Historie

Familiengesellschaft mit Tradition und Innovation
1852 wor en andr’re Zigg – so lautet die erste Zeile des Greesberg-Marsches. 1852 war nicht nur eine andere Zeit – et wor och aan der Zigg! Im Brauhaus „Zom halve Mond“ (Zum Halbmond) in der Eigelsteinstraße 84-86 gründete ein Stammtisch der im Eigelsteinviertel ansässigen Bauern eine Gesellschaft zur Pflege des kölnischen Brauchtums.
Den Namen entliehen sie dem Gebiet, in dem sie ihrem Tagwerk nachgingen – dem Anbau von Kappes (Kohl). Ihre Kappesfelder lagen in der leicht hügeligen, kiesreichen Gegend vor den nördlichen Stadttoren Kölns, die im Volksmund Greesberg genannt wurde.

Heute sind die Greesberger eine allseits respektierte Gesellschaft, die von jeher zu einer der innovativsten gehörte und sich trotz ihres hohen Alters immer wieder für Neuerungen offen zeigt. War es doch Greesberger-Präsident Herbert Limbach, der 1958 die ursprünglich von der Kölnischen Rundschau 1949 ins Leben gerufenen und zwischenzeitlich eingeschlafenen Hausfrauennachmittage wiederbelebte und als festen Bestandteil in den alljährlichen Veranstaltungskalender der Greesberger übernahm.

 

Die Greesberger waren somit die erste Gesellschaft, die Veranstaltungen im Karneval ausschließlich für Frauen ausgerichtet haben. Anfangs noch von der traditionell von Männern dominierenden Karnevalsszene belächelt, sind heute Damensitzungen aus dem modernen Sitzungskarneval nicht mehr weg zu denken.

Die Greesberger waren es auch, die als erste Gesellschaft mit einer Karnevalsveranstaltung aufs Wasser gegangen sind. Mit dem Luna-Sitzungsball fand in der Session 2005/2006 erstmalig eine Mischung aus Sitzung und Party mit über 1000 Jecken auf der MS RheinEnergie der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschifffahrt statt. Aus dem Luna-Sitzungsball wurde inzwischen die Luna-Sitzungsparty, eine feste Größe im Veranstaltungskalender der Greesberger und erfreut sich einer von Jahr zu Jahr wachsender Beliebtheit.

Zur Greesberg-Familie zählt auch seit über 45 Jahren ein stolzes Reitercorps, in dem auch Reiterinnen mehr als willkommen sind und Mitglied werden können. In ihren schicken, traditionellen Uniformen ist das Reitercorps der Großen Greesberger bei allen Anlässen – seien es karnevalistische Turniere oder Rosenmontagszug – eine wahre Augenweide.

 

Zollhuus extrascharf, eine Mundart-Band aus dem Raum Düren, schloss sich in 2006 der Greesberg-Familie an. In Zollhuus Colonia zwischenzeitlich umbenannt, feiert die Mundart-Band der Greesberger seitdem in und um Köln herum mehr und mehr Erfolge und konnte 2010 erstmals bei der Sessionseröffnung auf dem Kölner Heumarkt auftreten und begeistern.

Die Gründung der Tanzgruppen Kölsche Greesberger im Jahre 2009 brachte zusätzlichen Schwung in die Gesellschaft. Hiermit beschritten die Greesberger ein für sie neues Terrain, sind aber sicher, mit diesem Schritt auch der jüngeren Generation eine attraktive, karnevalistische Plattform zu bieten.
Am 11.11.2016 erhielt die JTG „Kölsche Greesberger“ von der KKG Nippeser Bürgerwehr den Nachwuchspreis „Goldener Kappes 2016“ verliehen.
Darin sehen die Greesberger eine weitere Bestätigung unserer guten Nachwuchsarbeit für Jugendliche im Kölner Karneval.

Mit Luna- Sitzungsparty, Kostüm- und Damensitzung bieten die Greesberger drei äußerst attraktive, über die Grenzen Kölns hinaus bekannte und beliebte Sessionsveranstaltungen an.

 

Em Rusemondagszog met zo gonn ist Greesberger Tradition. Bereits 1854 nahmen die Greesberger erstmals am Rosenmontagszug teil. Mit inzwischen rund 200 Teilnehmern in Fußgruppe, Tanzgruppen, Reitercorps und eigenem Festwagen sowie eigenen Festwagenkostümen stellen die Greesberger alljährlich eine sympathische und viel beachtete Gruppe im Rosenmontagszug.

 

Nach über 28 Jahren Vorstandsarbeit in den verschiedensten Positionen – davon zuletzt 10 Jahre als Präsident – übergab Detlef Kramp auf der Mitgliederversammlung 2016 das Amt an seinen Nachfolger, den bisherigen Vizepräsidenten Markus Otrzonsek.

In seiner Amtszeit als Funktionsträger in den verschiedensten Positionen hat der jetzige Ehrenpräsident Detlef Kramp maßgeblich die Geschicke der Gesellschaft mitgestaltet und geprägt.

Bei der Mitgliederversammlung im Juli 2016 wurde der bisherige Vizepräsident Markus Otrzonsek von der Mitgliedschaft zum Präsidenten der Greesberger gewählt.

Schon seit Jahren ist er ein sehr geschätztes Mitglied der G.K.G. Greesberger.


DIE PRÄSIDENTEN DER GKG GREESBERGER E.V. KÖLN VON 1852

  • 1882 – 1886 Jean Floßdorf
  • 1887 – 1890 Jean Jörissen
  • 1891 – 1900 Anton Siepen
  • 1901 – 1906 Willy Pfaffenholz
  • 1907 – 1908 Heinrich Büttgenbach
  • 1909 – 1909 Willy Paffenholz
  • 1910 – 1929 Josef Adler
  • 1930 – 1934 Heinz Rübsteck
  • 1935 – 1936 Carl Leonhard
  • 1937 – 1951 Heinz Rübsteck
  • 1952 – 1957 Heinz Magka
  • 1957 – 1958 Walter Reinartz
  • 1958 – 1969 Herbert Limbach
  • 1969 – 1970 Rolf Lück
  • 1970 – 1977 Herbert Limbach
  • 1977 – 1982 Helmut Moschinsky
  • 1982 – 1986 Herbert Limbach
  • 1986 – 1988 Dr. Werner Becker
  • 1988 – 1998 Herrmann Kottal
  • 1998 – 2006 Detlev Limbach
  • 2006 – 2016 Detlef Kramp
  • 2016 - 2024 Markus Otrzonsek