadion“ im Stadtteil Müngersdorf bekannt. Durch einen Sponsorenvertrag im Jahre 2004 trägt das Stadion den Namen des Kölner Energieversorgers RheinEnergie. Der Eigentümer und Betreiber ist die Kölner Sportstätten GmbH.
Wer an Müngersdorfer Stadion denkt, erinnert sich auch bestimmt an die Zeltinger Band. Einer ihrer größten Hits war nämlich „Müngersdorfer Stadion“.
Dieser Text lässt sich auch heute noch locker mitsingen.
Müngersdorfer Stadion,
Müngersdorfer Stadion,
Müngersdorfer Stadion,
Am besten, ich gehe schwimmen im Stadion,
Ich fahre schwarz mit der KVB,
Die Markfünfzig tut denen auch nicht weh.
30 fußballbegeisterte Greesberger wollten FC-Insider-Informationen erfahren und Einblicke erhalten, die sonst nur den Spielern, Trainern und anderen Machern ermöglicht werden. Wörtlich sagte einer der beiden Stadionführer: „Hier im Stadion könnte man nun Dinge erleben, die man sonst nie sieht.“
Da war auch direkt die Frage erlaubt: „Auch Tore?“
Wegen der Besucherstärke wurden zu Beginn der Führung die Greesberger in zwei Gruppen eingeteilt.
Selbstverständlich fand die Führung im RheinEnergieSTADION unter Einhaltung der aktuellen CoronaSchVO statt.
Während des knapp 1 ½-stündigen Rundgangs erfuhren die Teilnehmer nicht nur Wissenswertes zur Geschichte und Architektur des Stadions, sondern auch einiges über den Rasen. Natürlich gab es auch viele interessante Geschichten zum 1. FC Köln. Neben der Besichtigung des TV-Studios, der Presseräume und der Gaffel-VIP-Loge konnten auch die Umkleide- und Entspannungsräume der Sportler begangen werden.
Dann wurde uns Wissen vermittelt, wo die Geometrie eine große Rolle spielt.
Interessant war nämlich, dass der Zapfhahn der Theke in der Gaffel-Loge genau ausgerichtet ist auf die Mittellinie des Spielfeldes und somit eine Gerade bildet. Im Zusammenhang mit dem Rasen war sehr interessant, dass es sich dabei um eine nach außen gewölbte Fläche (konvexe Fläche) handelt. Der Mittelpunkt liegt etwa 28 cm höher, als die Flächen der Seitenlinie auf gleicher Ebene. Durch diese Maßnahme kann das Wasser bei Regenschauern links und rechts ablaufen und es bilden sich somit keine Regenpfützen. Die älteren Teilnehmer unter uns können sich bestimmt noch an die Wasserschlacht bei der Weltmeisterschaft 1974 zwischen den Nationalmannschaften der Bundesrepublik Deutschland und Polen erinnern. Dabei handelte es sich um den unbespielbarsten Fußballplatz der WM-Geschichte.
Das Highlight war der Einmarsch vom Innenbereich in das Stadion. Dieser erfolgte mit Unterstützung der Beschallungsanlage, aus der lautstark die FC-Hymne dröhnte und uns zum Mitsingen animierte.
Die Führung im RheinEnergieSTADION endete genau nach der festgelegten Spielzeit. Wer nun erwartet hätte, dass die beiden Stadionführer einen Pokal überreicht bekommen, lag etwas daneben. Aber unser Präsident Markus Otrzonsek war auf eine Ehrung vorbereitet und überreichte an die beiden Herren unsere letzten Sessionsorden von 2021.
Das Stadion wird jedoch auch als Veranstaltungsort für Großkonzerte genutzt. Hier standen schon unter anderem Phil Collins, Herbert Grönemeyer, The Rolling Stones, die Toten Hosen, Depeche Mode, Helene Fischer und viele mehr auf der Bühne. Neben den soeben genannten Großevents finden jährlich auch eine Vielzahl von Firmenveranstaltungen in den Business-Bereichen des Stadions statt.
Das Stadion ist auch noch von anderen Sportanlagen umgeben: Eine Radrennbahn (das Albert-Richter-Radstadion), mehrere Fußballplätze, davon einer mit Tartanbahn, ein Schwimmbad, das Trainingsgelände des ASV Köln und die Hockey- und Tennisplätze von Rot-Weiß Köln. Auch die Sporthochschule Köln befindet sich in der unmittelbaren Nähe.
Bei besonderen Spielen gibt es auch schon mal eine Verlängerung. Eine Verlängerung bzw. die dritte Halbzeit wurde nach der Stadionführung im Restaurant Landhaus Kuckuck eingeleitet. Diesmal ging es aber nicht darum, einen Gewinner zu ermitteln, sondern einfach darum, noch ein bisschen Geselligkeit und Spaß zu haben. Die Gewinner standen ja schon vorher fest, denn das waren ja wir Greesberger, die an der Führung teilgenommen haben.
Das Restaurant Landhaus Kuckuck erfreut sich einer langen Tradition und ist seit vielen Jahren ein beliebter Anlaufpunkt für Gourmetkenner im Kölner Westen. Auch vor den FC-Heimspielen trifft sich auf der Sonnenterrasse die Fangemeinschaft auf ein leckeres Kölsch.
Der Getränkeservice plätscherte in den ersten 10 Minuten so etwas vor sich hin. Man befand sich quasi noch in der Aufwärmphase. Um auch hier in der Fußballsprache zu bleiben: „Erstmal Position beziehen, kein Risiko eingehen und abwarten, welche Strategie der Gegner in der Verlängerung plant.“ Aber dann nahmen die Aktionen in der Verlängerung Fahrt auf und die Startphase war nun vorbei. Getränke und die vorbestellte Bratwurst bzw. Currywurst sorgten nun für einen Ausgleich des Energieverbrauchs während der 1 ½-stündigen Spielzeit. Jeder konnte jetzt nach eigenem Ermessen seinen Energiehaushalt wieder regulieren.
Fazit: Die Greesberger haben mit dieser Veranstaltung einen hohen Sieg eingefahren, und sich damit zu Ligabeginn an der Tabellenspitze etabliert.
GS
Schon längst gehören die Geschenke für die Liebsten zum Osterfest dazu und beschränken sich nicht mehr nur auf bunte Ostereier. Ostern ist zwar nicht Weihnachten, aber inzwischen schenken viele Menschen ihren Liebsten, vor allem den Kindern, eine Kleinigkeit zu Ostern. Hinter den Ostergeschenken steht aber wie bei vielen Dingen ein alter Brauch, so wie es ein kurzer Blick in die Geschichte zeigt.
Zu Ehren der angeblichen Frühlingsgöttin Ostara - der germanischen Göttin der Fruchtbarkeit und des Lebens - wurden bereits im ersten Jahrhundert an Freunde und Familie Eier verschenkt. Diese waren in der heidnischen Kultur ein Zeichen des Lebens und der Fruchtbarkeit.
Auch die christliche Kirche deutete das Ei als Sinnbild neuen Lebens und Zeichen für die Auferstehung Christi. Das Ei ist zunächst verschlossen und im Inneren wächst ein Leben heran. Wie sich das Küken aus dem Ei befreit, so hat sich auch Jesus am Ostermorgen aus dem Grab in Jerusalem befreit.
Aufgrund der Fastenzeit durften die Menschen bis Ostern neben Fleisch auch keine Eier essen. Dies hatte zur Folge, dass eine Menge Eier übrigblieben. Um sie haltbarer zu machen, wurden sie abgekocht. So hatten die Eier zu Ostern neben dem symbolischen auch einen praktischen Grund. Jetzt mussten die ungekochten nur noch von den gekochten Eiern unterschieden werden. Hierfür wurden die gekochten Eier ganz einfach rot gefärbt. Diese Eier wiesen durch ihre rote Farbe auf den auferstandenen Christus und das durch ihn vergossene Blut hin.
Ostergeschenke gehören zu Ostern wie das Ei zum Osterhasen. Oftmals fehlt es jedoch an Ideen und Inspirationen, was die Wahl des richtigen Geschenks angeht. Dies kann man allerdings unserem Senatspräsidenten Hermann Josef Kastenholz nicht nachsagen. Die Jungs vom Senatsvorstand haben ganz tief in die Ideenkiste gegriffen und sind auch fündig geworden.
Köstliche Pralinen von unvergleichlicher Qualität aus der Pralinenmanifaktur „Leonidas“ sollte
als schöne Geschenkidee mit einem netten Brief an alle Greesberger verschickt werden. Somit wurde kurz vor den Ostertagen diese leckere Schokoladenkreation auf den Weg gebracht. Der Genuss der besten belgischen Schokolade ist ein Moment puren Glücks. Diese kleine Aufmerksamkeit vom Senat kam bei allen Mitgliedern sehr gut an. Das ist in der Regel immer so, wenn man auf etwas nicht vorbereitet ist und auf so schöne Weise überrascht wird. Die Beschenkten bedankten sich beim Senatsvorstand auf verschiedenste Art, z. B. über E-Mail, WhatsApp oder Facebook, aber auch über Telefon und natürlich suchten einige von uns auch das persönliche Gespräch. Damit war die Osterüberraschung bestens gelungen. Wer das Gefühl verspürte, dass Ostern in der Vergangenheit etwas von seinem Glanz verloren hat, weil es heutzutage so verhalten zelebriert wird, der sah durch die Geschenkaktion des Senats das Osterfest wieder ins rechte Licht gerückt.